Am Freitag, 16. November 2001 23:30 schrieb Ratti:
naja, zunächst mal erstellen wir in der Firma Dokumente für Kunden. Da ist gar nicht die Frage, ob man was gleich_wertiges_ hat. Ich brauche genau das gleiche wie der Kunde.
Du brauchst in den meisten Fällen was, dessen Output der Kunde vernünftig lesen kann, mehr nicht. Die meisten Firmen produzieren nicht irgendwelche Dokumente, sondern reale Produkte. Und die sind dann das einzige, was den Kunden wirklich interessiert. Nur ein Bruchteil der erzeugten Dokumente - wenn überhaupt - verläßt in der Regel die Firma, und wenn, ist es besser Austauschformate wie Postscript, PDF, EPS oder irgendwas in der Richtung zu verwenden, schon um zu verhindern daß keine vertraulichen Daten rausgehen. Schonmal gesehen was man mit der Undo-Taste von Word so alles anstellen kann? Oder was Powerpoint so alles für wirre Daten in die PPT-Dateien schreibt? Da kann durchaus auch mal Müll aus dem Speicher oder von der Platte drin sein - wenns dumm läuft die E-Mail, in der man genau über diesen Kunden gelästert hat oder die Kalkulation zum Angebot, die man eigentlich nicht rausrücken wollte.
Übrigens, uns das nur am Rande: Ich kenne keinen gleichwertigen Ersatz für Quark, Freehand und Photoshop unter Linux, hoffe aber, daß die im Rahmen von OS X zu erwartenden Unix-Versionen irgendwann auf Linux auftauchen.... TeX, Killustrator und gimp sind es sicherlich nicht, noch lange nicht. Ja, ich nutze die Superspezialfunktionen. ;-)
Nur ein Bruchteil der verkauften PC's landet im DTP-Bereich, und selbst da kann man in der Regel mit Postscript vernünftig was anfangen. Ich kenne jedenfalls keinen, der das nicht kann. Und selbst dann reicht meistens ein einzelner Konvertierungsrechner mit dem MS-Zeug, auf dem man das dann ins interne Format bringt. Mit DTP-Software siehts unter Linux in der Tat noch nicht so gut aus. StarOffice kann für ein Office-Paket erstaunglich viel, für den Büro- oder Homebereich reicht das locker. GIMP kann auch so ziemlich alles außer mit Farbmodellen umgehen (separieren in normale RGB-oder CMYK-Kanäle kann er schon), Kontour wird auch langsam besser.
Ein normaler Office-Arbeitsplatz für einen Sachbearbeiter oder eine Schreibkraft ist dank StarOffice, KDE, GIMP, Mozilla kOrganizer ohne Weiteres auch mit Linux realisierbar.
Auf jeden Fall - wenn die erzeugten Daten intern bleiben.
Auch wenn der normale Korrespondenz macht oder sonstwie Dokumente austauscht, ist das überhaupt kein Thema. Dann kriegt der Kunde halt ein PDF oder RTF, das kann er in jedem Fall bearbeiten. Bitmap-Daten sind eh kein Thema (TIFF, PCX, TGA oder PNG kann nun wirklich jeder) und viel mehr brauchen die meisten Leute nicht.
Ich find's allerdings schade, daß es eine externe Etikettenliste gibt. Die Mengen Etikettenmails, die trotzdem hier aufschlagen, scheinen zu zeigen, daß das Thema eigentlich hierher gewünscht wird. Aber das wäre für die Modemuser wohl zuviel Traffic. Schade eigentlich. ;-)
Vor Allem macht es die Liste für die Leute, die fachliche Probleme diskutieren wollen, schlechter lesbar. Das gilt natürlich auch für HTMl-Mails und vor Allem für Quoting und Taglines - oft ist es eben wichtig, wer was gesagt hat, sonst entstehen Mißverständnisse oder aus dem Zusammenhang gerissene Konstrukte, die so nie geschrieben wurden. Außerdem ist natürlich der Name des Schreibers ein wichtiger Punkt bei der Beurteilung, wie gut man sich auf eine Information verlassen kann bzw. wie allgemeingültig sie wohl ist - da gibt es durchaus Unterschiede. Information alleine reicht nicht, man muß sie auch bewerten können.