ich habe gerade testweise mal eine Suse6.3 bei mir installiert. Eigentlich nur, um zu sehen, ob ein bestimmte Programm läuft (lief bei einem Bekannten nach Update von 6.1 auf 6.3 nicht, bei der Neuinstallation aber sehr wohl ...).
Kommt vor, meißt sind es alte libraries, die einem reinpfuschen...
Tja, nachdem wir das also festgestellt haben, tauchte die Frage auf, wie stark man ein laufendes Linux-System zerhacken kann, bevor Linux abstürzt? Nach einigen Rumprobieren kamen wir auf die Idee, die root-Partition zu formatieren. (Hallo newbies: Nicht nachmachen!!!)
Ihr habt mkfs -t ext2 /dev/??? ausgeführt. Dabei wird die Platte nicht "Formatiert" sondern nur die Strukturen angelegt (Superblocks anlegen, etc).
Das Interessante an der Sache: Das System lief weiter! X, KDE, diverse Programme, alles kein Problem. Klar, auf neue Dateien konnten sie nicht zugreifen, aber die Progs liefen. Also alte root- Partition gemountet, System lief; /usr und /opt gemountet, alles ohne Probleme. Wir haben ein laufendes System (6.3) sozusagen on-the-fly auf eine andere Festplatte gehoben (dort war 6.1 installiert). Und es lief weiter.
Logo, ist ja auch nichts gelöscht worden außer, das die Platte jetzt als "leer" gilt. Verzeichnisse und Dateiinhalte sind weiterhin vorhanden --- deswegen gibt es ja auch Programme wie "wipe", die die Daten wirklich löschen indem sie sie überschreiben :-)
Bevor jetzt jemand meckert: Mir ist völlig klar, das man das normalerweise nicht macht. Aber wir hatten halt 'ne Partition "über"; und außerdem ist Fasching ... Was mich jedoch verwundert hat (außer, daß Linux noch lief, so ganz ohne Verzeichnisse, ...), war, daß man sich den Inhalt von / nicht anzeigen lassen konnte. Ein ls hat kein Ergebnis gebracht, die Unterverzeichnisse existierten aber, man konnte problemlos hineinwechseln und sich den Inhalt von Dateien anschauen. Interessanterweise ging es aber über einen Umweg. "ls /bin/" ergab nichts "ls /opt/../bin/" (sieht komisch aus, ist aber das gleiche Verzeichnis) zeigte den korrekten Inhalt an?!? Woran kann es liegen, daß Linux nicht mitbekommt, daß da sehr wohl wieder ein /bin-Verzeichnis existiert??? Lag das am Formatieren?
Ja. Das Verzeichnis ist ja eigentlich leer, nur die Daten vom ehemaligen Verzeichnis liegen noch auf der Platte rum.
Sprich: Hätten wir einfach die neue root-Partition mounten können, ohne das Problem zu bekommen??
Nein. Dabei wäre das leere Verzeichnis aufgefallen. Sowas funktioniert aber nur auf einem System auf dem nichts los ist --- d.h. keine Dateien groß geschrieben werden. Ansonsten werden schnell die ja als leer markierten Blöcke auf der Platte für neue Dateien genutzt. Das System wird ganz schnell instabil und läuft nicht mehr. Aber solange niemand neue Dateien anlegt, passiert mit den alten Daten ja auch nichts... Eigentlich ist es ein Fehler, daß das geht. -- Thomas --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com