Moin,
* David Haller
Ich seh da keinen grossen Unterschied...
Ich weiß, weil Du mit Procmail schon zu vertraut bist. Nimm doch das aktuelle Beispiel und sieh es Dir nochmal an. Nur weil Procmails Syntax wie Rauschen wirkt, konnte es zu dem Fehler überhaupt kommen. Wie wahrscheinlich ist dagegen, daß jemand in diesem Beispiel¹: if (/some regex/) { to mailbox } fi oder ot schreibt, ohne es zu merken? Wer würde Schwierigkeiten haben, zu verstehen, daß die Klammern etwas zusammenfassen, und daß öffnende und schließende Klammer vom gleichen Typ sein müssen? Daß die beiden Typen von Klammern unterschiedliche Bedeutungen haben? Daß das 'if' in engem Zusammenhang mit der Bedingung dahinter steht? Daß 'to' eine Richtung angibt? Ich bleibe dabei: Procmail hat eine idiotische Syntax, und wer es ohne Warnung und Nennung von Alternativen¹ an Anfänger verkaufen will, begeht einen Fehler. Nicht, weil ich es nicht mag, sondern weil sachliche Gründe dagegen sprechen. Procmail zu lernen dauert länger als bei Alternativen¹, und der Aufwand läßt sich unmöglich auf andere Programme übertragen. Umgekehrt ähnelt die Syntax der Alternativen¹ vielen anderen Sprachen² genug, um schon bei oberflächlichen Kenntnissen schnell verstanden zu sein. Früher hätte ich noch das Argument akzeptiert, daß die weite Verbreitung ein Vorteil ist (wie bei Windows). Nachdem ich aber meine Procmailregeln in wenigen Minuten in eine Alternative¹ übersetzt hatte, lasse ich das auch nicht mehr gelten. Übrigens: Auch als ich noch nicht wußte, daß Mail::Audit ein nicht länger gewarteter Sack voll Käfer ist, habe ich nie behauptet, es wäre schnell oder leicht zu verstehen (wenn man kein Perl kann). Es muß doch möglich sein, ein wenig Fairneß auch seiner Lieblingssoftware gegenüber aufzubringen. 1: Maildrop 2: Shell, Perl, C, Java, PHP, Ruby, ...eigentlich jede Sprache mit if. Thorsten -- I fear that Digital Rights Management today is Political Rights Management tomorrow. That embedding these kinds of technological controls into the very architecture of computing has the capacity to become a form of political control in the not so distant future. - John Perry Barlow