Hallo, ich habe mir eine mobile SSD gekauft und wollte diese für mein Linux umpartionieren. Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit mal nicht mehr MBR-basierte Partitionen zu verwenden sondern GPT. Mit gdisk habe ich eine neue leere Partitionstabelle erzeugt und darin zwei Partitionen angelegt. Als ich dann ans Formatieren ging, meldete mkfs allerdings, dass eine Partition exFAT wäre. Die alte MBR-Partitionstabelle war als protected immer noch vorhanden. Ich habe bei gdisk und bei fdisk keine Möglichkeit gefunden, die MBR-Tabelle zu löschen. Wie funzt das denn jetzt, wenn man eine Platte mit GPT anlegen will und diese vom Werk eine MBR-Tabelle mitbringt? Gruß Joachim -- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am 19.10.19 um 16:23 schrieb Joachim H.:
ich habe mir eine mobile SSD gekauft und wollte diese für mein Linux umpartionieren. Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit mal nicht mehr MBR-basierte Partitionen zu verwenden sondern GPT. ... Wie funzt das denn jetzt, wenn man eine Platte mit GPT anlegen will und diese vom Werk eine MBR-Tabelle mitbringt?
Mit Yast plattmachen und alle Notwendige dort anlegen geht nicht? Peter -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Ich habe es mit Yast gar nicht probiert. Die Platte ist für ein Minimalsystem ohne Monitor und Tastatur. Da habe ich an Yast nicht gedacht. Aber mit anderen Bordmitteln muss es auch gehen. Und das wäre meine Frage. Gruß Joachim Am 19.10.2019 um 19:39 schrieb Peter McD:
Am 19.10.19 um 16:23 schrieb Joachim H.:
ich habe mir eine mobile SSD gekauft und wollte diese für mein Linux umpartionieren. Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit mal nicht mehr MBR-basierte Partitionen zu verwenden sondern GPT. ... Wie funzt das denn jetzt, wenn man eine Platte mit GPT anlegen will und diese vom Werk eine MBR-Tabelle mitbringt?
Mit Yast plattmachen und alle Notwendige dort anlegen geht nicht?
Peter
-- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am 19.10.2019 um 20:14 schrieb Joachim H.:
Ich habe es mit Yast gar nicht probiert. Die Platte ist für ein Minimalsystem ohne Monitor und Tastatur. Da habe ich an Yast nicht gedacht.
Aber mit anderen Bordmitteln muss es auch gehen. Und das wäre meine Frage.
Meine mich zu erinnern dass ich das vor Jahren auch mal hatte. Mit dd ein paar MB's am Anfang und Ende löschen sollte eigentlich reichen Manfred -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo Joachim,
ich gehe davon aus, dass Du vor Änderung der
Partitionierung die Daten des Geräts sicherst.
Der Befehl
fdisk -l
mit Administratorrechten ausgeführt bringt eine Ausgabe
in dieser Art:
Festplatte /dev/sda: 3,7 TiB, 4000787030016 Bytes,
7814037168 Sektoren
Disk model: xxxxxxxxxxxxx
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 4096
Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 4096 Bytes / 4096 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: gpt
^^^^^^
Festplattenbezeichner: xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-
xxxxxxxx61E7
Wenn bei ^^^^^^ "dos" steht statt "gpt", dann handelt
es sich um MBR.
In diesem Fall mit Administratorrechten
fdisk
Hallo Carsten, genau so wie du beschrieben hast, habe ich es gemacht. Nachdem ich mit gdisk einen neue GPT-Tabelle und dann zwei Partitionen angelegt hatte, wollte ich formatieren. Verwundert war ich dann, als mkfs meldete, dass die Partition exFAT wäre. Das war die ursprüngliche MBR-Partition. Also war die MBR-Tabelle noch da. Es kann doch nicht sein, dass zwei Partitionstabellen vorhanden sind, oder? Das macht doch keinen Sinn. Joachim Am 19.10.2019 um 22:19 schrieb Carsten Grebehem:
Hallo Joachim,
ich gehe davon aus, dass Du vor Änderung der Partitionierung die Daten des Geräts sicherst.
Der Befehl
fdisk -l
mit Administratorrechten ausgeführt bringt eine Ausgabe in dieser Art:
Festplatte /dev/sda: 3,7 TiB, 4000787030016 Bytes, 7814037168 Sektoren Disk model: xxxxxxxxxxxxx Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 4096 Bytes E/A-Größe (minimal/optimal): 4096 Bytes / 4096 Bytes Festplattenbezeichnungstyp: gpt ^^^^^^ Festplattenbezeichner: xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx- xxxxxxxx61E7
Wenn bei ^^^^^^ "dos" steht statt "gpt", dann handelt es sich um MBR.
In diesem Fall mit Administratorrechten
fdisk
ausführen. Bitte achte auf die richtige Bezeichnung des Gerätes (in obigem Fall wäre es "/dev/sda"). Es wäre schlecht, wenn die falsche Festplatte/SSD partitioniert wird...
