Wolfgang Eitel schrieb:
Hallo Liste,
Hallo Wolfgang,
Ich habe seit Jahren Samba laufen. Ein Netzwerk z.B. 192.168.10.0 hat Zugriff. Das funktioniert wirklich fein. Jetzt habe ich über eine andere Netzwerktopologie ein zweites Netzwerk z. B. 192.168.20.0, leider ist der Linuxserver nicht in diesem Netzwerk. Allerdings hat ein Windowsrechner die Routingfunktion für das zweite Netzwerk übernommen. Ping funktioniert vom 20.0 in das 10.0 Netzwerk. Ich kann auch vom 20.0 Netzwerk über den Linuxrechner in das www. Nur meine Shares auf Samba bekomme ich im 20.0 Netzwerk nicht angezeigt.
Also, meines bescheidenen Wissens nach ist NetBIOS (d.h. auch das SMB-Protokoll) _nicht_ routingfähig. Soll heißen: Wenn Du zwei Netze (bei Dir: 10er-Netz und 20er-Netz) mit Windows-Rechnern über einen Router oder einen Rechner, der die Routing-Funktion mit übernimmt, miteinander verbindest, dann kannst Du zwar von einem Netz ins andere pingen und auch die Verbindung ins Internet funktioniert. Es ist auch möglich, z.B. in Deinem 10er-Netz über "Computer suchen" (in Windows) Rechner aus Deinem 20er-Netz zu finden, wenn Du, zumindest beim ersten Suchdurchlauf nach dem Booten des Computers, _nicht_ die NetBIOS-Namen als Suchbegriff eingibst, sondern die IP-Adressen (z.B. 192.168.20.5). Das funktioniert auch in der entgegengesetzten Richtung. Nur in der Netzwerkumgebung werden die Rechner des jeweils anderen Netzes nicht angezeigt (prinzipiell erreichbar sind sie trotzdem). Mit andern Worten: NetBIOS-Namen werden nicht über die Grenzen eines LANs hinaus verbreitet. Es gibt nun meines Wissens zwei Möglichkeiten, mit diesem "Problemchen" umzugehen: Zum einen kannst Du Verknüpfungen der Rechner des je anderen Netzes in der Netzwerkumgebung eines jeden Windows-Rechners anlegen. Auf einem Linux-Rechner mit Samba ist das sogar noch einfacher, wenn Du ein ein graphisches Frontend für Samba namens LinNeighborhood (eine Art "Netzwerkumgebung") installiert hast. Hier brauchst Du nur auf den Button "Hinzu" zu klicken und die IP-Adresse eines beliebigen Zielrechners anzugeben (soweit er in irgendeinem der von Dir gerouteten Netzwerke liegt, also angepingt werden kann). Zum anderen ist es möglich, für freigegebene Ordner (= Shares) auf Windows-Rechnern des anderen Netzes auf jedem Windows-Rechner jeweils Netzwerklaufwerke einzurichten (das geht im Windows-Explorer unter > Extras > Netzlaufwerk verbinden). Das ist aber meiner Meinung nach nur dann zu empfehlen, wenn Du alle Computer Deiner "zwei Universen" immer gleichzeitig hoch- und wieder runterfährst. Was ich jetzt mal nicht annehme.
MfG Wolfgang
CU Marcus