Dateisystem: leere Dateien - Hardware- oder Softwarefehler?
Hallo an alle hier, auf meinem kleinen Privat-Server habe ich heute Suse 10.0 neu installiert. Grund: Das Dateisystem verspürte - wohl seit einem Absturz - das Bedürfnis, viele System-Dateien in 0-Byte-Dateien zu verwandeln... Naja, heute also das System nochmals installiert, hatte beim 1. oder 2. Booten einen Hänger. Dann habe ich gewartet (vielleicht 20-30 sek.) und den Reset-Schalter bedient. Danach fuhr alles normal hoch. Der WLAN-Adapter ist jedoch störrisch, also neustarten, um zu sehen ob das Script auch korrekt arbeitet - aber dann kam beim Booten ".... root ... permission denied". Die genaue Meldung weiß ich jetzt nicht mehr, sah aber ganz wie das alte Problem aus. Also: Rettungssystem vom USB-Stick gebootet, reiserfsck gestartet. Der hat auch einige Sachen gefunden. Ich kannte bis vorhin "--fix-fixable" noch nicht und habe "--rebuild-tree" versucht. Daraufhin regnete es beim Booten Nachrichten wie "boot.network: permission denied" usw. Es gibt auf der Partition wieder viele Dateien, die plötzlich leer sind, Datum 1970 etc. Dann habe ich noch "reiserfsck --reuilb-tree -S" versucht, dort wurden dann 9700(!) fehlerhafte Einträge gefunden. Entsprechend zeigte Suse 10.0 beim booten nach Grub nur noch einen schwarzen Bildschirm. System: Mainboard: VIA EPIA, Chipsatz CLE266 Festplatte: eine neue Seagate 250GB RAM: alt, aber 5 Stunden mit MEMTEST überprüft /dev/hda1: reiserfs als / restliche Partitionen u.a. 200 GB mit Daten, unbeschädigt. Jetzt weiß ich nicht, woran das Ganze liegt. Vor der Neuinstallation dachte ich ja an einen Absturz als Ursache, dann wäre es auch heute der eine gewesen. Allerdings sollte das das Dateisystem doch nicht durcheinanderbringen, oder? Bevor ich weiß, was das System durcheinander wirbelt, würde ich den wahren Grund gerne wissen. Ein Memtest ist 5 Stunden lang durchgelaufen, die Festplatte hat per "badblocks" und "smartctl" nichts negatives gezeigt. Was hilft mir weiter? Meik -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
Meik Piepmeyer wrote:
Hallo an alle hier,
auf meinem kleinen Privat-Server habe ich heute Suse 10.0 neu installiert. Grund: Das Dateisystem verspürte - wohl seit einem Absturz - das Bedürfnis, viele System-Dateien in 0-Byte-Dateien zu verwandeln... Naja, heute also das System nochmals installiert, hatte beim 1. oder 2. Booten einen Hänger. Dann habe ich gewartet (vielleicht 20-30 sek.) und den Reset-Schalter bedient. Danach fuhr alles normal hoch. Der WLAN-Adapter ist jedoch störrisch, also neustarten, um zu sehen ob das Script auch korrekt arbeitet - aber dann kam beim Booten ".... root ... permission denied". Die genaue Meldung weiß ich jetzt nicht mehr, sah aber ganz wie das alte Problem aus. Also: Rettungssystem vom USB-Stick gebootet, reiserfsck gestartet. Der hat auch einige Sachen gefunden. Ich kannte bis vorhin "--fix-fixable" noch nicht und habe "--rebuild-tree" versucht. Daraufhin regnete es beim Booten Nachrichten wie "boot.network: permission denied" usw. Es gibt auf der Partition wieder viele Dateien, die plötzlich leer sind, Datum 1970 etc. Dann habe ich noch "reiserfsck --reuilb-tree -S" versucht, dort wurden dann 9700(!) fehlerhafte Einträge gefunden. Entsprechend zeigte Suse 10.0 beim booten nach Grub nur noch einen schwarzen Bildschirm.
System: Mainboard: VIA EPIA, Chipsatz CLE266 Festplatte: eine neue Seagate 250GB RAM: alt, aber 5 Stunden mit MEMTEST überprüft /dev/hda1: reiserfs als / restliche Partitionen u.a. 200 GB mit Daten, unbeschädigt.
