* Ratti schrieb am 08.Mär.2002: Bernd Brodesser: Natürlich ersetzt ein Programm kein Setzer. Das ist mir auch klar. Aber für dem Heimbedarf reicht es dicke und außerdem sieht es verdammt gut aus.
Jepp. Was anderes wollte ich nicht ausdrücken. Meine selbstgesammelte Linuxdoku gebe ich ja auch nicht zum Setzen. ;-)
- Die richtige Schriftgröße und den besten Font auswählen, der im Rollenoffset oder Tiefdruck auf schlechtem Papier gut aussieht, und nicht bloß auf dem eigenen Tintenstrahler?
Viel Auswahl gibt es ja nicht. ;)
Doch. :-))
TeX liefert erst mal gar kein Postscript, sondern cpm oder andere Metafontschriften. Andere Programme können das, wenn gewünscht in ps umwandeln. Wenn ich mich recht entsinne, kann TeX bis etwas mehr als 10m das dürfte also reichen. Die Seiten auf Bögen verteilen macht man besser mit Postscript.
Ja, jas ist eine schöne Sache, ich habe mal Bogenmontage mit "Presswise" (Mac) gelernt und es gelegentlich als Urlaubsvertreter gemacht. Es ist eine Wissenschaft, sage ich dir. Von wegen, 16 Seiten auf einen Bogen stellen und dann CTRL-P. ;-) Bogenmontage macht man, soweit ich weiss, eigentlich immer in Postscript, oder man hat ein RIP, das die fertig gerechneten Image-Dateien montiert. Da man die entsprechende Hardware braucht (Außer, man besitzt eine Rollenoffsetmaschine :-) ) ist man da wohl auf Gedeih und Verderb daran gebunden, die in der Druckerei vorhandenen Strukturen zu bedienen. Sprich: Ich würde TeX-generiertes Postscript nur mit viel "Wenn" und "Aber" akzeptieren, und eigentlich mit dem Hintergrund, daß es mal ein interessantes Thema ist, daß man mal mit dem Kunden (dir) gemeinsam an der Maschine ausfrickeln könnte. Mit einer Kartusche Holsten in der Hand. ;-) Es ist leider so, daß der Postscript-Bereich ähnlich aussieht wie der HTML-Bereich: Von definierten Standards ist nicht mehr viel übrig, es sind proprietäre Strukturen vorhanden. Für die Presswise-Version, mit der ich damals gearbeitet habe, brauchte man für QuarkXpress ein Plugin, weil der "normal" erzeugte Postscriptcode nicht korrekt gelesen werden konnte. Desgleichen für Freehand, dort mußte man EPS exportieren, weil Freehand ein lausiges Postscript schreibt. Wenn also die beiden wichtigsten Applikationen im kommerziellen DTP nicht problemlos laufen, wäre ich mit manuell erzeugten PS-Code einer anderen Plattform seeeehr vorsichtig. ;-)
LaTeX unterscheidet linke und rechte Seite. Wenn durch 16 teilbar sein muß, dann fügst Du halt noch ein paar Leerseiten an. Das macht man mit Postscript.
Grummel. Nein, das macht man nicht. Man erhöht die Lesbarkeit durch größere Schrift und Durchschuss, um die x*16 Seiten vollzukriegen. Und schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe. ;-) Und deswegen macht das auch der Setzer und nicht der Autor, weil der nämlich viel zu spät auf diese Idde kommt und wegen der veränderten Umbrüche nochmal die Trennungen auf 250 Seiten korrekturlesen muß. ;-)
Letzteres ist in der letzten Zeit wohl arbeitslos. Ich habe hier massenhaft geklebte Bücher, die auseinanderfliegen. Weiß auch nicht, warum kein Buch mehr gebunden wird. Ok, ein Paperback, klar, aber wenn ein Buch über 70,-DM kostet und trotzdem nicht vernünftig gebunden ist, dann kann es einem schon werden.
Tja, du weisst ja wie das ist... Ein Buch kostet 70 DM und ist lausig gebunden. Danaben liegt ein anderes Buch zum gleichen Thema, ist anständig gebunden und kostet 71 DM. Welches wird gekauft?
Wenn der Autor nur schreiben soll, dann aber bitte nicht mit einer Textverarbeitung. Warum sollte er sich Gedanken über den Satz machen.
Der soll einfach das nehmen, was ihm gefällt. Ich persönlich nutze da sehr gern Word, weil die Firma es sowieso hat und ich gut damit zurechtkomme. Beruflich muß ich sowieso damit arbeiten, da lernt man durch Privatprojekte auch noch was dazu. Und dem exportierten ASCII sieht man seine Herkunft nicht an. Seit letzter Woche habe ich auf meiner Linux-Schleuder mal OpenOffice aufgespielt. Sah gut aus, allerdings war bisher keine echte Gelegenheit vorhanden, es mal einzusetzen. Meine Programmier-Editoren nutze ich auch wirklich nur zum Programmieren.
Von mir aus soll der Setzer TeX verwenden. Aber TeX ersetzt nicht den Setzer.
Das mag in der Beletristik so sein. Aber in der Mathmatik sieht es schon ganz anders aus. Die haben tausende Sonderzeichen. Wenn das jetzt ein Autor aufschreibt, ist vielleicht nicht ganz sauber, der Setzter, der ja keinerlei Ahnung davon hat, setzt da was falsches, dann hat es eine völlig falsche Bedeutung. Hier ist es besser, der Autor setzt selber.
Jepp. Das sind dann aber auch "Spezialfälle".
Es gibt noch *sehr*, sehr, sehr wenige Druckereien, die mit Blei arbeiten, daß ist dann aber alleroberste Preisklasse für Luxusartikel.
Die meisten Handwerkbetriebe haben noch die Möglichkeit was mit Blei zu setzen.
Huch? Wo das denn? Ich habe mal etwas gegoogled... ja, da scheint es doch noch was zu geben, das wußte ich gar nicht. Bei der Gelegenheit bin ich über eine schöne Site gestolpert: http://privat.schlund.de/t/typolis
Ich habe meine eigene Handschrift als Truetype. Sie heisst "Pfote Regular". Ich benutze sie für meinen Backup-CD-Cover und dergleichen. Aber Fontdesign liegt mir nicht, es macht aber Spaß, mal dran rumgedreht zu haben. (dengel)
Nee, ich habe da nur was zusammengebastelt. Kein richtiges Font. Typograph ist ja noch eine viel abstraktere Kunst.
Alles komische Leute. ;-) Ohne selbst viel davon zu verstehen, ist es mir die liebste Kunst zum Anschauen. Ich bin seit einiger Zeit mit meinem Schriftenposter fertig. Knapp 10 Quadratmeter Free- und Sharewarefonts. Muß ich nur noch aufhängen. ;-) Gruß, Ratti