Moin,
On Mon, 13 Sep 2010 11:07:31 +0200, Lars Müller lmuelle@suse.de wrote:
http://en.opensuse.org/SDB:Vendor_change_update [0] erklärt, warum ein auf zypp basierendes System - somit gilt die nachfolgende Aussage sowohl für YaST als auch für zypper - in der Voreinstellung keinen Herstellerwechsel vornimmt.
Konkretes hypothetisches Beispiel:
Das openSUSE Build Service Repository network:samba:STABLE kommt auf die Idee, ein eigens glibc-Paket anzubieten.
und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem: Wer zum Geier kommt auf so eine Idee?
Ein Nutzer vertraut seit einiger Zeit diesem Repository, weil er immer die letzte aktuelle und stabile Samba-Version bekommen möchte.
Der Nutzer hat auch allen Grund dazu einem Repository zu vertrauen das samba:STABLE heißt, und dazu gehört auch, das er gefahrlos alles aus dem Repository installieren kann.
[...]
Gegen derart unbeabsichtigte Schäden aufgrund einer nicht ausdrücklich gewollten Änderung des Herstellers schützt die zypp-Implementierung.
Warum wird das Problem nicht an der Wurzel angepackt?
Bleiben wir mal bei dem Beispiel Samba:
User X fragt in einem Forum, wie er denn von Windows aus auf seine Dateien auf dem LinuxPC kommt, klar kommt als Antwort: "Nimm Samba" Was macht User X? Er startet zB. YaST Paketsuche oder geht auf software.opensuse.org, sucht nach samba und wird von gefundenen Paketen erschlagen. Was denkt sich User X? Ohh, die Version hier ist ja neuer wie die Version dort, und schwupps hat er zB. network:samba:TESTING (zweiter Treffer!) als Repository genommen. Das TESTING ist leicht zu übersehen, und der arme User X versteht die Welt nicht mehr, warum Samba bei allen funktioniert, nur bei Ihm nicht. Am nächsten Tag testet er es mit Ubuntu, installiert dort Samba, und es geht sofort, einer weniger.
Was ich damit sagen will:
Mittlerweile wird es dem Nutzer viel zu einfach gemacht, sich Software aus den wildesten Repositories zu installieren, und sich damit langsam das System zu zerschießen. Anderseits wird er aber mit dem Anbieterwechsel davor geschützt, sich nicht sein System zu zerschießen. Tschuldigung, das verstehe ich nicht, bin ich wohl zu blöd für...
Wäre es nicht sinnvoller den User vor schlechten Repositories zu schützen? Wäre es nicht sinnvoller ordentlich geführte Repositories anzubieten, die man gefahrlos nutzen kann?
Vielleicht sollten sich diejenigen, die sich software.opensuse.org/1-Klick-Install etc. ausgedacht haben, mal in Webforen umschauen und nach "Software X funktioniert auf openSUSE nicht" suchen. Sie werden feststellen, das immer häufiger als Rückfrage "Zeig mal deine Repositories" kommt. Dann sieht man eine Liste die über mehrere DIN A4 Seiten geht, und keiner kann mehr so richtig helfen, ohne das man nicht vorher die Repositories alle wieder löscht und von Null anfängt. Da hilft auch kein Schutz vor Anbieterwechsel, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.
Detlef
Moin auch
Am Dienstag 14 September 2010, 09:45:03 schrieb Detlef Reichelt:
Wäre es nicht sinnvoller den User vor schlechten Repositories zu schützen? Wäre es nicht sinnvoller ordentlich geführte Repositories anzubieten, die man gefahrlos nutzen kann?
Konkretes Beispiel: Ich hatte Education in meiner Repo-Liste auf der 11.1, weil ich blas (glaube ich) brauchte. Wenn ich dann später mal unter Software installieren -> repositories (heißt das so?) und dann unter System (wo alle installierten Pakete stehen) auf "alle Pakete die neu sind aktualisieren" geklickt habe, kam immer Directfb mit, was jedoch einen Rattenschwanz an Abhängigkeiten mit sich brachte, die zum größten Teil nicht aufzulösen waren, ohne das man sich eine neue Distro baut. Directfb, will splashy, und dieses wieder Paket xy usw. usf.
Hey, ich brauchte nur ein oder 2 Pakete und wieso ist in einem Education-Repo für 11.1, ich meine das ist ein offizielles von Novell, ein Paket drin, was so nicht zur 11.1 passt? Das ist doch Inkonsistent.
Gruß Bodo
Am Tuesday 14 September 2010 09:45:03 schrieb Detlef Reichelt:
Moin,
On Mon, 13 Sep 2010 11:07:31 +0200, Lars Müller lmuelle@suse.de
wrote:
http://en.opensuse.org/SDB:Vendor_change_update [0] erklärt, warum ein auf zypp basierendes System - somit gilt die nachfolgende Aussage sowohl für YaST als auch für zypper - in der Voreinstellung keinen Herstellerwechsel vornimmt.
Konkretes hypothetisches Beispiel:
Das openSUSE Build Service Repository network:samba:STABLE kommt auf die Idee, ein eigens glibc-Paket anzubieten.
und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem: Wer zum Geier kommt auf so eine Idee?
Ein Nutzer vertraut seit einiger Zeit diesem Repository, weil er immer die letzte aktuelle und stabile Samba-Version bekommen möchte.
Der Nutzer hat auch allen Grund dazu einem Repository zu vertrauen das samba:STABLE heißt, und dazu gehört auch, das er gefahrlos alles aus dem Repository installieren kann.
[...]
Gegen derart unbeabsichtigte Schäden aufgrund einer nicht ausdrücklich gewollten Änderung des Herstellers schützt die zypp-Implementierung.
Warum wird das Problem nicht an der Wurzel angepackt?
Bleiben wir mal bei dem Beispiel Samba:
User X fragt in einem Forum, wie er denn von Windows aus auf seine Dateien auf dem LinuxPC kommt, klar kommt als Antwort: "Nimm Samba" Was macht User X? Er startet zB. YaST Paketsuche oder geht auf software.opensuse.org, sucht nach samba und wird von gefundenen Paketen erschlagen. Was denkt sich User X? Ohh, die Version hier ist ja neuer wie die Version dort, und schwupps hat er zB. network:samba:TESTING (zweiter Treffer!) als Repository genommen. Das TESTING ist leicht zu übersehen, und der arme User X versteht die Welt nicht mehr, warum Samba bei allen funktioniert, nur bei Ihm nicht. Am nächsten Tag testet er es mit Ubuntu, installiert dort Samba, und es geht sofort, einer weniger.
Was ich damit sagen will:
Mittlerweile wird es dem Nutzer viel zu einfach gemacht, sich Software aus den wildesten Repositories zu installieren, und sich damit langsam das System zu zerschießen. Anderseits wird er aber mit dem Anbieterwechsel davor geschützt, sich nicht sein System zu zerschießen. Tschuldigung, das verstehe ich nicht, bin ich wohl zu blöd für...
Wäre es nicht sinnvoller den User vor schlechten Repositories zu schützen? Wäre es nicht sinnvoller ordentlich geführte Repositories anzubieten, die man gefahrlos nutzen kann?
Geschickt wäre z.B. die Auswahl bei webpin: a: Software aus offiziellen, getesteten Repos b: ungetestete/ private Repos.
Wie das genau heißt, wäre ja egal. Bei Nvidia gibts das z.B. für den Grafiktreiberdownload.
Und die meiste Software ist ja doch in den offiziellen Repos drin. Wer dann spezielle Sachen braucht, wäre dann schon mal gewarnt..
Daniel
Detlef