Hallo Ralf, hallo Leute, Am Montag, 11. Oktober 2004 06:09 schrieb Ralf Corsepius:
On Mon, 2004-10-11 at 01:11, Christian Boltz wrote:
Am Samstag, 9. Oktober 2004 19:49 schrieb Ralf Corsepius:
On Sat, 2004-10-09 at 15:50, Christian Boltz wrote:
2 Portabilitätsfehler aus deinem Beispiel:
1. "for d in $(SUBDIRS)" ist nicht portabel.
Hast Du ja schon mit David geklärt. Und da ich SUBDIRS=... händisch ins Makefile schreibe, ist das garantiert nie leer.
Irrtum, SUBDIRS ist eine Make-Variable. Diese können von der Kommandozeile aus überschrieben werden:
make SUBDIRS=
Wenn Du so willst... make RM="rm -rf /" clean Bin ich dann für die gelöschte Festplatte verantwortlich? ;-) (Sprich: ich verstehe Deinen Einwand, aber gegen die Dummheit der User bin ich nunmal ziemlich machtlos.)
2. "make -C" ist nicht portabel.
Verrätst Du mir auch, wo das Problem liegt? (ein Link o. ä. genügt)
Es gibt makes, die -C nicht kennen (AFAIK, ist "make -C" GNU-make proprietär).
Ah so. Gutes Argument.
Bisher kam nämlich auch hier keine Reklamation ;-) und in info make habe ich keine Hinweise auf Inkompatibilitäten gefunden. Dort steht nur ein Hinweis auf die Alternative "cd $subdir && make", allerdings ohne nähere Erklärung, warum man diese oder jene Variante nehmen sollte.
"make.info" beschreibt GNU-make.
"cd $subdir && make" wäre eine portable Alternative.
OK, ist ja nicht schwerer zu tippen. -C fliegt also bei Gelegenheit raus.
Recht interessant ist übrigens auch die Implementation von "make dist" auf Basis von CVS/Entries ;-) (fontlinge_rc/Makefile)
Manche Leute kommen auf Ideen ... :-()
Ja und? make dist ist ja etwas, was üblicherweise die Entwickler ausführen. Und da ist (bei den Fontlingen) sowohl das Betriebssystem Linux als auch das Vorhandensein von CVS/Entries gesichert.
"make dist" kann von jedermann, jederzeit an jeden Ort dieser Welt, auf jedem beliebigen OS, auf dem sich Dein Tarball auspacken lässt, ausgeführt werden.
Dabei ist weder sichergestellt, dass CVS zur Verfügung steht, noch ist sichergestellt, noch dass "make dist" nur von Fontlinge-Entwicklern ausgeführt wird.
Theoretisch schon, aber warum sollte jemand außer den Fontlinge-Entwicklern "make dist" ausführen wollen?
Warum sollten wir also das Paket "von Hand" schnüren (und dabei z. B. Tempfiles usw. versehentlich mit einpacken)?
Siehe oben.
Das Problem an deinen Ansatz besteht darin, "Entwickler-umgebung" mit "Installierer-Umgebung", sowie "Releasemanagement" mit "make dist" zu vermischen/verwechseln.
Installierer-Umgebung mische ich da eigentlich überhaupt nicht rein, denn ein User wird üblicherweise nicht "make dist" aufrufen. Wenn er es doch tut und keine CVS-Verzeichnisse hat - sein Pech.
Sprich: make dist ist etwas, bei dem es mir egal ist, wenn es auf $OS != Linux nicht läuft ;-)
Wenn Du meinst, dass *das* ein guter Ansatz ist ... Ich bin es nicht.
Es gibt möglicherweise bessere Ansätze für "make dist" (die mir noch nicht über den Weg gelaufen sind), aber auch deutlich schlechtere (z. B. das komplette Verzeichnis in den Tarball stecken). Bis ich etwas besseres finde, ist die Dateiliste aus CVS/Entries der geschickteste Weg, um z. B. Temp- und Testfiles aus dem Tarball rauszuhalten. Zur Kompatibilität: Das Vorhandensein von "cut" und "test -d" und "echo" sowie die Fähigkeit, Shellfunktionen auszuführen, sind wohl nicht allzu große Anforderungen, die auf fast jedem unixartigen OS vorhanden sein sollten. Und die CVS-Verzeichnisse bekommt man problemlos durch einen (auch anonymous) checkout. Trotzdem: ich baue im Makefile noch einen Test auf "leere Dateiliste" in make dist ein und schreib eine ordentliche Fehlermeldung raus ;-) Gruß Christian Boltz -- Unix: Alles ist ein File, und was kein File ist, hat sich gefaelligst als ein solches zu tarnen. [Wolfgang Weisselberg in linux-liste]