Moin, Erstmal Danke für deine Antwort. Ich bin mir sicher, daß es als Privatperson mit einem "@suse.de" in der Mailadresse immer eine Gratwanderung ist, zu solchen Themen Stellung zu nehmen. Es besteht ja immer die Gefahr, daß aus einem "Hartmut hat gesagt" ein "Suse hat gesagt" wird. Am Mi, den 29.10.2003 schrieb Hartmut Meyer um 11:43:
Am Dienstag, 28. Oktober 2003 22:06 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Wie der eine oder die andere sicher schon bemerkt haben, hat SuSE eine neue Supportdatenbank. Wer jetzt noch sdb.suse.de eingibt, wird umgeleitet auf portal.suse.de
2. Die Artikel können auch nicht durch Google indiziert werden. Ich finde, daß die Vermarktung von GPL-Software /moralisch/ dazu verpflichtet, das Feedback zu dieser Software an die Community zurückzugeben, die diese Software erstellt - und zwar zu einem Zeitpunkt, zu dem dieses Feedback aktuell ist, nicht eine halbe Versionsnummer später.
Die FTP-Version erscheint mit ein paar Wochen Verzögerung zum normalen Verkaufsstart.
Ja, das meinte ich mit "halbe Versionsnummer". Das ist natürlich für mich als Anwender die interessanteste Phase, was die Nutzung der SDB angeht, denn zu diesem Zeitpunkt hat das KnowHow der SDB noch eine gewisse "Exklusivität". Nach einiger Zeit ist jedes Problem so oft aufgetreten und angefragt, daß man die "known bugs" per Google genauso schnell findet wie per SDB.
3. Die Beschränkung auf "zahlende Kunden" ist die Unwahrheit: Jeder kann sich dort registrieren, die Angabe einer Kundennummer ist freiwillig, die Angabe der Adresse dagegen Pflicht. Es ist als offensichtlich, welche Daten wichtig sind und welche nicht.
Punkt 3 ist sachlich nicht korrekt. Zumindest was die Interpretation angeht ("Es ist als offensichtlich, welche Daten wichtig sind und welche nicht").
Mein Eindruck beruht darauf, daß ich ohne Adresse keinen Login bekomme, sehr wohl aber ohne Registriernummer. Das lässt mich vermuten, daß das "Adressensammeln" interessanter ist, als die zahlende Kundschaft zu binden. Den "Mehrwert" durch Registrierung gibt es ja anscheinend auch für nicht-zahlende Anmeldungen. Sprich: Die entsprechende Stelle im FAQ (zahlende Kunden bevorzugen) ist inhaltlich nicht richtig: Der nichtregistrierte Kunde erhält weniger Leistung als der registrierte Nichtkunde. Schwerer Satz in schlechtem Deutsch. :-)
Beispiele für Artikel zur 9.0, die ohne Registrierung einer 9.0 bis zum Erscheinen der FTP-Version nicht öffentlich (also ohne Portal Login) zugänglich sind:
http://portal.suse.de/sdb/en/2003/10/90_scheduling.html http://portal.suse.de/sdb/de/2003/10/pohletz_desktop_90.html http://portal.suse.de/sdb/de/2003/10/vmware_smbpasswd.html
Puuuh. Nachdem ich mich bei meiner Recherche in der Sprache verklickert hatte, stand ich ganz schon doof da. Danke für die "Beispiel-Corpus-Delicti". :-)
3. Wenn SuSE das nicht rückgängig macht, werde ich auch meine Unterstützung hier in der Liste beenden. Es mag nicht viel sein, aber eine Hand wäscht die andere - oder eben nicht mehr.
Fände ich persönlich *sehr* schade.
