Am Don, 2003-06-26 um 08.43 schrieb Helmut Scholl:
Am Mittwoch, 25. Juni 2003 22:18 schrieb Bernd Brodesser: Hallo Leute
* Frank Große schrieb am 25.Jun.2003:
In einer Samba-Umgebung stört dieser Ordner in der Optik ein wenig und die User sind verunsichert. Ich möchte diesen Ordner verbergen. Ich habe lost+found
in
.lost+found
umbenannt, kann ihn aber immer noch sehen ...
Dann kannst Du ihm auch gleich löschen, da er nichts mehr nützt. Nicht zuordbare Dateien werden im Ordner lost+found abgelegt und nicht im Ordner .lost+found.
Genau. Mach die Änderung besser sofort rückgängig und benutze die Option veto-File.
In "lost+found" habe ich noch nie etwas gefunden. :-) Spricht etwas gegen den Einstatz von Reiserfs auf der ~/Home Partition? Da gibt es diesen Ordner nicht.
Prinzipiell spricht nichts gegen Reiser, aber das ist Geschmacks- und Vertrauenssache. Ich persönlich habe mit großen Filesystemen unter Reiser ziemliche Gruselgeschichten erlebt und werde es bestimmt nicht wieder einsetzen. Auf mehreren anderen Rechnern mit kleineren Filesystemen (< 10 GB) läuft es bisher stabil. Neuinstallationen mache ich nur noch mit ext3. Tipp für ext2/3 /lost+found: Dort werden alle Dateien und Directories abgelegt, die in einem beschädigten Filesystem als File noch erkannt, nicht aber korrekt lokllisiert werden können. Bei Directories kann man in der Regel anhand der dort enthaltenen Files/Subdirectories erkennen, wo das ganze herkommt und es dahin zurücklinken. Bei einzelnen Files ist das schon schwieriger. Ursache: Dateinamen werden generell im übergeordneten Directory verwaltet. Die Datei/das Directory ist lediglich eine Inode, auf die der übergeordnete Link mit Namen verweist. Ist dieser übergeordnete Link verschwunden, hat die Inode keinen Namen mehr und wird in lost+found mit der Inode-Nr als Namen abgelegt. Um diese Nummern im Fall des Falles wieder einsortieren zu können, kann man bei Benutzerdateien meistens anhand von Typ, Inhalt, Datum etc erkennen, was es ist. Bei Directories ist meistens der untergeordnete Pfad noch da, s.o.. Das Problem sind meistens eher Systemdateien oder executables. Hier gibt es aber die Möglichkeit, z.B. wöchentlich oder monatlich eine Liste des Dateisystems zu erzeugen, in der die Namen aller Dateien/Verzeichnisse enthalten sind mit ihren Inode-Nummern und diese Liste in einem (anderen) Filesystem als Datei abzulegen. Files, die häufig in Bearbeitung sind (und damit ihre Inodes ständig wechseln) sind meistens anhand von Größe, Datum, UID etc in lost+found wiederzuerkennen, auch dadurch, dass sie vermisst werden. Die meisten Files dagegen werden selten verändert und liegen häufig noch mit dem Datum der Installation im System. Sie können dann aus der Liste gefischt werden. Funktioniert nicht absolut, ist aber im Ernstfall hilfreich und vor allem zeitsparend. Gruß, Wolfgang