Jetzt weiß ich nicht, woran das Ganze liegt. Vor der Neuinstallation dachte ich ja an einen Absturz als Ursache, dann wäre es auch heute der eine gewesen. Allerdings sollte das das Dateisystem doch nicht durcheinanderbringen, oder? Bevor ich weiß, was das System durcheinander wirbelt, würde ich den wahren Grund gerne wissen. Ein Memtest ist 5 Stunden lang durchgelaufen, die Festplatte hat per "badblocks" und "smartctl" nichts negatives gezeigt.
Was hilft mir weiter?
Formatierung, Neuinstallation, testen der Installation, zurückspielen der Daten aus dem Backup, nochmals testen. Viel mehr kann ich dir kaum raten, da du keine spezifischen Probleme angegeben hast. Ein allgemeiner Tipp vielleicht noch bezüglich der Hardware. In den letzten Tagen kamen einige Meldungen bezüglich defekter Festplatten, einschließlich einer von mir. Die Hitze setzt der Elektronik auch ziemlich zu, und es kann durchaus sein, dass CPU, Mainboard oder Netzteil darunter gelitten haben. Dein ".... root ... permission denied" hilft nicht wirklich, es könnte auf Dateisystemfehler hindeuten und/oder auf defekte Hardware. Sandy -- Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
Sandy Drobic wrote:
Formatierung, Neuinstallation, testen der Installation, zurückspielen der Daten aus dem Backup, nochmals testen. Viel mehr kann ich dir kaum raten, da du keine spezifischen Probleme angegeben hast.
Ein allgemeiner Tipp vielleicht noch bezüglich der Hardware. In den letzten Tagen kamen einige Meldungen bezüglich defekter Festplatten, einschließlich einer von mir. Die Hitze setzt der Elektronik auch ziemlich zu, und es kann durchaus sein, dass CPU, Mainboard oder Netzteil darunter gelitten haben.
Dein ".... root ... permission denied" hilft nicht wirklich, es könnte auf Dateisystemfehler hindeuten und/oder auf defekte Hardware.
Sandy
Danke Sandy. Wie genau soll ich den Rechner dann testen? Die Fragen hört sich wohl ein wenig blöd an, aber z.Z. kopiere ich per nfs mein home-Verzeichnis auf den Rechner, sonst mache ich nichts. Ich könnte natürlich Daten von A nach B verschieben etc. ... ? Sind alle Dateisysteme so "anfällig", dass ein Hänger schon zur Neuinstallation führt? Meik -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
Meik Piepmeyer wrote:
Sandy Drobic wrote:
Formatierung, Neuinstallation, testen der Installation, zurückspielen der Daten aus dem Backup, nochmals testen. Viel mehr kann ich dir kaum raten, da du keine spezifischen Probleme angegeben hast.
Ein allgemeiner Tipp vielleicht noch bezüglich der Hardware. In den letzten Tagen kamen einige Meldungen bezüglich defekter Festplatten, einschließlich einer von mir. Die Hitze setzt der Elektronik auch ziemlich zu, und es kann durchaus sein, dass CPU, Mainboard oder Netzteil darunter gelitten haben.
Dein ".... root ... permission denied" hilft nicht wirklich, es könnte auf Dateisystemfehler hindeuten und/oder auf defekte Hardware.
Sandy
Danke Sandy.
Wie genau soll ich den Rechner dann testen? Die Fragen hört sich wohl ein wenig blöd an, aber z.Z. kopiere ich per nfs mein home-Verzeichnis auf den Rechner, sonst mache ich nichts. Ich könnte natürlich Daten von A nach B verschieben etc. ... ?
Du könntest zum Beispiel die md5sum von den Dateien berechnen, speichern und später vergleichen. Das lässt sich mit einem kleinen Script auch gut automatisieren. Im Augenblick sind also keine wichtigen Anwendungen oder unersetzbare Daten auf dem System? In dem Fall würde ich wirklich sauber formatieren, und das wahrscheinlich mit EXT3. Ist eigentlich Verschwendung, einen Rechner so laufen zu lassen. (^-^)
Sind alle Dateisysteme so "anfällig", dass ein Hänger schon zur Neuinstallation führt?
