* Helga Fischer schrieb am 20.Apr.2002:
Am Freitag, 19. April 2002 16:14 schrieb Bernhard Walle:
Natürlich entsteht Microsoft kein Schaden, nur weil viele Leute raubkopieren.
Doch, und zwar in Form von entgangenem Gewinn!
Nein, nur in einem weit geringeren Umfang, denn viele kauften die Produkte nicht, wenn sie teurer wären.
Sie leben von Firmen und im Prinzip nützt ihnen die Raubkopiererei sogar, indem es die Verbreitung steigert.
Das wird immer behauptet, aber ich denke, letztendlich ist dieses Problem vielschichtiger. Nein, ich werde es hier nicht diskutieren.
Vielschichtiger ist es auf jeden Fall. Auch ich halte nichts von Raubkopieren, aber auch nichts von der Preispolitik der Softwareunternehmen. Wie schäbig die teilweise sind, sieht man daran, daß MicroSoft Schadensersatzklagen gegen Schulen in der dritten Welt anstrengt. Die haben teilweise keine anderen Chancen als Raubkopien. MicroSoftprodukte sind dort nicht billiger als sonstwo, obwohl die ein Durchschnittseinkommen haben, das weit unter unsere Armutsgrenze liegt. Trotzdem gestatten sie Schulen nicht den Zugang zu ihren Produkten. Es gibt auch eine Verpflichtung von Eigentümer. Allerdings sehe ich hier bei uns daraus noch keine Art Notwehrrecht erwachsen.
Insofern 'lebt' der Raubkopierer, der sich die Programme kopiert auf Kosten derer, die sie sich kaufen. Das ist wie mit dem Bahnfahren: natürlich sind die Kosten (annähernd) gleich, egal ob der Zug voll oder leer ist -- nur wenn mehr Leute mitfahren, dann kann die Bahn halt günstigere Konditionen anbieten.
Tut sie aber nicht, gerade in Überfüllten Pendlerzügen ist es relativ besonders teuer.
Wer weiß, vielleicht gäbe es M$-Office und andere Produkte dann billiger. Letztendlich erscheint mir das Unrechtsbewußtsein, was das Anfertigen von Kopien und deren Weitergabe inkl. Benutzung erschreckend gering ausgebildet.
Ja, das ist leider so. Aber genauso beklage ich das fehlende Unrechtbewußtsein der Superreichen Softwareunternehmen. Die mögen tausendmal formal im Recht sein. Es ist eine Schweinerei, was sie machen.
Was wäre denn, man hätte ebenso große Hemmungen, Software zu kopieren, weiterzugeben und zu benützen, die man nicht bezahlt hat, wie zBsp bei einem Auto oder einem Fahrrad. Ich kann diese
Fahrrad? Ist nicht Dein Ernst, weiß Du wieviele Fahrräder geklaut werden?
Gegenstände zwar nicht kopieren, wohl aber benützen und sie dem Besitzer wiedergeben. Macht das irgendwer bedenkenlos? Nein.
Wieso das ist doch erlaubt. Wer sollte auch was dagegen haben? Ich kann mein Fahrrad sooft verleihen wie ich will. Ist ja auch ein wenig anders, ich kann es ja nicht gleichzeitig auch benutzen.
Würde man bei Software auch so denken, dann gäbe es schon längst die »billigen« Alternativen. Egal, ob von M$ oder einem Drittanbieter.
Glaubst Du am Weinachtsmann? Die nehmen was sie bekommen können. Denen ist es doch scheißegal, ob sich das ein armer Schlucker leisten kann oder nicht.
Dann stünden längst schon neben den Win-Schachteln die Linux-Boxen im Regal der Media-Anbieter, dann gäbe es schon längst den Linux-PC beim Discounter um die Ecke.
Verstehe ich nicht. Wieso? Es ist vollkommen in Ordnung, daß man für die Software bezahlt, die man auch benutzt, aber wieso soll man die Katze aus dem Sack kaufen? Oft hat man noch nicht mal die Chance sich die Software vorher anzuschauen oder auszuprobieren. Bernd -- LILO funktioniert nicht? Hast Du /etc/lilo.conf verändert und vergessen, lilo aufzurufen? Ist Deine /boot-Partition unter der 1024 Zylindergrenze? Bei anderen LILO Problemen mal in der SDB nachschauen: http://localhost/doc/sdb/de/html/rb_bootdisk.html |Zufallssignatur 6