Hi, Am 18.07.2002 (12:55) schrieb Stefan Weiss:
Sascha Andres formulierte:
Es mag ja sein, daß es an der deutschen Sprache Verbesserungsmöglichkeiten gibt, aber diese sind von der Mehrheit zu tragen, weche durch den Duden repräsentiert | meinst Du "welche"?
'welche' bezog sich auf Mehrheit.
wird.
Langsam beginne ich mich zu fragen, wo ich hier gelandet bin... M. E. (heißt "meines Erachtens" und ist eine in der deutschen Schriftsprache weitverbreitete Abkürzung) ist diese gesamte Debatte hier daneben - und, wie ihr ja immer
M.E. ist nicht jeder (oder besser: ist wohl kaum jemand) der hier schreibt absolut auf den Kopf gefallen. 'M.E.' ist als Äquivalenz zu 'IMHO' zu betrachten, einer diversen unbekannten Abkürzungen.
so schön auf die Reinerhaltung der Themen drängt, total OT - was eine mir im Deutschen unbekannte Abkürzung darstellt. Sollen demnächst Eure diversen
Das Thema 'Was ist OT' wurde bereits mehrfach ausführlich diskutiert: siehe Listenarchiv. Man kann aber sagen, dass Diskussionen über Liste oder den Gewohnheiten (also auch der Etikette) von einigen als 'On Topic', von anderen jedoch als 'Off Topic' betrachtet wird.
IMHOs und AFAIKs usw. einen ähnlichen Eskalationsprozeß auslösen? Als Germanist, schlimmer, als "von Hause aus professioneller Klugscheißer" (= Deutschlehrer...) kann ich in mindestens jeder zweiten Mail (igitt, Anglizismus!!) Tippfehler, offensichtliche Orthographieverstöße sowie grammatikalische Grausamkeiten im Stil finden, die bei aufmerksamem Lesen die Fußnägel kräuseln. Ich ging bis dato davon aus, daß es sich hier um Gebrauchstexte handelt, die zum Lesen, eventuell ausdrucken, jedenfalls zum Gebrauch bestimmt sind, nicht als "schöne Literatur" im konservativsten Sinne; zu bemängeln wäre das Fehlen jeglicher künstlerischer Freiheit... In der Schriftsprache ist es wie im mündlichen Sprachgebrauch, alles fließt. Ich kann gern, später, zu Hause, mein Wörterbuch aus dem frühen 19. Jahrhundert aus dem Regal kramen und Euch ein paar Texte korrekturlesen - soviel zum Duden! Übrigens, nicht der Duden repräsentiert die deutsche Sprache, sondern die Sprecher und Schreiber. Dies wiederum wird ausgewertet vom Mannheimer Institut für Deutsche Sprache, welches die Regeln unter Berücksichtigung des Sprachgebrauches ja erst vor mittelkurzer Zeit unter lautem Aufschrei angepaßt hat. ICH schreibe noch immer nicht Frisör, Fantasie und Delfin. In den 60er Jahren hieß Euer Office übrigens noch Bureau.
Es geht hier auch nicht darum, Anglizismus zu verschreien, unsere diversen stammen ja auch aus eben diesem Sprachraum. Anders herum entlehnt sich auch der anglikanische Sprachraum deutschen Begriffen (z.B. Kindergarten), was ja auch völlig OK ist, da wie Du selber schreibt Sprache lebendig ist, und sich an den Sprechenden orientiert. Spracheorientiert sich aber an dem, was von der Mehrheit verwendet wird ist im Allgemeinen der Konsens an dem sich das von Dir genannte Institut bedient. bereits
Diskussionen wie sie verändert werden müssten führen Sprachwissenschaftler, und sind hier OT.
Dazu, daß ich die gesamte Debatte etwas viel OT finde, habe ich mich oben schon genug ausgelassen - aber Dir sei gesagt, daß Dich niemand daran hindert, Dich an dieser Diskussion aktiv zu beteiligen. Wo das passieren kann, sagt Dir Google.
Ich habe nie gesagt, dass ich die Diskussion ob Veränderungen notwendig sind selber führen möchte. Ich habe lediglich gesagt, das sie geführt wird - wo habe ich bewusst offengelassen. Meine ursprüngliche Intention war gewesen, letztlich darauf hinzuweisen, dass es hier zunehmend nicht mehr um Fragen der Etikette dreht, sondern um Fragen, welche seit der letzten Rechtschreibreform diskutiert werden. Diese Fragen werden bis dato (also bis heute) noch nicht von allen als geklärt betrachtet, und von einigen, wie Du selber schreibst, boykotiert.
Vielen Dank, mir geht´s jetzt besser - und ab morgen bin ich drei Wochen raus aus dieser Liste, da in Urlaub.
Viel Spass. Ciao Sascha -- http://www.livingit.de http://www.mobile-bookmarks.info http://www.programmers-world.com linux at programmers-world dot com