Guten Morgen auch, Am Donnerstag, den 13.10.2005, 09:17 +0200 schrieb Dr. Jürgen Vollmer:
... vor urzeiten war auf der SuSE mal arkeia drauf http://www.arkeia.com/ ich hatte den Eindruck, daß das ein backupstystem für grössere Installationen mit Bandroboter etc. war.
Ob es brauchbar sit, weis nicht. Zumindest war es für meine Zwecke (Sicherung meines Freiberufler/Heimnetzes) einfach overkill.
Ich setze arkeia seit Jahren auf mehreren Servern mit
Einzelbandlaufwerken ein. Die Linux-Version für Einzelserver und bis zu
zwei ggf. mit zu sichernde Linux-Clients ist kostenfrei zum Download
verfügbar (zumindest war das noch im 1. Quartal 2005 so, als ich das
letzte Mal die aktuelle Version runtergeladen habe. Dazu gibt es ein
Quickstart-Handbuch im PDF-Format. Damit hat man ruckzuck das tägliche,
wöchentliche, ggf. monatliche Backup aufgesetzt und man muss nur noch
Bänder tauschen. Bei SCSI-Bandlaufwerken kann es grundsätzlich von
Vorteil sein, den Treiber für die SCSI-Karte nicht als Modul zu laden
sondern die Treiberunterstützung direkt in den Kernel einzukompilieren.
Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen kommt es dann nicht zu der
Situation dass das Bandlaufwerk gelegentlich nicht ansprechbar ist
(Manchmal hilft bei externem Bandlaufwerk, das Laufwerk einfach aus- und
wieder einzuschalten und die dann angehaltene Sicherung einfach
fortzusetzen). Bei fest eingebautem Bandlaufwerk hilft nur ein
Serverneustart. Bei in den Kernel einkompiliertem SCSI-Treiber habe ich
dieses Verhalten bisher nicht beobachtet.
Fazit: Arkeia ist auch für Einzelserver und Heimnetzwerke kein Overkill.
Niemand zwingt einen, eine ausgefeilte Backupstrategie aus Tages-,
Wochen- und Monatsbackups unter Verwendung von Voll- und Inkrementalen
Sicherungen aufzusetzen. Letztlich kann man die Sicherungen auch
komfortabel aus der Benutzeroberfläche von Hand anstoßen. Der
Ressourcenbedarf ist erträglich. Mein Heim-Mail/Fax-/Vbox-Server ist ein
auf P75 aufgebohrter 486'er mit Debian Sarge 3.1 und das Backup erzeugt
eine vernachlässigbare Systemlast. Über einen Java-Client kann das
Backupprogramm von jedem Rechner im Netz bedient werden, d.h. die
grafische Oberfläche muss nicht auf dem Server laufen.
Hoffe das reicht als Entscheidungshilfe.
Gruß
--
Dr. Reiner Pietrzak