Hi,
neulich entdeckte ich die Variante EURKEY der Tastaturbelegung. Nicht mehr 'de, ohne tote Tasten' sondern nun EURKEY. Damit muss ich nicht immer solche Verrenkungen machen um / { } [ ] einzugeben.
Leider sind dabei z und y wie im US-Layout angeordnet, sprich vertauscht.
Wie kann ich nur diese beiden Belegungen ändern? Ggf. durch erzeugen einer eigenen Tastaturbelegung (DEKEY) die dann überall einsetzbar wäre? Wie ginge das?
Zusatzfrage: Die Einstellung die ich in KDE mache wirken sich leider nicht auf die tty aus wie kann ich das Tastaturlayout dort ändern?
TiA
Bernd
Hallo,
Am Thu, 13 Apr 2017, Bernd Nachtigall schrieb:
neulich entdeckte ich die Variante EURKEY der Tastaturbelegung. Nicht mehr 'de, ohne tote Tasten' sondern nun EURKEY. Damit muss ich nicht immer solche Verrenkungen machen um / { } [ ] einzugeben.
Leider sind dabei z und y wie im US-Layout angeordnet, sprich vertauscht.
Wie kann ich nur diese beiden Belegungen ändern? Ggf. durch erzeugen einer eigenen Tastaturbelegung (DEKEY) die dann überall einsetzbar wäre? Wie ginge das?
man Xmodmap man xkeycaps man xev (für die Zuordnung Taste -> Keycode) Als Anregung: eine aufgebohrte US-Modmap: http://www.dhaller.de/linux/Xmodmap
Zur Umstellung von der reinen US-Map und ae/oe/ue/ss statt Umlauten auf die Verwendung der Win-Tasten für die Drittbelegungen hat ca. 2 Wochen gedauert, dann habe ich im 10-Fingersystem wieder genauso schnell getippt, und das mit dt. Umlauten. "AltGr" (Win-Keys) und "Alt" beidseitig zu haben ist ein riesiger Vorteil, da die jew. andere Hand (Daumen meist) die jew. Taste halten kann.
Auf ner DE-Map ist's ja gruselig z.B. {[]} einzugeben, weil die AltGr-Taste nur rechts ist, d.h. man braucht da eigentlich immer den rechten Daumen und muß dann die Hand verrenken. Mit meiner Belegung, aber auch nur wenn man AltGr (und Alt) beidseitig hat, entfällt das und man kann AltGr bequem links mit Daumen/kl.Finger halten und mit rechts die jew. andere Taste drücken.
Hmpfl. Wo hab ich die "gedruckten" Belegungen? Geht jedenfalls nach laden der jew. Map per xkbprint. Und mit 'xmodmap -pke > ~/.Xmodmap.orig' vorher ein Backup der aktuellen Belegung machen, und vielleicht auch gleich in nem xterm ein 'xmodmap ~/.Xmodmap.orig' eingeben, aber noch nicht ausführen. Zur Not kann man dann einen Zeilenumbruch auch per C&P per Maus einfügen um die .orig wieder zu laden :)
Bei weiteren Fragen: nur zu.
Zusatzfrage: Die Einstellung die ich in KDE mache wirken sich leider nicht auf die tty aus wie kann ich das Tastaturlayout dort ändern?
Dafür brauchst du eine Console-keymap, wurde früher und evtl. auch heute noch bei SUSE in /etc/sysconfig/keyboard definiert durch die Variable KEYTABLE=, die vordefinierten findest du in /usr/share/kbd/keymaps, meine eigene (weitgehend der Xmodmap entsprechende -> frag bei Interesse) hab ich direkt als /etc/dnh.map hinterlegt, ergo steht bei mir in /etc/sysconfig/keyboard
KEYTABLE="/etc/dnh.map"
Laden kannst du solche maps per 'loadkeys NAME' (für die unter /usr/share/kbd/keymaps) oder per 'loadkeys /pfad/zur/map'. Siehe auch
man loadkeys man showkeys
Hm. Ich sollte das ganze vielleicht mal niederschreiben ... Und auch gleich noch was zur xorg.conf, 'xinput' und 'xbindkeys' mit denen ich meine Mausgeschwindigkeit und -tasten verarzte ;)
HTH, -dnh
PS: auf meinem Layout tippe ich Deutsch und Englisch mit >200cps, auf US-Layout Englisch ebenso, Deutsch halt ohne Umlaute, auf DE-Layout renne ich immer in den Mist, der das Layout ist.
