Hallo, wir haben hier ein kleines Firmennetzwerk, alles komplett Suse 11.1 basierend. Die Architektur ist so, dass sich alle ca. 10 Arbeitsplatz-PCs am zentralen LDAP-Server authentifizieren, auf dem auch ein NFS mit den home-verzeichnissen läuft. Die Home-Verzeichnisse der jeweiligen User werden per automount / nfs eingemountet. Als Switch hängt ein handelsüblicher nicht konfigurierbarer D-Link Switch für 30 EUR im Netz. Die Netzwerkkarten sind durchweg onboard-100 Mbit Netzwerkkarten. Tja, und was jetzt kommt, kann man sich eigentlich denken. Die Performance des ganzen lässt ziemlich zu wünschen übrig. Nun meine Frage: Wie kann ich das alles optimieren? 1. Bringt ein professionellerer Switch schon einen Performance-Gewinn? Wenn ja, welcher? 2.) Sollen wir das gesamte Netzwerk auf Gigabit aufrüsten? 3.) Kann man das automount-Thema nicht evtl. über so eine art permanentem rsync lösen? So dass also die Clients nicht das home-Verzeichnis einmounten, sondern lokal auf der Platte haben, aber irgendein Deamon alle x Minuten einen sync mit dem zentralen Server durchführt? Das erste mal dann beim Anmelden, das letzte mal dann beim Abmelden? Was meint ihr dazu? Michael -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am Tuesday 03 March 2009 16:19:07 schrieb Michael Herrmann:
Hallo,
wir haben hier ein kleines Firmennetzwerk, alles komplett Suse 11.1 basierend. Die Architektur ist so, dass sich alle ca. 10 Arbeitsplatz-PCs am zentralen LDAP-Server authentifizieren, auf dem auch ein NFS mit den home-verzeichnissen läuft. Die Home-Verzeichnisse der jeweiligen User werden per automount / nfs eingemountet. Als Switch hängt ein handelsüblicher nicht konfigurierbarer D-Link Switch für 30 EUR im Netz. Die Netzwerkkarten sind durchweg onboard-100 Mbit Netzwerkkarten.
Tja, und was jetzt kommt, kann man sich eigentlich denken. Die Performance des ganzen lässt ziemlich zu wünschen übrig.
Nun meine Frage: Wie kann ich das alles optimieren?
1. Bringt ein professionellerer Switch schon einen Performance-Gewinn? Wenn ja, welcher? 2.) Sollen wir das gesamte Netzwerk auf Gigabit aufrüsten? 3.) Kann man das automount-Thema nicht evtl. über so eine art permanentem rsync lösen? So dass also die Clients nicht das home-Verzeichnis einmounten, sondern lokal auf der Platte haben, aber irgendein Deamon alle x Minuten einen sync mit dem zentralen Server durchführt? Das erste mal dann beim Anmelden, das letzte mal dann beim Abmelden?
Was meint ihr dazu?
Michael
Hallo Michael, zu 1.: kann nur helfen, wenn auch Arbeitsplätze und Server Gigabit haben. Das ist, wie Du oben schreibst, nicht der Fall. Die Frage nach Welchem ist ganz schwierig zu beantworten. Braucht Ihr nur einen, der in der Ecke steht und seine Arbeit tut, oder soll es einer sein, den Du über das Netzwerk verwalten kannst? zu 1. und 2.: Sind Eure Netzwerkkabel gut genug? Cat 5e könnte gehen, Cat 6 wäre besser. Das steht normalerweise auf den Kabeln drauf. Cat 5 dürfte zu knapp sein. zu 3.: Dazu kann ich mangels Erfahrung nichts sagen. Apropos: Ist Euer Switch wirklich ein solcher und kein Hub. Switches merken sich, welche Ethernet-Adresse an welchem Port hängt, und sparen sich den Verkehr auf den anderen Leitungen. Hubs schicken einfach alles auf alle Leitungen. Das kannst Du evtl. mit wireshark prüfen. Wenn an Deinem Rechner außer Broadcasts nur Verkehr Deines Rechners auftaucht, sollte es so sein. Tschö, Emil -- Registered Linux User since 19940320 -------------------------------------------------- Emil Stephan, Marktplatz 39, 53773 Hennef, Germany voice: +49-2242-84438 Accelerate Windows: 9.81 m/sec^2 would be adequate -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Emil Stephan schrieb:
Am Tuesday 03 March 2009 16:19:07 schrieb Michael Herrmann:
Hallo,
wir haben hier ein kleines Firmennetzwerk, alles komplett Suse 11.1 basierend. Die Architektur ist so, dass sich alle ca. 10 Arbeitsplatz-PCs am zentralen LDAP-Server authentifizieren, auf dem auch ein NFS mit den home-verzeichnissen läuft. Die Home-Verzeichnisse der jeweiligen User werden per automount / nfs eingemountet. Als Switch hängt ein handelsüblicher nicht konfigurierbarer D-Link Switch für 30 EUR im Netz. Die Netzwerkkarten sind durchweg onboard-100 Mbit Netzwerkkarten.
