Hallo Liste, hallo Sven, hallo Thomas, lasst mich wie folgt kommentieren: Am Freitag, den 23.12.2005, 07:43 +0100 schrieb Joerg Thuemmler:
Dr. Reiner Pietrzak wrote:
Hallo Sven, Am Donnerstag, den 22.12.2005, 19:02 +0100 schrieb Sven Becker:
...
mach doch mal ein fsck auf die entsprechende Partition, wie vorgeschlagen...
Mfg, Thomas
Hallo Thomas, Hallo Liste,
ja hab ich probiert, funzt nicht- was kann ich noch probieren
Hallo Thomas, Hallo Liste,
bekomme wenn ich diese vorgehensweise durchführe folgendes:
Partition /dev/hda3 is mounted with write permissions, cannot check it fsck.reiserfs /dev/hda3 failed (status 0x10) Run Maually!
und das obwohl ich zuerst mount -n -o remount, rw / und fsck gemacht habe
Für fsck darf die Platte nicht rw gemountet sein! Deshalb erst fsck, dann wenn fsck keine Fehlermeldungen mehr ausgibt und Erfolg meldet, neu booten. Dann sollte alles wieder normal laufen. Gruß
Wie jetzt? Gerade rw-gemounted sein muß sie doch, deswegen ja der remount. Nein, muss sie nicht. Die Platte MUSS ro-gemounted sein, damit fsck überhaupt gefunden und geladen wird. fsck selbst spricht ja die Platte NICHT über den mount point sonder über den device node - /dev/hda3 z.B. an. Wenn die Platte bzw. Partition rw-gemounted ist, z.B. nach einem normalen Bootvorgang, gibt es viele Dateien die durch die normale Linux-Funktion gelockt sind, da kann es durch das Ausführen von fsck zu Datenverlusten kommen. Vielleicht einfach mal 'man fsck' aufrufen, sofern mensch des Englischen mächtig ist! Daß das ein Problem ist, eine root-Platte im rw-Modus zu checken, ist klar, ist aber in dieser Lage solange unumgänglich, wie man nicht ein Rettungssystem von CD o.ä. bootet und von dort den fsck startet.
Der standardmäßige boot im ro-Modus erlaubt doch direkt den Einsatz von fsck OHNE Rettungsmedium. Haarig wirds nur, wenn defekte Sektoren/Dateistrukturen ausgerechnet die Datei /usr/bin/fsck.ext oder in diesem Fall /usr/bin/fsck.reiserfs betreffen (die werden durch das Kommando fsck letztlich je nach vorliegender Partitionierung aufgerufen). Dann bleibt nur das Rettungsmedium. Alles klar?
Alles was ich hier lese, ist das Reiser immer noch jede Menge Ärger macht...
Ich habe bisher nach allen Berichten (z.B. Performance-Tests in
c't/iX,...) auch darauf verzichtet eigene Tests mit ReiserFS
anzustellen. Diese Tests haben nämlich regelmäßig ergeben, dass Alles
außer ext2/ext3 in gewissen Spezialsituationen (z.B. Datenbankserver)
Performancevorteile hat. Für den normalen Feld-, Wald- und
Wiesenserver/-rechner (eierlegende Wollmilchsau) ist aber nach wie vor
ext3 als Journalling-fähiges Partitionsformat vorzuziehen. Abgesehen
davon, dass dann auch diverse professionelle Imaging-Programme (z.B.
Acronis) diese standardmäßig unterstützen.
Aber es gibt ja genug experimentierfreudige, die aus Erfahrungen anderer
nicht lernen wollen, sondern das Rad immer wieder neu erfinden müssen.
Warum allerdings SuSE nach den Erfahrungsberichten, die SuSE ja auch
bekannt sein müßten, für Desktop-Installationen standardmäßig ReiserFS
bei der Partitionierung vorschlägt, ist mir ein Rätsel. Meine ersten
Erfahrungen mit diesem Standard (SuSE 7.3 war das wohl) haben mich nach
einer völlig zerschossenen Installation innerhalb weniger Tage schnell
die Finger davon lassen lassen (Nein, es war nicht die Hardware, mit
ext2/ext3 lief das System dann bei gleicher Installation 2 Jahre lang
stabil durch - in der ganzen Zeit musste ich nach einem Stromausfall
ohne USV einmal mit Erfolg fsck bemühen!)
Nichts für ungut.
--
Dr. Reiner Pietrzak