Gruselig wird's dann auf der Kommandozeile, wenn ich Befehle eingeben will und ich nur DE-Layout habe. Das ist sowas von dämlich!
Oh, und natürlich aktiviere ich ständig Caps-Lock, weil ich Escape drücken will ;)
Wenn man aber wie ich v.a. wo tippt, wo man sein Layout hat und/oder mal eben seins per xmodmap/loadkeys (und anschließend halt wieder das de/us) laden kann, dann ist so ein eigenes Layout Gold wert. Wie gesagt, obwohl US-Layout basiert tippe ich hier Deutsch samt Umlauten sehr rasant (was gibt's so an "Tipptrainern" zum "testen"?), irgendwas zwischen 200 und 400 cps war's wohl. Und zur Not (z.B. unter Win) hab ich mit dem US-Layout ein gutes Fallback (bis auf die Umlaute dann eben).
Am Donnerstag, 13. April 2017, 11:49:44 CEST schrieb David Haller:
Hallo,
Hallo,
PS: auf meinem Layout tippe ich Deutsch und Englisch mit >200cps, auf US-Layout Englisch ebenso, Deutsch halt ohne Umlaute, auf DE-Layout renne ich immer in den Mist, der das Layout ist.
Gruselig wird's dann auf der Kommandozeile, wenn ich Befehle eingeben will und ich nur DE-Layout habe. Das ist sowas von dämlich! Oh, und natürlich aktiviere ich ständig Caps-Lock, weil ich Escape drücken will ;) Wenn man aber wie ich v.a. wo tippt, wo man sein Layout hat und/oder mal eben seins per xmodmap/loadkeys (und anschließend halt wieder das de/us) laden kann, dann ist so ein eigenes Layout Gold wert. Wie gesagt, obwohl US-Layout basiert tippe ich hier Deutsch samt Umlauten sehr rasant (was gibt's so an "Tipptrainern" zum "testen"?), irgendwas zwischen 200 und 400 cps war's wohl. Und zur Not (z.B. unter Win) hab ich mit dem US-Layout ein gutes Fallback (bis auf die Umlaute dann eben).
Dann aber gleich lieber neo2 [1], wenn man eh umlernen muss. Steht dann eine Community mit Support dahinter, und ist auf vielen Systemen standardmässig installiert und aktivierbar.
HTH, -dnh
Dito, Harald
[1] https://www.neo-layout.org/
Hallo,
Am Thu, 13 Apr 2017, Harald Stürmer schrieb:
Am Donnerstag, 13. April 2017, 11:49:44 CEST schrieb David Haller:
[..]
Wenn man aber wie ich v.a. wo tippt, wo man sein Layout hat und/oder mal eben seins per xmodmap/loadkeys (und anschließend halt wieder das de/us) laden kann, dann ist so ein eigenes Layout Gold wert. Wie gesagt, obwohl US-Layout basiert tippe ich hier Deutsch samt Umlauten sehr rasant (was gibt's so an "Tipptrainern" zum "testen"?), irgendwas zwischen 200 und 400 cps war's wohl. Und zur Not (z.B. unter Win) hab ich mit dem US-Layout ein gutes Fallback (bis auf die Umlaute dann eben).
Dann aber gleich lieber neo2 [1], wenn man eh umlernen muss. Steht dann eine Community mit Support dahinter, und ist auf vielen Systemen standardmässig installiert und aktivierbar. [1] https://www.neo-layout.org/
Urks. Ist das Layout gruselig. Hab ich mir vor Jahren IIRC schonmal angeschaut. *schauder*
Der Punkt und Hauptvorteil an meinem Layout ist, daß es bis auf die Belegung von Caps-Lock (und die Win-Tasten) dem US-Layout entspricht. Und bei den Buchstaben ist dieses wiederum bis auf y/z identisch mit dem DE-Layout. Also auch wenn man woanders ist, kann man gut tippen, stößt dann aber eben auf die Nachteile des jew. Layouts, die ich mit meinem zu beheben versuche, eben ESC auf Caps, AltGr _UND_ Alt auf beiden Hälften, und wegen AltGr beidseitig ist eben auch das mit der dritten und vierten Ebene eigentlich kein Problem, was ich durch meine Tippgeschwindigkeit inkl. Umlauten und sonstigen Sonderzeichen tagtäglich erfahre. Und dennoch ist die Basis in Form speziell der Zeichen A-X,.1-0 identisch mit dem US _und_ dem DE Layout. Geh mal an deinen Bankomaten, den Ticketautomaten der Bahn, des ÖPNV etc. pp., da ist nix mit "Neo".
Genau diese Kompatibilität, ist IMO der Hauptvorteil meines Layouts.
Und nebenbei, ich verwende das Layout seit mind. 2000, da war noch nix mit Smartphones und so ... Aber: ich habe wie geschrieben nur ca. 2 Wochen gebraucht um mich nach Jahren reinem US-Layout ohne Umlaute umzustellen und meine vorige Tippgeschwindigkeit inkl. Umlauten statt ae/oe/ue/ss in dt. Mails zu erreichen. Wie schnell ich heute im Vergleich zu damals bin weiß ich nicht, generell kann ich (und konnte damals vor und nach der Umstellung) schneller tippen als meine Sätze ausformulieren. Aka "schnell genug". Ich müßte mein Layout mal im Diktat testen. Das konnte ich bisher nur mit DE- und US-Layout.
Ich tippe allerdings sowieso nicht mit nem starren 10-Finger-System mit den Handballen "festgetacktert" auf der Ablage liegend und Sehnenscheidenentzündungenfördernd alles aus dem Handgelenk.
Ich tippe "fliegend" mit allen 20 Fingern. Die Unterarme liegen auf der Schreibtischkante, die Handgelenke schweben vor und die Hände über der Tastatur und bewegen sich so frei wie's die Auflage auf den Unterarmen gestattet. Und die Handgelenke bleiben dabei fast immer gerade! Grundstellung (Zeigefinger auf f und j) ist dabei etwa so wie bei den sog. "natural keyboards" o.a. mit nem Winkel von vielleicht 60° zwischen den Unterarmen und den Händen. Und dann wird eben um den Auflagepunkt der Unterarme herum geschwenkt. Das Handgelenk übernimmt nur kleine, schnelle Bewegungen, für (Tasten-) Kombinationen (für) die die Finger alleine nicht mehr reichen, aber die Unterarme zu langsam sind.
So tippe ich z.B. ein "f" öfter mal mit rechts oder ein k mit links. Je nachdem was die jew. andere Hand gerade tippt. Wenn z.B. ne 4stellige Zahl einzugeben geht rechts auf's Num-Pad und links tippt direkt weiter mit nem "l" oder so. Bis rechts halt wieder "da" ist um die Taste zu übernehmen. *hrumpfl*, ich sollte mir mal ne Kamera ausleihen[1] ;)
Und dabei halte ich die Handgelenke generell gerade bzw. bewege diese nur sehr gering, die Bewegung kommt aus den Armen und Fingern. Seit ca. 20 Jahren mach ich das so und ich hatte noch _nie_ Schmerzen jedweder Art. Es gibt aber Nachteile: a) die Tischkanten können leiden (der Lack ist ab) und b) es kann leichte Druckstellen am Unterarm geben. Das ist aber ohne jede Polsterung auf ner 08/15 schwarz lackierten Tischplatte mit abgerundeten Kanten auch kein Wunder. Würde man das auch nur geringfügigst polstern, dann fällt das weg. Wäre im Sommer eh angenehmer.