Mit "g" wird eine leere GPT-Partitionstabelle erstellt. Dann kann je mit "n" die entsprechende Partition angelegt werden. Zum Ende lässt sich die Partitionstabelle mit "v" überprüfen. "l" (ein kleines L) zeigt die gesamte Partitionstabelle an. Wenn alles passt, wird mit "w" die neue Partitionstabelle geschrieben.
Alternativ lässt sich dass auch mit dem Befehl
gdisk
mit Administratorrechten erledigen.
Der einzige Unterschied ist, das "o" eine leere GPT- Partitionstabelle erstellt. Der Rest ist wie mit fdisk.
Tschüß
Carsten
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Am 19.10.2019 um 22:40 schrieb Joachim H.:
Hallo Carsten,
genau so wie du beschrieben hast, habe ich es gemacht.
Nachdem ich mit gdisk einen neue GPT-Tabelle und dann zwei Partitionen angelegt hatte, wollte ich formatieren.
Verwundert war ich dann, als mkfs meldete, dass die Partition exFAT wäre. Das war die ursprüngliche MBR-Partition. Also war die MBR-Tabelle noch da.
Es kann doch nicht sein, dass zwei Partitionstabellen vorhanden sind, oder? Das macht doch keinen Sinn.
AFAIR liegen die an verschiedenen Positionen auf der Disk. Daher platt machen mit dd Manfred -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Joachim H. schrieb:
Nachdem ich mit gdisk einen neue GPT-Tabelle und dann zwei Partitionen angelegt hatte, wollte ich formatieren.
Verwundert war ich dann, als mkfs meldete, dass die Partition exFAT wäre. Das war die ursprüngliche MBR-Partition. Also war die MBR-Tabelle noch da.
Es kann doch nicht sein, dass zwei Partitionstabellen vorhanden sind, oder? Das macht doch keinen Sinn.
Doch. :-) Eine mit GPT partitionierte Festplatte gaukelt nämlich Software, die nur mit MBR, aber nicht mit GPT umgehen kann, vor, dass eine Partition, die die gesamte Platte einnimmt, vorläge. Sinn des Ganzen ist, dass nicht eine Software, die kein GPT kennt, glaubt, die Plätte wäre unpartioniert und konsequenterweise ein Neu-Partitionieren vorschlägt... -- Manfred Härtel, DB3HM mailto:Manfred.Haertel@rz-online.de http://rz-home.de/mhaertel -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
hmm, das würde im Umkehrschluss heißen, mkfs kann kein GPT? Am 20.10.2019 um 04:55 schrieb Manfred Haertel, DB3HM:
Joachim H. schrieb:
Nachdem ich mit gdisk einen neue GPT-Tabelle und dann zwei Partitionen angelegt hatte, wollte ich formatieren.
Verwundert war ich dann, als mkfs meldete, dass die Partition exFAT wäre. Das war die ursprüngliche MBR-Partition. Also war die MBR-Tabelle noch da.
Es kann doch nicht sein, dass zwei Partitionstabellen vorhanden sind, oder? Das macht doch keinen Sinn.
Doch. :-) Eine mit GPT partitionierte Festplatte gaukelt nämlich Software, die nur mit MBR, aber nicht mit GPT umgehen kann, vor, dass eine Partition, die die gesamte Platte einnimmt, vorläge.
Sinn des Ganzen ist, dass nicht eine Software, die kein GPT kennt, glaubt, die Plätte wäre unpartioniert und konsequenterweise ein Neu-Partitionieren vorschlägt...
-- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo Joachim,
mir scheint, hier liegt ein Verständnisproblem vor.
Daher hole ich jetzt etwas aus. Der Befehl
gdisk
Hallo Carsten, hallo zusammen, erstmal danke für die ausführliche Erklärung. Eine kleine Korrektur will ich aber doch noch loswerden ;-) Am Sonntag, 20. Oktober 2019, 13:38:06 CEST schrieb Carsten Grebehem:
[START Exkurs 2] Bevor es GPT gab, war bei MBR die maximale Größe der "Festplatte" 2^32 Blöcke. 2^32 ergibt 4.294.967.296 Blöcke. Zu jener Zeit waren die Blöcke 512 Byte groß.
4.294.967.296 Blöcke x 512 Byte / 1.024 Byte je Kilobyte / 1.024 Kilobyte je Megabyte = 2.097.152 MB ================
2.097.152 MB / 1.024 MB je GB / 1.024 GB je TB = 2 TB ========
Hieraus resultiert die maximale Größe von 2 TB der "Festplatte" unter MBR.
