Rüdiger Meier schrieb:
[...] Ich hatte das gelesen und das mit dem "include modules.conf-'uname -r' " schon probiert, aber es stört mich, daß Konfigurationstools (z.B alsaconf) damit auch nicht zurechtkommen.
Ich verstehe immer noch nicht ganz, wo eigentlich Dein Problem liegt. Man ruft doch nicht staendig "alsaconf" auf, selbst wenn man mal versucht, einen onboard-Chip zu konfigurieren. Die Zeile fuer das Modul muss genau _einmal_ eingetragen werden, und das eben evtl. unterschiedlich je nach Kernel-Version. Das war es.
Mir ist immer noch nicht klar. Wird beim Laden (modeprobe) wirklich modules.conf berücksichtigt oder nur das was depmod nach /lib/modules/'uname -r' schreibt?
Beides. Und zwar stehen eben in den durch depmod erstellten Files Abhaengigkeiten drin, wie man es auch aus Makefiles kennt. Wenn z.B. ein Modul A ein Symbol abc erwartet, das der Kernel selbst aber nicht kennt, sondern das durch ein anderes Modul B bereitge- stellt wird, so wird das Modul B - nachdem depmod seine Arbeit hoffentlich ordentlich erledigt hat - automatisch geladen, bevor Modul A geladen wird. Ebenso lassen sich so ganze Stacks laden... Modprobe wird ferner durch /etc/modules.conf gesteuert - dort stehen z.B. Aliase, dort steht aber z.B. auch, dass die Anfrage, ein bestimmtes Modul zu laden, ignoriert werden soll (Beispiel: alias char-major-10 off) oder eben Optionen zum Laden von Modulen (z.B. options snd-emu10k1 snd_enable=1 snd_index=0). Diese Optio- nen werden beim Laden ausgewertet, insofern werden Aenderungen an /etc/modules.conf sofort wirksam (ohne Reboot des Systems, das ist bei Linux fast nie noetig) beim Laden von neuen Modulen. Be- reits geladene Module merken natuerlich nichts mehr von den Aen- derungen an /etc/modules.conf.
Ich möchte irgendwann mal probieren mein VIA-onboard-Sound zum Laufen zu bekommen, und da werde ich vielleicht öfters mal an modules.conf ran müssen. Wollte eben vorher wissen, wie ich mir sicher sein kann, daß das was jetzt aus den Boxen kommt das Resultat der aktuellen modules.conf ist.
Na, das wird so ablaufen: Du wirst einen bestimmten Kernel booten, also wird ein bestimmtes `uname -r` gueltig sein. In die entspre- chende Sektion von /etc/modules.conf (bzw. in die eigens fuer den Kernel angelegte mit Versionsnummer versehene Datei) schreibst Du die Optionen fuer das zu ladende Modul und fuehrst nach der Aende- rung der Datei ein depmod-Befehl aus (Optionen werden mitunter noetig sein wie in der letzten Mail schon beschrieben). Dann pro- bierst Du solange, bis es mit dem einen Kernel laeuft und der Sound OK ist. Dann uebertraegst Du die passenden Optionen in die Sektion in der Konfig-Datei fuer den anderen Kernel (dabei eben die Anpassungen vornehmen, die fuer den anderen Kernel noetig sind), rufst fuer den Kernel ein depmod-Befehl auf (wiederum Optionen be- achten), und das sollte es gewesen sein. CU, Thomson