Am Don, 06 Dez 2001 schrieb Christoph Franke:
In der Nachricht vom Mittwoch, dem 05.12.2001 um 21:32 Uhr hieß es zum Thema: "Mailclient"
Viel wichtiger als das Thema (das geht aus dem Subject hervor) wäre der Autor. Außerdem sollte das in eine Zeile passen.
* Michael Raab
[01-12-05 20:45]: gibt es einen Mailclient für Linux, der ähnlich wie Eudora ist ? Denn ich möchte gerne die Struktur, die ich mit Eudora angelegt habe nicht aufgeben. Denn immerhin befinden sich hier ca. 76000 Mails auf diesem Rechner, die ich nicht wegschmeissen möchte. Eudora speichert die Mails im Unix mbox Format ab. Die weitaus meisten Unix-MUAs können mit mbox umgehen. Nimm Mutt, der ist der beste.
In mutt habe ich mich schon eingearbeitet und mir das für mich passende aus zahlreichen muttrc Dateien aus dem Web in meine eigene geschrieben. Eine Sache habe ich aber immer noch nicht im Griff. Eigentlich hätte ich unter mutt gerne eine Ordnerstruktur wie ich sie mir auch unter TheBat! angelegt habe. Wie genau kann ich das denn realisieren?
Was heißt Ordnerstruktur? Verstehe nicht ganz, was Du meinst. Standardmäßig verwendet Mutt das mbox-Format zur Mailverwaltung. Dabei werden die Mails eines "Ordners" in einer Datei gespeichert, die From-Zeilen (nicht From:) trennen die einzelnen Mails. Üblicherweise liegen die verschiedenen Mail-Ordner (d.h. Dateien im mbox Format in einem Verzeichnis (~/Mail). Du kannst in diesem Verzeichnis natürlich hierarchische Strukturen einführen, indem Du normale Unix-Unterverzeichnisse anlegst und in diesen Unterverzeichnissen wieder Dateien im mbox-Format speicherst. Ich mache das z.B. für mein Archiv so. Habe in ~/Mail einen Ordner archiv, darin wieder einen suse-linux und in diesem Verzeichnis eine Datei für jeden Monat im mbox-Format. Aus mutt kann ich darauf z.B. mit =archiv/suse-linux/2001-12 zugreifen. Es gibt auch noch andere Formate, die mutt unterstützt, z.B. wird in Maildir jede Mail in einer eigenen Datei gespeichert, eine hierarchische Struktur läßt sich jedoch auch damit schaffen.
Grundsätzlich bin ich davon ausgegangen, daß die Filterung, die bisher der Mailclient gemacht hat, jetzt procmail übernimmt. Soweit, sogut. Wie
Genau.
sieht denn die Ordnerverwaltung aus? Müssen physikalisch Ordner angelegt werden auf dem Linux-System, die dann irgendwie in mutt eingelesen werden? Und was passiert dann im Falle eines Abrufes von Email per POP3
Weiß jetzt nicht auswendig, ob die mbox-Files für procmail existieren müssen, ich lege sie immer mit touch an (wenn ich einen neuen Ordner einführe). In mutt kannst Du das Verhalten über die Variable confirmcreate beeinflussen. Mit mutt kannst Du jede beliebige Datei im Mbox-Format einlesen (Kommando change-folder, im Normalfall auf 'c' gebunden). Mit der Variable folder kannst Du eine Abkürzung für Dein Hauptmailverzeichnis einführen, das dann über + bzw = erreichbar ist. Nach expliziter Pfadangabe ist aber auch jede andere mbox Datei erreichbar. mit der Variable mailboxes kannst Du weiterhin angeben, welche Folder auf neue Mail überwacht werden sollen. Gruß Christoph -- Christoph Maurer - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen