Hallo Christian! Herzlich willkommen in der Welt von Linux! Deiner Mail und auch den darin enthaltenen Fragen, bzw. der Art wie Du sie stellst :-) entnehme ich, das Du ein "Newbie" bist wie das so schön heißt. Macht nix, waren wir alle mal.
also ich habe mir jetzt einige Programme aus dem Netz gezogen, jetzt wüsste ich gerne wie ich diese Installieren soll. Die Dateien haben alle die Endungen "tar.gz". Was soll diese Abkürzung eigentlich heißen.
Erstmal zu Deinen ersten Fragen: .tar ist eine Endung die darauf hindeutet, das das was Du heruntergeladen hast, wie so oft in der Unixwelt, ein "Tape ARchive" ist. Das kommt von ganz früher, als Computerdaten noch auf Bändern (Tapes) gelagert und gespeichert wurden. Man archivierte die Daten indem man sie einfach aneinanderkettete. Eine solche verkettung verlief nach einem gewissen Formatstandard - TAR eben. Das .gz dahinter heißt, das das ganze nochmal mit einem Packprogramm (GNU Zip) gepackt ist. Zip kennst Du bestimmt auch aus der Windows Welt, da es diesen Komprimierungsstandard auch schon sehr lange für Windows gibt.
Und bitte erklärt mir das am besten für einen richtigen Anfäner. Am besten nach dem Muster "Als nächstes klicken wir auf ...". Ihr könnt mir auch Screenhots von den Schritten machen das ich es besser verstehe.
Wenn Du eine aktuelle SuSE Intallation mit dem SuSE Standard Desktop KDE hast, brauchts Du im Konqueror nur auf das .tar.gz zu klicken, um seine Inhalte zu sehen. Konqueror behandelt .tar.gz und .gz wie Verzeichnisse, ähnlich wie der Windowsexplorer .zip behandelt. Darin findest Du entweder ausführbare Programme die Du in ein eigenes Verzeichnis kopieren mußt, oder Quelltext den man erst kompilieren (in binären Maschinencode übersetzen) muß! Kompilieren ist halb so schlimm, man muß aber die Mechanismen verstehen. Das kostet ein bißchen Lesearbeit und ein wenig Einarbeitung in die Unix/Linuxwelt. Ich würde damit erstmal warten und neue Programme erst im .rpm Format (RedHat Packet Manager) suchen, um die dann mit YaST 1 zu installieren. In den sogenannten .rpm Packeten sind immer alle Programme fertig mit config Dateien usw. zusammengestellt und lassen sich sehr leicht auf das jeweilige Linux installieren (achte darauf das Du Packete für SuSE nimmst). Das ist so das Equivalent zu den Windows Installern. Bevor Du aber allerlei kram runterlädst, schau auf die SuSE CDs, bzw. die DVD. Leg' sie ein, starte YaST 2 und geh auf "Software Installieren" und suche nach Stichworten in der Packetübersicht. Auf den 7 CDs findest Du alles was das Herz begehrt. Da brauchst Du meistens nix runterladen und es läuft auch gleich auf Deiner Linux Distro ohne das Du was einstellen mußt. Ließ auch die Handbücher die bei SuSE dabei sind. Die sind zwar dick, aber da stehen viele interessante Sachen drin, die Dir auch weiterhelfen. Man kann auch sehr gut in denen Nachschlagen. Das Index hinten hat alle Stichwörter die man braucht um als Anfänger klarzukommen. Übrigens kommt Deine Mail ein bißchen unhöflich 'rüber. Stell Dir vor ich hätte jetzt 'ne Frage an Dich und würde Dich bitten mir jeden Schritt für doofe zu erklären und das auch noch mit Screenshots bitte. Und auch ohne Dir zu sagen welche Betriebssystemversion und welchen Rechner ich hab. Ein bißchen dreist wär das doch, oder? Macht nix, die meisten Leute verzeihen sowas das erste mal, achte aber das nächste mal darauf wenn Du eine Frage hast. Sag welches SuSE Linux Du benutzt (Versionsnummer, Personal oder Pro - Personal ist übrigens ein wenig Geldverschwendung imho) und fomuliere Deine Frage klar und umreiße das Thema deutlich. Wenn Du dann noch eine andere Frage zu einem anderen Thema hast, schreib eine andere Mail dazu. Und ließ die Infos zur Etiquette in der Mailinglist - dann passiert sowas gar nicht erst ;-) . Viel Spaß bei Deinen ersten Schritten. In spätestens einem Jahr wirst Du Dich fragen wie Du's mit Windows überhaupt so lange ausgehalten hast. MfG Phillip