Tja, und was jetzt kommt, kann man sich eigentlich denken. Die Performance des ganzen lässt ziemlich zu wünschen übrig.
Nun meine Frage: Wie kann ich das alles optimieren?
1. Bringt ein professionellerer Switch schon einen Performance-Gewinn? Wenn ja, welcher? 2.) Sollen wir das gesamte Netzwerk auf Gigabit aufrüsten? 3.) Kann man das automount-Thema nicht evtl. über so eine art permanentem rsync lösen? So dass also die Clients nicht das home-Verzeichnis einmounten, sondern lokal auf der Platte haben, aber irgendein Deamon alle x Minuten einen sync mit dem zentralen Server durchführt? Das erste mal dann beim Anmelden, das letzte mal dann beim Abmelden?
Was meint ihr dazu?
Michael
Hallo Michael,
zu 1.: kann nur helfen, wenn auch Arbeitsplätze und Server Gigabit haben. Das ist, wie Du oben schreibst, nicht der Fall. Die Frage nach Welchem ist ganz schwierig zu beantworten. Braucht Ihr nur einen, der in der Ecke steht und seine Arbeit tut, oder soll es einer sein, den Du über das Netzwerk verwalten kannst? zu 1. und 2.: Sind Eure Netzwerkkabel gut genug? Cat 5e könnte gehen, Cat 6 wäre besser. Das steht normalerweise auf den Kabeln drauf. Cat 5 dürfte zu knapp sein. zu 3.: Dazu kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.
Apropos: Ist Euer Switch wirklich ein solcher und kein Hub. Switches merken sich, welche Ethernet-Adresse an welchem Port hängt, und sparen sich den Verkehr auf den anderen Leitungen. Hubs schicken einfach alles auf alle Leitungen. Das kannst Du evtl. mit wireshark prüfen. Wenn an Deinem Rechner außer Broadcasts nur Verkehr Deines Rechners auftaucht, sollte es so sein.
Tschö, Emil
Hi Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Ein Server mit 2x Dual-Core CPU, 4 GB RAM, 6 SCSI-Platten im 0+1 Raid-Verbund und trotzdem sehr langsam. Ich hab schließlich rausgefunden, dass es mit dem Dateisystem EXT3 im Zusammenhang gestanden war. Ich hab darauf hin in der /etc/fstab ein bisschen an den Einstellungen gespielt und schlagartig war der Server richtig schnell. Ich vermute, dass das bei dir das selbe sein könnte. Ich kann aber jetzt nicht mehr genau sagen, welche Einstellungen die Lösung gebracht hat. Ich glaube aber, dass ich die Partition, die über NFS freigegeben war, mit folgender Option gemountet hab: data=writeback Probiers mal aus, wenns nichts bringt, kann ich bei Gelegenheit nochmal die Konfiguration anschauen. Gruß Lars -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Michael Herrmann schrieb:
Hallo,
wir haben hier ein kleines Firmennetzwerk, alles komplett Suse 11.1 basierend. Die Architektur ist so, dass sich alle ca. 10 Arbeitsplatz-PCs am zentralen LDAP-Server authentifizieren, auf dem auch ein NFS mit den home-verzeichnissen läuft. Die Home-Verzeichnisse der jeweiligen User werden per automount / nfs eingemountet. Als Switch hängt ein handelsüblicher nicht konfigurierbarer D-Link Switch für 30 EUR im Netz. Die Netzwerkkarten sind durchweg onboard-100 Mbit Netzwerkkarten.