Übrigens *auch* deshalb, weil du ein besonderes Talent hast Kritik in einer
...geht runter wie warmer Kakao. :-)
Wie jemand zum Thema Portal-Registrierung steht muss selbstverständlich jeder für sich entscheiden. Ich kann auch nachvollziehen, dass nicht jedem wohl ist beim Gedanken seine Anschrift angeben zu müssen. Andererseits haben wir als Firma ein (vermutlich nachvollziehbares) Interesse daran, unseren Kundenkreis möglichst gut zu kennen. Natürlich geht es dabei auch um unseren Wunsch mehr zu verkaufen, also mehr zu verdienen. Ihr solltet auch nicht glauben, dass wir euren potentiellen Bedenken gegenüber ignorant wären - aber als Firma die Geld verdienen muss, wäre es fahrlässig nicht nach Möglichkeiten zu suchen die Kundenbindung zu verbessern. Natürlich kann man sich darüber streiten, welches ein angemessener Weg ist und ob - beispielsweise - die Angabe zum Geschlecht wirklich nötig ist (ich vermute es geht darum in eventuellen Anschreiben die richtige Anrede wählen zu können -"Sehr geehrter Herr Roßdeutscher" klingt einfach besser als "Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin" und auf Verdacht Herrn Roßdeutscher anzusprechen obwohl es möglicherweise eine Frau ist wird sicher auch nicht ideal sein.)
Da muß man einfach mehrere Sachen trennen: Die Datenschutzgeschichte mit Pflichts-Angaben ist m.E. einfach ein klarer Gesetzesverstoß. Ich bin kein Anwalt, aber wir bauen auch desöfteren Websites, und als gute Faustregel hat sich bewährt: Pflichtangabe darf nur das sein, was zur technischen Durchführung nötig ist. Bestellt jemand einen Newsletter, dann darf die email-Adresse Pflichtangabe sein, nicht aber die Postadresse. Bestellt er einen Prospekt, dann ist die gleiche Angabe freiwillig, aber die Postadresse Pflicht. Das Geschlecht dürfte diesbezüglich ein ganz heisses Eisen sein (Kalauer), obwohl es wahrscheinlich Suse so ganz und gar nicht interessiert. Etwas anderes ist die Gewährleistung. Ihr baut ein Produkt, und natürlich(!) hat das Produkt Fehler - bei tausenden Programmen ganz klar. Deswegen habe ich Anspruch auf Nachbesserung. Auch hier gilt: Ich bin kein Jurist. Aber wenn kein Zugang zu den nötigen Informationen besteht, wird mir die Nachbesserung verweigert, weil an unzulässige Bedingungen geknüpft. Wohlmöglich, weil die Welt bisweilen ein hässlicher Ort ist, wird mir nun ein Jurist mitteilen, daß das durchaus legal ist. Ehrlich gesagt: "Legal" ist da gar nicht mein Maßstab, ich sehe mich da in erster Linie als Kunde, nicht als Vertragspartei. "Meine" Firma kauft die Box und hat damit ihren Teil erfüllt.
Zum Datenschutz gibt es in der Portal-FAQ
http://portal.suse.com/sdb/de/2003/08/portal_faq.html
folgende Aussage:
--- schnipp -----
13. Wie steht es mit dem Datenschutz im Portal?
[einfach mal weggekürzt] Ich bitte das nicht als Beleidigung zu verstehen, aber im echten Leben sind Versprechen und hochheilige Schwüre von kommerziellen Anbietern nichts, was ich glauben täte. Das steht da. Und das steht da immer. Auf jeder Website. Von jeder Firma. Trotzdem habe ich Werbung im Briefkasten, die ich nicht bestellt habe. Nur Daten, die erst gar nicht erhoben werden, sind sicher, und die Vergangenheit hat bewiesen, daß eine SDB gut ohne diese Datenerhebung betrieben werden kann. Die Enterprise-Kundschaft nehme ich da grundsätzlich aus. Die haben ein anderes Produkt gekauft und einen anderen Preis bezahlt, der damit verbundene Mehrwert und die gekaufte Leistung wird sich natürlich "hinter verschlossener Tür" abspielen, die simple Nachbesserung von Bugs durch die SDB ist dabei eine Randerscheinung. Um so sinnvoller ist es, die SDB auch in Zukunft offen zu betreiben.
simply change to www.suse.com
...war der Spruch nicht aus der letzten CI? :-) Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Font management for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/