Hallo Philipp, Am Mon, den 05.01.2004 schrieb Philipp Thomas um 13:40:
Und wie schwer ist es jetzt, sich eben ein aktualisiertes RPM zu backen? Dann passt das RPM auch zum System :)
Die Mühe muss ich mir nicht machen, wenn ich in Portage schon ebuilds von aktueller Software habe. Warum muss ich mich mit dem Bauen von RPM beschäftigen, wenn ich in Portage alles habe, was das Herz begehrt?
Also entweder hast du nur bedingt Ahnung oder willst absichtlich provozieren, denn das hat mit rpm reichlich wenig zu tun. Auf *jedem* System bedeutet der unbedachte Wechsel der glibc ein unkalkulierbares Risiko.
Das ist so nicht richtig. Ich habe in Gentoo immer eine aktuelle glibc: bash-2.05b# emerge -vp glibc These are the packages that I would merge, in order: Calculating dependencies ...done! [ebuild R ] sys-libs/glibc-2.3.2-r3 +nls -pic -build -nptl Wenn es eine neuere Version gibt, dann sieht das in Gentoo so aus: # emerge sync # emerge -vu world Dann werden alle Pakete, für die eine neuere Version verfügbar ist, neu übersetzt. Wenn die glibc neu übersetzt wird, dann müssen in der Folge auch andere Pakete neu übersetzt werden. Aber darum brauchst Du Dich nicht kümmern, denn das macht Portage für Dich. Ich habe mittlerweile schon zweimal eine neue glibc übersetzt und das hat auf Gentoo nie Probleme gegeben. Diese graduelle Art des Updatens ist sehr angenehm.
Nein, ich baue mir einfach ein zum System passendes RPM :) OK, dass mit dem einfach ist manchmal sehr relativ, aber IMHO immer noch besser als mir das ganze System selbst zusammenstricken zu müssen.
"Selbst" muss man ja gar nichts machen. Du bestimmst einmal die USE Variablen und die cflags und den Rest macht Portage. Ich brauche mir meine RPMs nicht selbst bauen, sondern greife auf einen riesigen Portage Tree zu. Wenn ich KDE in der neuesten und stabilen Version haben will, dann reicht mir ein "emerge -v KDE" und wenn es eine existierende ältere Version gibt, dann erkennt Portage das automatisch. Auch Abhängigkeiten erkennt Portage ohne Probleme. Wenn ich ein neuere QT brauche, dann macht Portage das _vor_ KDE automatisch und so fort. Hier könnte sich RPM wirklich noch mal was abschauen. Aber mit apt-rpm kommt ja langsam Bewegung in die Sache. Mir geht es ja auch weniger um die Tatsache, dass die Quellen übersetzt werden, sondern um das einfache Installieren neuer Software. Ein Portage System lässt sich auch mit binären Paketen organisieren, nur ist das eben wesentlich umfangreicher, weil man sehr viele verschiedene binaries Kombinationen braucht. Mit den USE Variablen und den Quellen kann man das aber sehr flexibel nutzen. Mit binaries geht das nicht. Wer sich lange Kompilierzeiten sparen will, der kann auch binaries über Portage nutzen. Es gibt für beinahe alle großen Pakete binaries, von KDE bis openoffice. Gruß, Tobias