Hallo, es geht hier darum, dass beim Drucken von einem Linux-Rechner auf einen Drucker an einem SMB-Rechner (normalerweise ist das ein Windows-Rechner) in /etc/cups/printers.conf die korrekte DeviceURI für das zum Drucker gehörende "Share" bzw. für die zum Drucker gehörende "Freigabe" steht. Die DeviceURI muss so sein, wie es in "man smbspool" steht: · smb://server/printer · smb://workgroup/server/printer · smb://username:password@server/printer · smb://username:password@workgroup/server/printer Welche Eintragungen wirklich korrekt sind, kann man mit echo -en "\r" | smbclient "//SERVER/PRINTER" "PASSWORD" \ -c 'print -' -N -U "USERNAME" -W "WORKGROUP" testen. Kann der Drucker ASCII-Text direkt drucken, dann muss man mit echo -en "\rHello\f" | smbclient "//SERVER/PRINTER" "PASSWORD" \ -c 'print -' -N -U "USERNAME" -W "WORKGROUP" ein Blatt mit dem Wort "Hello" drucken können. Beim Einrichten mit YaST gibt es Probleme, insbesondere wenn eine Workgroup eingetragen wird. Am sichersten funktioniert es, wenn man die Werte für WORKGROUP, SERVER, PRINTER, USERNAME und PASSWORD genau so in die YaST-Maske einträgt, aber dann nicht den SMB-Zugang testet, sondern weitermacht und erst am Ende mit dem Ausdruck der YaST-Testseite testet, ob alles korrekt funktioniert. Je nachdem, wie auf SMB-Seite die Freigabe definiert ist, wird von WORKGROUP, SERVER, PRINTER, USERNAME und PASSWORD nicht alles benötigt. Was nicht benötigt wird, wird einfach weggelassen. Eine Erklärung der derzeitigen Fehler in YaST: 1. Vermischung von NetBIOS Namen (SMB-Fall) und DNS Namen bzw. IP Adressen (TCP/IP-Fall): Bei obigem Eintrag setzt YaST als "sever" evtl. nicht nur den Servernamen, sondern fälschlicherweise den Rechnernamen plus eine Domain ein - nämlich genau so, wie es die automatische Erkennung in YaST liefert. Die automatische Erkennung im SMB-Fall liefert also einen für den SMB-Fall falschen Servernamen, nämlich den Server+Domain-Namen, der im TCP/IP-Fall richtig wäre. Bei NetBIOS (also im SMB-Fall) ist die DNS-Domain (also die Domain vom TCP/IP-Fall) sinnlos, denn NetBIOS hat einen anderen Namensraum (normalerweise Rechnernamen und Workgroups) als DNS. Es gibt seit einer Windows NT Version auch NetBIOS-Domains, die aber scharf zu unterscheiden sind von den DNS-Domains bei TCP/IP. Ebenso ist die IP im NetBIOS-Namensraum normalerweise sinnlos, denn die IP gehört zum TCP/IP-Namensraum, es sei denn, der Rechner hat z.B. tatsächlich den NetBIOS-Rechnernamen "192.168.1.2". 2. Fehlerhaftes Test-Script um den SMB-Zugang zu testen falls eine Workgroup verwendet wird: Es kommt in dem Fall etwa folgende Meldung im YaST: Ein Problem ist aufgetreten. Ihr Netzwerkzugang ist nicht richtig konfiguriert ... ... bitte Namen des Druckers überprüfen ... auch wenn alle Eintragungen korrekt sind, was natürlich nur zu Verwirrung führt. Eine Lösung auf die Schnelle ist, das Test-Script /usr/lib/YaST2/bin/test_remote_smb wie folgt zu ändern: Die Zeilen [ -z "$WORKGROUP" ] || HOST="$WORKGROUP/$HOST" echo -en "\r" | smbclient "//$HOST/$QUEUE" "$PASSWORD" ... durch folgende Zeilen ersetzen: echo -e "\nTesting $QUEUE on $WORKGROUP $HOST:" echo -en "\r" | smbclient "//$HOST/$QUEUE" "$PASSWORD" \ -c 'print -' -N -U "$USER" -W "$WORKGROUP" (die zweite Zeile ist als eine einzige Zeile ohne den '\' am Ende fortlaufend zu schreiben) Gruss, Johannes Meixner ----------------------------------------------------------- SUSE LINUX AG, Deutschherrnstr. 15-19 Mail: jsmeix@suse.de 90429 Nuernberg, Germany WWW: http://www.suse.de/ -----------------------------------------------------------