Fast richtig - ich habe schon Festplatten mit 4 TB und MBR gesehen ;-) Die maximale _Partitionsgröße_ mit MBR sind 2 TB, und der Startpunkt einer Partition darf ebenfalls bei max. 2 TB liegen. Denkbar wäre also z. B. für eine 4 TB-Platte: sda1: 1 TB sda2: 0,99 TB [1] sda3: 2 TB Die letzte Partition (in meinem Beispiel sda3) muss spätestens bei 2 TB "ab Festplattenanfang" beginnen und kann max. 2 TB groß sein. Alternativ ginge auch (AFAIK - ich habe so ein Layout nie getestet): sda1 bis sda10: 10x 199 GB, also insgesamt 1,99 TB [1] sda11: 2 TB _Nicht_ möglich wäre dagegen: sda1: 1 TB sda2: 2 TB sda3: 1 TB weil in diesem Layout der Startpunkt von sda3 erst bei 3 TB liegen würde.
Nachsatz: Ja, ich weiß. Meine Mail ist stellenweise ungenau. Des besseren/leichteren Verständnisses wegen griff ich auf diese Ungenauigkeiten zurück.
Von obiger Ergänzung abgesehen ist mir keine Ungenauigkeit aufgefallen (was auch daran liegen könnte, dass ich immer noch einen MBR bevorzuge). Was habe ich übersehen? ;-) Gruß Christian Boltz [1] Ich habe bewusst ein wenig Sicherheitsabstand zur maximal möglichen Größe/Position in meine Beispiele eingebaut ;-) Wenn man ganz genau rechnet, ist das Limit 2^32 - 1 Blöcke [2], also 2 TB - 1 Block. Dass dieses exakte Limit kein sinnvolles Partition Alignment [3] ergibt, ist nochmal eine andere Geschichte ;-) [2] 2^32 = binär 100000000000000000000000000000000 - das ist 33 Bit lang und passt nicht in 32 Bit. Daher das -1, denn 2^32 - 1 = binär 11111111111111111111111111111111 (32 Bit lang) [3] https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Partition_Alignment --
Moin Moin, > Wann stehst Du denn üblicherwiese auf ;-) So grüßt man sich z. B. in Hamburg von 0 bis ca. 23:59:59 Uhr. Faulpelze und Rucksack-Fischköppe wie ich sagen nur einmal *Moin* :-) P.S.: Wer jetzt fragt, wie man sich hier in der restlichen Zeit grüßt, ist doof ;-) [>> Mathias Bölke, > Manfred Tremmel und Jan Trippler in suse-linux]
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Hallo, Am Sun, 20 Oct 2019, Christian Boltz schrieb:
Eine kleine Korrektur will ich aber doch noch loswerden ;-)
Dito. [..]
Alternativ ginge auch (AFAIK - ich habe so ein Layout nie getestet):
sda1 bis sda10: 10x 199 GB, also insgesamt 1,99 TB [1] sda11: 2 TB
Das geht nicht. Denn die letzte Partition (egal ob primär oder erweitert), also spätestens sda4, _MUSS_ vor der 2TiB Grenze beginnen und darf maximal 2TiB (-1 Sektor) groß sein. Damit kann man aber locker eine 4TB Platte partitionieren, da die ja nur ca. 3.64 TiB groß ist, mit z.B. 7814037168 Sektoren. Daraus könnte man folgendes (an 1MiB ausgerichtet) machen: 2048-4294965247 = 1.999998 TiB = 1^2048 bis 2^32-2048 - 1 4294965248-7814037167 = 1.638695 TiB = 2^32-2048 bis Ende Oder eben die erste davon noch in sda1-3 unterteilen und die letzte eben den Rest. In dem Szenario läßt sich keine erweiterte Partition verwenden, da deren Länge eben auf 2TiB-1 begrenzt ist. Äh, halt doch, die EPBR verwenden relative Startpositionen (also jew. 3F 00 00 00 (=63) für nicht-ausgerichtete oder eben 00 08 00 00 = 2048 ausgerichtet). Damit kann man in der (max. 2TiB großen und unter 2TiB startenden) erweiterten Partition dann doch wieder normal logische Partitionen anlegen... Das Maximum holt man also mit einer 2TiB-1 erweiterten am Ende raus. Den Platz davor kann man fröhlich auf die 3 primären Partitionen sda1-3 verteilen, und die erweiterte dann beliebig in logische. Alles IIRC und komplett ungetestet... HTH, -dnh -- Überhaupt dieses ganze Fernsehprogramm: "Bauer sucht Frau", "DSDS", "Tatort" mit Til Schweiger... Gestern saß Satan bei mir auf dem Sofa und hat geweint. Weil er einfach nicht weiß, wie er die Hölle noch schlimmer machen soll. -- "DER TOD" bei "Ein Fall für's All", 11.11.2014 -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
participants (7)
-
Carsten Grebehem
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Christian Boltz
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David Haller
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Joachim H.
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Manfred Haertel, DB3HM
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Manfred Kreisl
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Peter McD