Tja, und was jetzt kommt, kann man sich eigentlich denken. Die Performance des ganzen lässt ziemlich zu wünschen übrig.
Nun meine Frage: Wie kann ich das alles optimieren?
1. Bringt ein professionellerer Switch schon einen Performance-Gewinn? Wenn ja, welcher?
was meint professioneller Switch ? also: es gibrt 2 Sorten Switche -> solche, die die (Teil)Pakete direkt weiterreichen und solche die Store-and-Forward machen. Store&forward braucht Speicher, ist sicherer
2.) Sollen wir das gesamte Netzwerk auf Gigabit aufrüsten?
lohnt nur, wenn das Nadelöhr dort ist ..also alles neu verkabeln ...grrr nee.... aber: in welchem Mode laufen deine Netzwerkkarten ? 10Mbis-Halbduplex oder 100Mbit-Vollduplex..oder.... kann die Verkabelung das ? (Parameter gemessen ?).. meineVerkabelung hier kann 100Mbit Vollduplex...bis auf 3 Plätze... da geht nur 10 MBit Halbduplex .... 10 Mbit/Halbduplex geht "normalerweise" auch mit Klindeldraht...und auch, wenn ein Draht fehlt.. alles schon gehabt...zwar dann schweinelangsam..aber..
3.) Kann man das automount-Thema nicht evtl. über so eine art permanentem rsync lösen? So dass also die Clients nicht das home-Verzeichnis einmounten, sondern lokal auf der Platte haben, aber irgendein Deamon alle x Minuten einen sync mit dem zentralen Server durchführt? Das erste mal dann beim Anmelden, das letzte mal dann beim Abmelden?
wozu ? so langsam kann das System nicht sein! Bremst du im System ... richtige Netzwerkkarten im Sever? ( nie wieder Realtek im Server...nur noch Intel oder 3Com )
Was meint ihr dazu?
Michael
es gibt viele Stellen zum Bremsen...und rsync brauchts da nicht..ggfs. mit etherreal schauen ( HUB dazwischen tun !), was klemmt ! abe ich würde bei den Karteneinstellungen anfangen ... ( wie hiess das ? eth-tool oder so ähnlich zum Netzwerkkarten auslesen...) Danach Serverkonfiguration... Fred -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Fred Ockert schrieb:
Michael Herrmann schrieb:
Hallo,
wir haben hier ein kleines Firmennetzwerk, alles komplett Suse 11.1 basierend. Die Architektur ist so, dass sich alle ca. 10 Arbeitsplatz-PCs am zentralen LDAP-Server authentifizieren, auf dem auch ein NFS mit den home-verzeichnissen läuft. Die Home-Verzeichnisse der jeweiligen User werden per automount / nfs eingemountet. Als Switch hängt ein handelsüblicher nicht konfigurierbarer D-Link Switch für 30 EUR im Netz. Die Netzwerkkarten sind durchweg onboard-100 Mbit Netzwerkkarten.
Tja, und was jetzt kommt, kann man sich eigentlich denken. Die Performance des ganzen lässt ziemlich zu wünschen übrig.
Nun meine Frage: Wie kann ich das alles optimieren?
Hallo, was ist der Stand? Welche Optimierungen? Mir fällt noch ein, Du könntest die Packetgröße für's Mounten ändern, also in der Art: userXY -rsize=32768,wsize=32768 nfsserver:/export/home/& Die Netzperformance zu jedem Client kannst Du mit flood ping (als root) und großen Paketen testen: server:~ # ping -f -s 65500 client01 Es sollten keine Pakete (bis auf 1-2 Start/End Pakete) verloren gehen. Mit einem Tool wie gkrellm kannst Du sehen, wie hoch die Netzlast beim Pingen ist: Eine funktionierende fullduplex 100 Mbit Verbindung sollte so um die 11 MByte/s Last erzeugen. Bei 1000 Mbit sind es (bei mir) um die 76 Mbyte. Rupert -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
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