Am 12.12.2002 um 08:56 schrieb Rainer Hantsch:
/var/log/message gibt nämlich immer wieder Warnungen aus, ob z.B. die Dateien A+B und A_W dieselbe Datei sind? (Natürlich nicht!) Außerdem sind in dieser Partition plötzlich ca. 14GB Daten weg gewesen (einige Verzeichnisse, aber auch einzelne Dateien in verschiedenen anderen Verzeichnissen).
Sowas hört man sonst von reiserfs und nicht von ext2.
Normalerweise würde ich darauf tippen, daß die Festplatte den Geist aufgibt, aber in diesem Fall ist es ein RAID-5 mit einem ICP-Vortex RAID-Controller, also fällt das wohl aus. (würde ja schon vom Controller behoben werden.) Bleibt nur mehr ein logischer Fehler.
Ein Laptop mit Hardware-RAID? Das Gerät möchte ich sehen!
Nun wurde mir von einem Freund geraten, ich solle auf reiserfs umstellen, habe dazu aber einige Fragen: o Kann die SuSE 6.4 überhaupt schon sauber mit reiserfs?
Nein. Reiserfs mit einem 2.2er Kernel würde ich grundsätzlich nicht empfehlen.
Ich finde jedoch in /sbin/ ein paar Programme, die reiserfs betreffen.
Aber wahrscheinlich sind die sehr alt. reiserfsck konnte in diesen frühen Versionen viele Fehler nicht beheben.
o Wie kann ich feststellen (ohne eine reiserfs-Partition zu haben!), ob die Linux-Version reiserfs unterstützt?
Tut sie nicht. Und selbst wenn, würde ich diese Reiserfs-Version nicht auf einem Produktionssystem einsetzen. Eine Liste der unterstützten Dateisysteme findest du in /proc/filesystems.
o Ist es möglich (die Unterstützung von reiserfs vorausgesetzt), die ext2 Partition in eine reiserfs Partition zu konvertieren, ohne dabei die Daten zu verlieren? (Würde mir 46GB Datenrecovery ersparen.)
Nein.
X Falls - was ich befürchte - Reiserfs unter dieser Linux-Version nicht sauber läuft, würde ich allenfalls die Partition einem ausgiebigen Test unterziehen und auf ext2 belassen.
Besorg dir die aktuellen e2fsprogs und überprüfe das Dateisystem. Überprüfe die Festplatten mit badblocks auf defekte Sektoren. Ein Austausch einer einzelnen Platte sollte mit dem Controller ggfs ja ohne viel Aufwand möglich sein. Wenn ihr bei dem 2.2er Kernel bleiben wollt oder müsst, und die Zeit, die der Server nach einem Stromausfall braucht, um wieder zu servieren nicht kritisch ist, gibt es zu ext2 keine sinnvolle Alternative. Es gibt auch einen (recht alten) ext3-Patch für die 2.2er Kernel, aber damit habe ich keine Erfahrung.
X Kann fsck.ext2 crosslinked Files erkennen und die Fehler beheben, oder gibt es einzelne Fehler, die nicht erkannt werden?
e2fsck ist dein Freund. MfG, Dennis