Hallo *,
ich habe auf meinem Rechner die Kombination Postfix-Fetchmail-Amavis-ClamAV laufen. Das läuft seit Jahren mit unterschiedlichen SuSE-Versionen tadellos. Nur kommt ein einziger Haken dazu. Im Gegensatz zu einem Server, der dauernd angeschaltet ist, wird mein Rechner natürlich täglich bei Bedarf neu gestartet. Und da spielt sich dann folgendes ab: Fetchmail startet die Suche nach Mails. ClamAV sucht nach einem Update und sagt erst einmal, dass es nicht bereit ist. Amavis gibt das weiter. Postfix sagt, dass Amavis nicht bereit ist. Die Logdateien mit Warnungen laufen erst einmal "warm". Ist dann Amavis startklar, so werden die Mails alle auf einmal übergeben. Das erzeugt nächste Fehlermeldungen ...
Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit, Fetchmail nicht direkt beim Booten starten zu lassen, sondern z.B. 10 Minuten später, wenn denn Amavis/ClamAV die einkommenden Mails auch verarbeiten kann?
Gruß
Robert
Hallo Robert
Am Sonntag, 1. September 2013 12:25 schrieb Robert Großkopf:
... Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit, Fetchmail nicht direkt beim Booten starten zu lassen, sondern z.B. 10 Minuten später, wenn denn Amavis/ClamAV die einkommenden Mails auch verarbeiten kann?
Ich würde den Startbefehl für fetchmail suchen (bei mir auf meiner alten SUSE /etc/init.d/fetchmail) und an einer geeigneten Stelle ein sleep 600 einbauen...
Am Sonntag, 1. September 2013 12:57 schrieb Rolf Muth:
Hallo Robert
Am Sonntag, 1. September 2013 12:25 schrieb Robert Großkopf:
... Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit, Fetchmail nicht direkt beim Booten starten zu lassen, sondern z.B. 10 Minuten später, wenn denn Amavis/ClamAV die einkommenden Mails auch verarbeiten kann?
Ich würde den Startbefehl für fetchmail suchen (bei mir auf meiner alten SUSE /etc/init.d/fetchmail) und an einer geeigneten Stelle ein sleep 600 einbauen...
Aber die Systemdurchblicker finden bestimmt noch was Besseres. ;-)
Hallo Rolf,
... Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit, Fetchmail nicht direkt beim Booten starten zu lassen, sondern z.B. 10 Minuten später, wenn denn Amavis/ClamAV die einkommenden Mails auch verarbeiten kann?
Ich würde den Startbefehl für fetchmail suchen (bei mir auf meiner alten SUSE /etc/init.d/fetchmail) und an einer geeigneten Stelle ein sleep 600 einbauen...
Aber die Systemdurchblicker finden bestimmt noch was Besseres. ;-)
Für mich ist das schon genug "Systemdurchblicker".
Kann ich so ein 'sleep 600' direkt nach der Start-Anweisung einbauen?Ungefähr so:
case "$1" in ... start) sleep 600 ...
Merkt sich dann das System: Da ist noch ein Befehl, der muss abgearbeitet werden?
Gruß
Robert
Hallo Robert,
On Sun, 01 Sep 2013, Robert Großkopf wrote:
Hallo Rolf,
... Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit, Fetchmail nicht direkt beim Booten starten zu lassen, sondern z.B. 10 Minuten später, wenn denn Amavis/ClamAV die einkommenden Mails auch verarbeiten kann?
Ich würde den Startbefehl für fetchmail suchen (bei mir auf meiner alten SUSE /etc/init.d/fetchmail) und an einer geeigneten Stelle ein sleep 600 einbauen...
Aber die Systemdurchblicker finden bestimmt noch was Besseres. ;-)
Für mich ist das schon genug "Systemdurchblicker".
Kann ich so ein 'sleep 600' direkt nach der Start-Anweisung einbauen?Ungefähr so:
case "$1" in ... start) sleep 600 ...