Kurz: jeder Finger darf _jede_ Taste bedienen. Oder andersrum: Die jew. Taste wird von dem Finger bedient, der grad eh schon am nächsten dran ist. Funktioniert wunderbar. Man muß sich nur von festen Schemata lösen. Vielleicht hilft es, wenn man Klavierspielen gelernt hat. Da spielt auch jew. der Finger, der es grad, im Kontext des Erforderlichen am besten kann. Und auch da "schweben" die Hände und Finger über der Tastatur. Und man "weiß" einfach wo jede Taste ist, das ist "motorisches Gedächtnis" oder so. Frag Klavier- oder Gitarrenspieler, oder noch mehr Geiger etc... Letztere haben ja nichtmal Tasten oder Stege die sie nur bzw. dazwischen treffen müssen, sondern die müssen die Saite auf 100-10µm genau treffen. Und können das. Siehe "Vibrato" auf ner Geige. Versuch das mal selber wenn du kannst. Und klar, das ganze erfolgt ohne hingucken also "blind". Und so tippe ich. Achso, das geht auch ganz ohne Unterlage stehend z.B., das ist aber "etwas" unbequem über Stunden ;)
Fazit: 20-Finger-schwebend-ohne-System-Tipper ;)
HTH, -dnh, kann nicht Gitarre spielen
[1] Stativ hab ich :)
Am Donnerstag, 13. April 2017, 11:49:44 CEST schrieb David Haller:
Hallo,
Am Thu, 13 Apr 2017, Bernd Nachtigall schrieb:
neulich entdeckte ich die Variante EURKEY der Tastaturbelegung. Nicht mehr 'de, ohne tote Tasten' sondern nun EURKEY. Damit muss ich nicht immer solche Verrenkungen machen um / { } [ ] einzugeben.
Leider sind dabei z und y wie im US-Layout angeordnet, sprich vertauscht.
Wie kann ich nur diese beiden Belegungen ändern? Ggf. durch erzeugen einer eigenen Tastaturbelegung (DEKEY) die dann überall einsetzbar wäre? Wie ginge das?
man Xmodmap man xkeycaps man xev (für die Zuordnung Taste -> Keycode) Als Anregung: eine aufgebohrte US-Modmap: http://www.dhaller.de/linux/Xmodmap
Ah ja, danke. Musste ich teilweist erstmal nachinstallieren. Das scheint also bei LEAP 42.2 immer noch so zu funktionieren. Meine Frage zielte darauf ab ob nach den Ankündigungen das X11 langsam auf das Altenteil geschoben werde, nun hier irgendwas anders zum Einsatz kommt.
(...)
"AltGr" (Win-Keys) und "Alt" beidseitig zu haben ist ein riesiger Vorteil, da die jew. andere Hand (Daumen meist) die jew. Taste halten kann.
Auf ner DE-Map ist's ja gruselig z.B. {[]} einzugeben, weil die AltGr-Taste nur rechts ist, d.h. man braucht da eigentlich immer den rechten Daumen und muß dann die Hand verrenken.
Deswegen will ich davon weg ;-)
(...)
Hmpfl. Wo hab ich die "gedruckten" Belegungen? Geht jedenfalls nach laden der jew. Map per xkbprint. Und mit 'xmodmap -pke > ~/.Xmodmap.orig' vorher ein Backup der aktuellen Belegung machen, und vielleicht auch gleich in nem xterm ein 'xmodmap ~/.Xmodmap.orig' eingeben, aber noch nicht ausführen. Zur Not kann man dann einen Zeilenumbruch auch per C&P per Maus einfügen um die .orig wieder zu laden :)
Bei weiteren Fragen: nur zu.
Danke
Zusatzfrage: Die Einstellung die ich in KDE mache wirken sich leider nicht auf die tty aus wie kann ich das Tastaturlayout dort ändern?
(Nochmehr wissenswertes von David)
Hm. Ich sollte das ganze vielleicht mal niederschreiben ... Und auch gleich noch was zur xorg.conf, 'xinput' und 'xbindkeys' mit denen ich meine Mausgeschwindigkeit und -tasten verarzte ;)
Tatsächlich, das solltest Du! So viel konsolidiertes Wissen ist schon prima. Da muss ich das Rad nicht neu erfinden.
Vielen Dank dafür!
Fröhliche Ostern!
Bernd
(...)