Nein. Normalerweise sind auch nicht die Systemdateien im Schreibzugriff geöffnet, deshalb sollte auf jeden Fall das System normal hochfahren. Gefährdet sind die Dateien, die noch im Cache sind und nicht sauber auf die Platte geschrieben werden können. Ich hatte auf meinem Server zuhause auch schon ein paar mal einen harten Absturz, wenn der Strom ausfiel (jetzt verwende ich auch privat eine USV), und ich verwende auf ihm ReiserFS. Bisher hat das nur recht wenig Probleme gemacht. Ich lasse meinen RAID-Controller aber auch im Write-Through Modus, nicht im Write-Back. -- Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
Meik Piepmeyer wrote:
Bevor ich weiß, was das System durcheinander wirbelt, würde ich den wahren Grund gerne wissen.
Ähm - ich meinte: bevor ich neu installiere... -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
Am Sonntag, 16. Juli 2006 22:32 schrieb Meik Piepmeyer:
Hallo an alle hier,
[Problembeschreibung]
Jetzt weiß ich nicht, woran das Ganze liegt. Vor der Neuinstallation dachte ich ja an einen Absturz als Ursache, dann wäre es auch heute der eine gewesen. Allerdings sollte das das Dateisystem doch nicht durcheinanderbringen, oder? Bevor ich weiß, was das System durcheinander wirbelt, würde ich den wahren Grund gerne wissen. Ein Memtest ist 5 Stunden lang durchgelaufen, die Festplatte hat per "badblocks" und "smartctl" nichts negatives gezeigt.
Was hilft mir weiter?
Ich denke schon, dass der Hänger die die Ursache für das korrupte Dateisystem ist. Und gerade ReiserFS reagiert da sehr allergisch drauf - mit ein Grund warum ich auf JFS und XFS umgestiegen bin. Du solltest SysRQ [1] aktivieren, damit Du den Rechner bei einem Hänger noch kontrolliert herunterfahren kannst (reset ist Gift!). Dann kannst Du Dich um die Ursache der Hänger kümmern ohne noch weiter Daten zu verlieren.
Meik
Gruss Mario [1] http://www.stonki.de/Linux_Magic_Keys.60.0.html
Mario van der Linde wrote:
Ich denke schon, dass der Hänger die die Ursache für das korrupte Dateisystem ist. Und gerade ReiserFS reagiert da sehr allergisch drauf - mit ein Grund warum ich auf JFS und XFS umgestiegen bin. Du solltest SysRQ [1] aktivieren, damit Du den Rechner bei einem Hänger noch kontrolliert herunterfahren kannst (reset ist Gift!). Dann kannst Du Dich um die Ursache der Hänger kümmern ohne noch weiter Daten zu verlieren.
[...]
Hallo Mario, danke, das hilft mir weiter. Dann werde ich jetzt gleich noch meinen Systeme-an-einem-Tag-installieren-ohne-bezahlt-zu-werden-Rekord brechen ;-) Meik -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
Hallo, kleine Zwischenfrage von aussen: Nachdem gesagt wurde, das ReiserFS empfindlich auf reset ist, möchte ich folgendes in Zukunft gerne vermeiden: Ab und zu hängt sich mein Suse 10.0 System unvorhersehbar beim Starten auf. Ich vermute, dass es beim Starten des X-Servers passiert. Wie auch immer, dann geht nichts mehr, ich kann nicht mal mehr auf die Konsole kommen. Es bleibt nur noch die reset Taste, dann werden ein paar Transactions replayed und dann bootet das System normal - bis jetzt! Aber natürlich möchte ich mögliches Chaos vermeiden. Hat jemand einen Tip? Danke, Martin Am Sonntag, 16. Juli 2006 22:57 schrieb Meik Piepmeyer:
Mario van der Linde wrote:
Ich denke schon, dass der Hänger die die Ursache für das korrupte Dateisystem ist. Und gerade ReiserFS reagiert da sehr allergisch drauf - mit ein Grund warum ich auf JFS und XFS umgestiegen bin. Du solltest SysRQ [1] aktivieren, damit Du den Rechner bei einem Hänger noch kontrolliert herunterfahren kannst (reset ist Gift!). Dann kannst Du Dich um die Ursache der Hänger kümmern ohne noch weiter Daten zu verlieren.
[...]
Hallo Mario,
danke, das hilft mir weiter. Dann werde ich jetzt gleich noch meinen Systeme-an-einem-Tag-installieren-ohne-bezahlt-zu-werden-Rekord brechen ;-)
Meik
-- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
participants (4)
-
Mario van der Linde
-
Martin Tlustos
-
Meik Piepmeyer
-
Sandy Drobic