Merkt sich dann das System: Da ist noch ein Befehl, der muss abgearbeitet werden?
tut es, und du wartest u.U. (je nach init Verfahren) 10 min nach dem Start, bis du das System verwenden kannst ;-(
Variante 1 ---------- start) /usr/local/bin/myfetchmailstart.sh
myfetchmailstart.sh sieht dann etwa wie folgt aus und hat die Rechte 700 oder 755
#!/bin/bash sleep 600; fetchmail -d .... logger -t $0 "Fetchmail vielleicht gestartet. Returncodes auswerten hilft evtl."
Variante 2: ----------- Fetchmail Daemon nicht starten, sondern statt dessen CRON die Aufgabe über nehmen lassen. Nachteil, wenn das jeder macht und die Rechneruhren relativ synchron (NTP) sind gibt es 60 mal in der Stunde einen Lastpeak auf dem Server...
Cron kennt einen Zeitpunkt @reboot, mit dem du dann mit obigem Script und ohne Gefummel in den init Dateien dir etwas ähnliches bauen kannst.
<crontab> @reboot /usr/local/bin/myfetchmailstart.sh 57 * * * * /usr/local/bin/myfetchmailstart.sh
obiges würde dann fetchmailstart.sh einmal nach dem booten aufrufen.
Greetings Daniel
On Sun, Sep 01, 2013 at 12:25:24PM +0200, Robert Großkopf wrote:
Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit, Fetchmail nicht direkt beim Booten starten zu lassen, sondern z.B. 10 Minuten später, wenn denn Amavis/ClamAV die einkommenden Mails auch verarbeiten kann?
Die Skripte in /etc/init.d werden ja in ihrer alphabetischen Reihenfolge abgearbeitet. Ich würde also fetchmail erst nach postfix und Konsorten starten lassen, am einfachsten via S99fetchmail.
Rainer
Ich antworte hier einmal auf alle vermutlich auch irgendwie funktionierenden Ratschläge zusammen: Nachdem ich fetchmail mit einem sleep leider für längerer Zeit versenkt hatte (aufwecken ist da wohl 'not inclusive') habe ich fetschmail anschließend händisch gestartet und die gleichen Fehlermeldungen von Amavis bekommen. Dann habe ich über Yast den Systemdienst (Runlevel) für Fetchmail ausgestellt und beim nächsten Booten erst einmal Ruhe gehabt. Sobald ich dann allerdings nach geraumer Zeit Fetchmail auf dem gleichen Weg wieder aktiviert habe ist das Spiel von vorne los gegangen. Scheint irgendwo noch ein anderer Haken zu sein. Ich werde wohl einmal die Amavis-Konfiguration genauer unter die Lupe nehmen ...
Gruß
Robert
Am 03.09.2013 18:30, schrieb Robert Großkopf:
Ich antworte hier einmal auf alle vermutlich auch irgendwie funktionierenden Ratschläge zusammen: Nachdem ich fetchmail mit einem sleep leider für längerer Zeit versenkt hatte (aufwecken ist da wohl 'not inclusive') habe ich fetschmail anschließend händisch gestartet und die gleichen Fehlermeldungen von Amavis bekommen. Dann habe ich über Yast den Systemdienst (Runlevel) für Fetchmail ausgestellt und beim nächsten Booten erst einmal Ruhe gehabt. Sobald ich dann allerdings nach geraumer Zeit Fetchmail auf dem gleichen Weg wieder aktiviert habe ist das Spiel von vorne los gegangen. Scheint irgendwo noch ein anderer Haken zu sein. Ich werde wohl einmal die Amavis-Konfiguration genauer unter die Lupe nehmen ...
Das habe ich jetzt gemacht. Da standen doch glatt zwei Virenscannerdefinitionen drin, und der erste lief immer auf einen falschen socket, der nicht mit clamd.conf übereinstimmte. War also gar nicht notwendig, sich über fetchmail Gedanken zu machen. Ich hätte nur einmal vernünftig die Fehlermeldungen lesen müssen.
Danke dennoch für die vielen, für mich auch interessanten Vorschläge.
Gruß
Robert