Hallo, nach einigen Anfangsschwierigkeiten (siehe frühere Meldungen in dieser Liste) habe ich nun endlich die finale Lösung gefunden. Irgendjemand schrieb, daß sein cardmgr die Optionen -n unterstützt. Offenbar hat SuSE eine Eigenentwicklung gemacht, denn der 'Standard'-cardmgr aus den PCMCIA-Tools (siehe http://pcmcia-cs.sourceforge.net) hat folgende Signatur: cardmgr [ -V ] [ -q ] [ -d ] [ -o ] [ -f ] [ -v ] [ -c\ \c configpath\c ] [ -m\ \c modpath\c ] [ -p\ \c pidpath\c ] [ -s\ \c stabfile\c ] Die Vorgeschichte: Ich kompiliere meinen eigenen Kernel für mein Dell Inspiron 8000. Damit bin ich sicher, daß meine Hardware 100%ig von meinem Kernel unterstützt wird (irc, Firewire, preemptive Kernel Patch etc.) Nun habe ich aber erhebliche Probleme, PCMCIA zu starten, geschweige denn, das WLAN zum Laufen zu bringen. Also habe ich mir die aktuellen pcmcia-cs-Quellen besorgt und kompiliert. Trotzdem gab es Probleme. Lösung: Zunächst benutzt das SuSE-Startskript einen Aufruf des cardmgr mit Optionen, die nicht unterstützt werden (-k und -n). In diesem Fall liefert startproc -q /sbin/cardmgr -k -m ... -n ... einen Fehler zurück und wird schnell wieder beendet. Entfernt man die Optionen -k und -n, startet cardmgr, und PCMCIA-Unterstützung steht zur Verfügung. (Zur Erinnerung: -k ist nur bei Kernel-PCMCIA gesetzt.) Neues Problem mit external PCMCIA: In früheren SuSE Linux-Versionen fuhr ich am sichersten, wenn ich den Kernel ohne PCMCIA-Unterstützung kompiliert hatte, dafür aber dann die pcmcia-cs-Module verwendete. Mit SuSE Linux 8.0 und meinem Kernel (2.4.19-pre8) bricht nach einer Weile das die WLAN-Verbindung ab. Manches mal, selten zwar, endete meine Sitzung sogar mit einem Kernel-Oups. Seitdem ich nun Kernel-pcmcia mit den aktuellen pcmcia tools verwende, treten keine Probleme mehr auf. Fazit: Für SuSE 8.0, eigener Kernel >= 2.4.18 empfehle ich: - pcmcia-cs-Pakete besorgen - Kernel mit PCMCIA-Unterstützung sowie der entsprechenden WLAN-Treiber-Module konfigurieren und bauen. - pcmcia-cs konfigurieren (make config). Anhand der Kernel- Konfiguration wird Kernel-PCMCIA erkannt und keine eigenen pcmcia-cs-Treibermodule gebaut, wohl aber die Tools. - pcmcia-cs bauen und installieren (make all && make install) - /etc/init.d/pcmcia (oder von mir aus auch /sbin/rcpcmcia) editiere und die 'fehlerhaften' cardmgr-Optionen entfernen. - Reboot - Für Wireless-Unterstützung ggf. die /etc/pcmcia/config anpassen, damit die eigene Wireless-PCMCIA-Karte erkannt wird. Zur Not gibt cardctl ident [slot] hilfreiche Auskunft über die einge- steckte Karte! Für die weitere Konfiguration der WLAN-Karte bin ich von der YAST-Netzwerkkonfiguration abgekommen. Es funktioniert zwar (irgendwie), aber es ist sehr einfach, eine lauffähige Konfiguration über die Anpassung der /etc/pcmcia/network.opts zu erreichen. Auf jeden Fall sollte die Datei /etc/pcmcia/wireless.opts beachtet und angepasst werden. Dann weiß ich jedenfalls, wo's hakt und kann schnell korrigierend eingreifen. Vielleicht ist mit dieser kleinen Anleitung jemandem geholfen. Gruss, TJ