Am 19-Nov-2001 Stefan Onken schrieb:
Hallo,
Am Montag, 19. November 2001 um 16:09 schrieb Klaus Voelker,
Was ist denn so die landlaeufige Meinung bezueglich Filesystemen? Sollte man Ext2, Ext3, oder gar ReiserFS installieren? Ich denke hier
diese Threads gehen hier ja relativ häufig rum. Vorneweg: EINE Meinung gibt es nicht, jedoch zeichnet sich eine gewisse Tendenz ab:
ReiserFS ist schnell, stabil, neigt zu Problemen bei NFS.
Stimmt.
Ext2 über jeden zweifel erhaben, aber eben die lange fsck dauer
Das kann ich seit kurzem nicht mehr so ganz einfach unterschreiben. Wir sichern hier zwei Linux-Fileserver mit ARKEIA übers Netz. Sind etwa 2Millionen Files. Irgendwann im September fing die Zeit, die für das Backup bemnötigt wird, immer länger zu werden (von etwa 15 auf fast 30 Stunden). Das Arbeitsverzeichnis von ARKEIA lag auf einer ext2 Partition/Platte. Verschiedene Hinweise deuteten auf Probleme bei der Dateiverwaltung bei Arkeia hin. Darauf hin habe ich eine ander Platte genommen, ein reiserfs draufgespielt, das komplette Arkeiaverzweichnis rüberkopiert, umgemountet, gestartet und siehe da, es lief wieder in knapp 15 Stunden durch. Arkeia baut sich als Datenbank nochmal die komplette Verzeichnisstruktur von allem, was es sichern muß, in seinem Arbeitsverzeichnis mehr oder weniger leer nach. Das bedeutet mindestens 2Millionen dateien in diesem Verzeichnis. So wie es aussieht, kann es dann zu irgend welchen Problemen kommen, die es mit reiserfs nicht gibt. Mit NFS würde reiserfs auch nicht einsetzen.
Ext3 baut ja auf ext2 auf und packt nur das Journal oben drauf. Hat den Vorteil, daß man sie sogar von ext2 systemen mounten kann.
Stimmt. Ausserdem können die neuen Suse-Versionen damit umgehen. Ist beim nächsten Update oder der nächsten Neuinstallation ganz interessant. Meine Betriebssystempartitionen laufen also mit ext3.
XFS ... wohl deutlich langsamer bei kleinen Dateien...
Unter dem Strich scheint es allerdingsb das schnellste und stabilste zu sein. Meine Datenpartitionen auf Fileservern laufen also unter XFS (soweit möglich).
Ich verwende ReiserFS auf einer 200GB LVM (2x100GB). Bin zufrieden, habe aber noch kein NFS.
Da läuft es auch ganz gut. Bleibt noch JFS von IBM. War am Anfang recht unstabil, scheint aber jetzt behoben zu sein. Ist nicht ganz so schnell wie XFS. Im Internet gibbet darüber auch Vergleichstests. -- mfg Peter Küchler, Planungsverband Frankfurt Region Rhein Main