Am Mon, 02 Dez 2002 schrieb Andreas Feile:
Christoph Maurer, Montag, 2. Dezember 2002 18:32:
rpm -i --nodeps --force *
installiert.
Aua. Das allein kann schon sehr viel Unheil anrichten, ich hoffe, Du hast vorher genau überlegt, was Du da getan hast.
Wie würde es richtig gehen?
Dafür gibt es kein Patentrezept, aber das Prinzip von RPM ist darauf ausgelegt, das die RPM-Datenbank darüber buchführt und weiß welche Pakete installiert sind. Wenn man nun ein neues Paket installieren will, dann bringt das normalerweise die Information mit, welche Pakete es sonst noch benötigt. Wenn da ein Mismatch auftritt, dann installiert RPM das Paket erst mal nicht. Üblicherweise sollte man dann so vorgehen, das man das Problem analysiert, fehlende Probleme evtl. nachinstalliert und dann die Installation startet. Wenn man weiß, was man tut, kann man sich für einzelne Pakete auch mal mit einem nodeps über die Warnung hinwegsetzen (gerade KDE-Pakete bringen IMHO manchmal unnötige Abhängigkeiten mit, bloß weil KDE mit CUPS Unterstützung kompiliert ist, ist KDE IMO z.B: noch nicht von CUPS abhängig). Aber ein --force zwingt das rpm-System sich nicht nur über verletzte Abhängigkeiten, sondern über alle Warnungen hinwegzusetzen (Du könntest Dir auf diese Weise z.B. eine libc auf Dein System spielen, die inkompatibel zu Deinen Anwendungen ist und dann läuft nicht mehr viel). --force würde ich deshalb eigentlich nie, und wenn, dann nur für ausgewählte Pakete, niemals aber in der Form rpm --force * einsetzen. Die Fehlermeldungen, die einen zu --force zwingen, haben in der Regel durchaus einen Sinn und sollten nicht unbedingt mißachtet werden. Also: Bevor man zum großen Hammer greift, würde ich versuchen das dahinterliegende Problem zu lösen. Gruß Christoph -- Christoph Maurer - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen