Karl Zeiss wrote:
Ich habe sehr oft ein Problem wenn ich binary files wie z.B. licq-1.3.2.tar.gz installieren möchte, ich benutze immer tar xvzf (wahrscheinlich liegt der Fehler hier irgendwo) und dann die jeweilige Datei.
Diese Aussage verstehe ich nicht so ganz. tar.gz Dateien sind komprimierte Archive, sie koennen alles enthalten von fertig compilierten Programmen bis hin zu Quellcode. Je nachdem, was das tar-Archiv eben beinhaltet, musst Du dann das Programm erst compilieren und installieren, oder Du musst ein im Archiv vorhandenes Programm lediglich installieren, oder aber Du kannst es direkt aus dem entpackten Archiv starten.
Mein Problem ist, dass ich kein configure file finde und dementsprechend viele Programme einfach nicht zum laufen bekommen kann. Bei dem licq beispiel hab ich nur die folgenden Dateien in meinem entpackten Verzeichnis:
. INSTALL README.FREEBSD admin licq_gpg.conf share .. LICENSE README.GPG bin m4 src .cvsignore Makefile.am README.ICS configure.in plugins upgrade CVS Makefile.cvs README.OPENSSL doc po ChangeLog README acinclude.m4.in include post-install
Ich wuerde Dir raten, ein RPM fuer licq zu suchen und das per rpm-Kommando zu installieren. Ich bin mir fast sicher, dass licq irgendwo als RPM fuer Deine SUSE Version zu finden ist (falls es nicht schon auf der SUSE-DVD dabei ist). Falls nicht, schaue, ob Du ein SRPM (Source-RPM) findest - das kannst Du dann uebersetzen auf Deinem System und anschliessend das fertige binary RPM Paket installieren. Sollte sich auch ein derartiges Paket nicht finden, dann schau, dass Du den Source Code von licq findest, der offiziell zum Download angeboten wird - das entsprechende Paket sollte eigentlich ein configure Skript beinhalten. Ist - aus welchem Grund auch immer - auch ein solches Archiv nicht aufzutreiben, dann musst Du mit obigen Code arbeiten. Das sieht aus wie ein Archiv mit Rohdaten, die aus einem CVS ausgecheckt wurden. Hier sollte ein "autoreconf" helfen und Dir ein configure Skript sowie ein Makefile.in generieren. Durch den configure Lauf wird dann das Makefile erzeugt. Sei Dir aber bewusst, dass hier letztendlich kein RPM Paket erzeugt wird. Wenn Du die Software durch ein simples "make install" installierst, umgehst Du die RPM Datenbank und Dein System wird inkonsistent. Du solltest also entweder ein RPM von Hand erstellen ueber ein .spec File, oder aber zumindest "checkinstall" verwenden. Wie schon gesagt, schau lieber, dass Du ein RPM Paket findest, das ist wesentlich einfacher zu installieren. Und lies auf alle Faelle auch das README und INSTALL durch. Cheers, Th.