On Saturday 01 November 2003 11:04, Andreas Lehmann wrote: [...]
On Sat, Nov 01, 2003 at 08:24:21AM +0100, Andreas Otto wrote:
Es hat fast den Anschein, als hätten viele Leute OpenSource immer noch nicht im Rahmen von "Free Speech" verstanden und klammern sich an die "Free Beer" Vorstellung.
Auch wenn es immer wieder schwer faellt: OpenSource hat _nichts_ mit Free Software zu tun. Die Gegenueberstellung "free speech" und "free beer" stammt von R.M. Stallman. Er wird nicht muede immer und immer wieder zu sagen "I do not talk about Open Source, I talk about Free Software".
Ich vermisse hier (und auch oft woanders) das Verstaendnis dessen, was Free Software eigentlich ist.
Myriam Steingruber, von Wilhelm Tux aus der Schweiz hat auf der LinuxWord Expo viele die an den Stand der FSF Europa kamen gfragt ob sie den wüssten was Freie Software ist und ob sie ihr das kurz erzählen können. Ergebnis, gewusst hats keiner und das in den gesamten drei Tagen. Allerdings haben sie alle von "OpenSource" und "Comunity" geschnackt, ist ja modern. Was das ist kann keiner sagen, plakative Überschriften sind genug um sich aus der masse hervor zu heben. Und MS ist sowieso böse und wir sind die einzigen guten. (Sagen die Linux Anwender.)
Auch vermisse ich manchmal die Anerkennung der sozialen Errungenschaften der Free Software Foundation bei den Leuten, die doch soviel von diesen profitieren. Oft allerdings ohne auch nur einen Schimmer vom Sachverhalt zu haben. [...] Das bedeutet aber, dass man bereit ist sich mit der Thematik zu beschäftigen und da sehe ich ein Problem. Es ist einfacher sich dem Mainstream, ähnlich der Meinungsbidung am Stammtisch, zu ergeben als sich selber zu informieren. http://www.fsfeurope.org/documents/whatwedo.de.html http://www.fsfeurope.org/documents/whyweexist.de.html
Wenn ich teilweise sehe wie einzelne Äusserungen von RMS aus dem zusammenhang gerissen werden und in einer Art und Weise geshildert werden die schon fast zu einer Verdrehung der tasachen führen dann kan ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Das die FSF und die Volunteers versuchen über das gesellschaftliche, technische und zukunftsweisende Potenzial des Modelles der Freien Software und von GNU/Linux auf breiter Basis zu informieren und Aufklärungsarbeit leisten wird vom Mainstream dermasen aktiv ignoriert das man schon fast Methode hinter dem ganzen vermuten könnte. Die Arbeit die wir als etablierter Ansprechpartner national, Europa weit und im Rahmen der UN und nicht zuletzt in letzter Zeit vernehrt auf regionaler Basis machen hilft all denen die als Unternehmen ihr Geschäftsziel auf der Entwicklung oder dem Anbieten von Dienstleistungen im GNU/linux Umfeld begründen. Die grossen Unternehmen können dies auch nach vollziehen, Zitat eines Vertreters eines der big Players, "Wir haben im Raum Friesland Ostfriesland unseren Umsatz im letzten Jahr um ca 40% steigern können." Auf die Frage ob denn nicht das Engagement aus den Reihen der FSF Volunteers nicht auch zumindestens einer kleinen finanziellen Anerkennung Wert sei kam nur der Spruch, "Das haben wir nicht nötig, und erst einmal müssen wir Geld verdienen." Den letzten Teil, "Wir müssen erst einmal Geld verdienen." höre ich so ziemlich von jedem den ich um eine finanzielle Unterstützung der FSF Europe bitte. Also die Nassauer Mentalität die sich in der letzten Zeit vermehrt auch untern Anwendern von GNU/Linux breit macht werden ja von den grossen Unternehmen vor gemacht. Da kann man mit seiner eigenen Einstellung nicht falsch liegen. Linux kostet nichts und wer für seine Arbeit Geld verlangt der ist ein Gegner der Comunity oder der "OpenSource" Bewegung. Oft werden FSF'ler als Fundamentalisten und exentrische Eiferer dargestellt. Aber wer ist eigendlich der Fundamentalist und der exentrische Eiferer? Der der nur Parolen daher sabbelt, "ms ist das Böse und ich als Linux Anwender gehöre zu den einzig guten." und weiterer Stammtischparolen. Oder sind es diejenigen die versuchen Politik, Komunen, Verbände, Unternehmen und andere über alle Aspekte des Einsatzes Freier Software zu Informieren und für das gesellschaftliche Poteziel zu werben. Und dies geht nur in langen und ständigen Gesprächen, Eiferern und Fundamentalisten würden diese Kreise sofort die Türe vor der Nase zuknallen. DIese Arbeit ist mühsam, langwierig und verlangt ein nicht geringes Mass an Professionalität. Wie das finanziert wird? Im Moment zum überwiegenden Teil aus der privaten Tasche der Aktiven. http://www.fsfeurope.org/about/funds/funds.de.html zeigt nur den Teil auf der direkt an die FSF Europe gegangen ist. Das Engagement der Volunteers kann man mit etwa 350EUR bis 400EUR für jedes Event an dem sie sich beteiligen ansetzen. Was bei im Schnitt 6 Events pro Jahr zuammen kommt kann man ja selber schnell ausrechnen. Jeder mittelgrosse Karnikkelzüchterverein hat mehr Mittel zur Verfügung, die FSF Europe finanziert damit ihre Arbeit in gesamt Europa, _nicht_ nur die in Deutschland. Hätten wir diese Mittel für jedes Land, dann sähe das schon beser aus. Für mich sind mittlerweile selbst Vorstellungen jeder der 250.000 Europäischen GNU/Linux ANwender würde sich mal mit einem Euro an unsererr Arbeit beteiligen bereits im Reich der Träume anzusiedeln. Die Leute sind ja nicht mal mehr bereit die paar Puseratzen die eine Distributions Schachtel kostet auszugeben. Geiz ist geil, bezahlen sollen gefälligst die anderen und nach mir die Sintflut, sag ich nur. Tschüss, Thomas -- Diese Adresse wird nur für die SuSE-Linux Liste benutzt. Mails die nicht über die SuSE Liste kommen erreichen mich _garantiert_nicht_