Juerg Schneider wrote:
[...] Aeh, ja, sorry, ich hatte anfangs auch oldconfig. Zum weiteren Testen hab ichs automatisiert. Erzeugt oldconfig eigentlich nur die .config oder werden noch andere Files geaendert?
Die .config wird nicht wirklich neu erzeugt, da Du vorher ja schon eine Datei an die korrekte Stelle kopiert hast (per zcat-Befehl). Durch oldconfig wird diese vorhandene .config Datei umbenannt und alle Symbole, die daraus fuer die Konfiguration des neuen Kernels uebernommen werden koennen, werden dann in die neue .config uebertragen, zu allen bisher nicht definierten Symbolen (vermutlich neue Features des Kernels) wirst Du gefragt, ob und ggf. wie Du sie implementiert haben moechtest (fest eincompiliert oder als Modul). In diesem Zusammenhang werden im Build-Directory dann noch weitere Dateien und Verzeichnisse angelegt.
[...]
Will man lediglich eine alte Konfig klonen, um z.B. weitere Kernelmodule zu uebersetzen, darf die EXTRAVERSION nicht geaendert werden.
Ich würde die eins hochzählen. Nur neue Module schaden wahrscheinlich nicht, aber einmal von Modul auf 'fest drin' vielleicht schon.
Nein. Wenn Du fuer einen bereits installierten Kernel weitere Module bauen willst, so musst Du genau die Versionsangabe des existierenden Kernels uebernehmen - es darf kein Zaehler hochgesetzt werden! Ansonsten baust Du ja dann externe Module mit einer falschen Release. Nur wenn Du einen kompletten Kernel neu compilieren willst, solltest Du auch dafuer sorgen, dass er eine eindeutige Release-Nummer bekommt.
[...] Ok. Aber was meinst Du mit rudimentaer? Werden die SUSE Kernel nicht mit 'make rpm-pkg' gebaut?
SUSE's .spec File ist ein wenig ausgereifter.
[...] Ich hab ihn mal ganz normal ohne Build-Directory und ohne RPM gebaut. Debian Kernel mach schon lange als DEB, das wäre mein erster RPM Kernel geworden. Das mit den spec Files wird eine groessere Sache.
Wenn Du kein Build-Directory verwendest, muesste auch der Bau eines RPMs funktionieren. Zum Howto nochmal allgemein: es ist praktisch unmoeglich, alle Eventualitaeten und Kleinigkeiten im Detail zu behandeln - insofern magst Du mit einem "das geht aber nicht explizit aus dem Howto hervor" durchaus recht haben. Es sollte aber hoffentlich implizit daraus hervorgehen, wenn man versteht, was die einzelnen Befehle bewirken. Wenn das Feedback (und davon gibt es einiges) immer wieder die gleichen Verbesserungsvorschlaege bringt, dann aendere ich das Howto gerne ab und fuehre im aufgefuehrten Punkt mehr Detail ein, aber ansonsten ist es eher schwierig und man muss einen Mittelweg finden, um den Rahmen nicht komplett zu sprengen. Niemand will am Ende einen 100-seitigen Text durchlesen, da gaebe es dann auch "Beschwerden" ;-) Im Prinzip hast Du nichts falsch gemacht, insofern hat das Howto ja sein Ziel nicht verfehlt. Du bist lediglich IMO ueber einen Bug im Kernel Build System gestolpert, der beim Bau von RPMs unter Einsatz eines Build Directories auftritt. Cheers, Th.