Hallo, Ratti:
Nach einem Jahr Linux kriege ich immer noch kein Copy/Paste hin.
Thorsten Haude:
Bitte? Das kann ja wohl nur eine (unbewußte) Blockade sein. Wir sprechen hier von zwei Mausklicks.
Na, die (hervorragende, Danke!) Mail von Berhard Walle eben gerade beschreibt, daß es ja offensichtlich mehrere Clipboards gibt, also ist das so trivial nicht. Im Kern ist als CTRL-V *nicht* dasselbe wie die mittlere Maustaste. Darauf kommt man nicht - zumindest wenn man diese Taste nicht zum funktionieren bekommt und glaubt, daß sei sicherlich nicht so wichtig, denn es gibt ja auch noch CTRL-V. Böse Falle. ;-)
Ich habe das Bootkonzept noch immer nicht begriffen Hast Du schon das Kapitel im SuSE-Handbuch gelesen? Das hat bei mir den Durchbruch bewirkt.
Du hast den Thread nicht verfolgt? Es ging darum, wieviel Aufwand vonnöten ist, um das Linux-Konzept zu verstehen. Ich habe einige Sachen aufgezählt, die absolut simpel sind, zu denen ich aber einfach nicht komme, weil man eben sehr viel mit dem System macht und deswegen zu bestimmten Dingen einfach /nicht kommt/, weil so ein Feierabend eben nur 5 Stunden hat. Von daher kann sowas:
Wenn die Probleme oben typisch sind, solltest Du Deine Fähigkeiten in Bezug auf Google bzw. das Listenarchiv neu bewerten.
...einfach nur kommen, wenn man den halben Thread übersprungen hat und dann mittendrin auch mal kommentiert. Man schafft einfach, gerade als Einsteiger, nicht, alles zu überblicken, beschäftigt sich dann lange Zeit mit interessanten Spezialgebieten. Nachdem man dann länger dabei ist, traut man sich nicht mehr zu fragen, wie man unter Linux denn "$IRGENDWAS_SIMPLES" macht. Siehe dazu das Thema Cliboard, Copy, Paste.
Ich finde meine installierte Software nicht wieder. Bitte? Ich kann Dir nicht folgen.
Auch so ein gerne wiederkommendes Thema. Jemand hatte hier dieses Problem, und ich habe ihm bestätigt, daß er nicht der einzige ist, dem das passiert. Wenn man jetzt schreibt "Ich mache auch mal diesen Fehler", muß man dann auch gleich wieder die eigenen Fähigkeiten kritisch überprüfen? Der Windows-Umsteiger ist es eben so gewohnt, daß alles, was er irgendwie installiert, im Startmenü auftaucht. Wenn er dann auf Linux wechselt, passiert ihm früher oder später etwas, was er nicht kennt: Er installiert etwas, was er aus dem Web hat, oder sonstwoher und a) Es geht im KDE-Menü unter. Er findet's einfach nicht. oder b) Es trägt sich gar nicht im KDE-Menü ein. Also gibt er in einem Xterm "paketname" ein - aber das gibt es nicht, weil das Binary "Kpaketname" heisst, oder weil es eine Toolsammlung ist, die aus den Programmen "paketname-convert", "paketname-install", "paketname-irgendwas" besteht. Also, mir passiert sowas gelegentlich. Und ein Einsteiger hat häufig das Problem, daß er jetzt erstmal nicht weiter weiss. Ich gesteh's ganz offen: Ich schiesse auf den Spatzen erstmal eine Kanone ab: find / -name "*paketname*" -print|less Was sagt uns das ganze? Fehler sind nicht unbedingt syntaktischer oder überhaupt technischer Natur. Offensichtlich, und ganz natürlich, bringt jeder Mensch bei einer neuen Problemstellung sein altes Wissen mit, sprich: Er versucht sein Linux so zu bedienen, wie er vorher sein Windows bedient hat. Sein neues Auto zu fahren, wie sein altes. Seine neue Freundin zu nennen wie die alte, und HUPPS, hat man ein Problem. Vielleicht habe ich ja eine soziale Krampfader, aber ich finde, manchmal muß man einen Neueinsteiger nicht nur technisch versorgen, sondern ihm einfach mal sagen: He, so war das bei mir auch. Es hat mich irre gemacht. Du kannst das auch schaffen, wie ich. Ach übrigens: So geht es (blablabla). Gruß, Ratti