Hallo Heinz,
Am Sonntag, 27. September 2015, 16:55:44 schrieb Heinz W. Pahlke:
Hallo Karl,
Am Sun, 27 Sep 2015, Karl Weber schrieb:
ich muss Textdokumente schreiben, die starken Gebrauch des Unicode Zeichens combining acute tone mark (U+0341) machen -- über kyrillischen Zeichen. Daher muss das Zeichen mit wenig Aufwand eingegeben werden können. (Es handelt sich um HTML-Dokumente).
Mein erster Ansatz war vim, hier kann ich die Zeichentabelle mit dem Befehl :imap ändern und z.B. auf die Control-Sequenz C-J den Befehl C-Vu0341 legen. Das Einfügen geht damit gut, aber die Anzeige in vim ist unmöglich. Man sieht prakisch nichts. Nur manchmal werden weiße Quadrate über den Zeichen mit Akzent angezeigt. Das liegt an den kyrillischen Zeichen, bei ASCII-Zeichen zeigt vim einen entsprechenden Akzent an.
Im Prinzip geht das auch im vim ganz einfach. Der vim verwendet grundsätzlich die auf der Konsole verwendete Schrift. Wenn diese kein kyrillisch anzeigt, kann der vim es genauso wenig.
Oder den gvim verwenden und mit :set guifont=* einen entsprechenden Font verwenden.
Leider muss ich Dir widersprechen: es hat nichts mit dem Zeichensatz zu tun, sondern nur mit der Anwendung!
Zu beachten ist, dass U+0341 kein eigenes Zeichen, sondern nur in Verbindung mit den vorherigen Zeichen zusammen zu sehen ist. D.h. aus einen a gefolgt von einem U+0341 wird ein á (ein a mit einem Strich mittig darüber). Hier zum Vergleich ein russisches e gefolgt von einem U+0341: е́ Bei mit wird in K-Mail ein e mit einem Rechteck darüber angezeigt, das in die Zeile darüber ragt. Keine Ahnung, wie das woanders rüber kommt.
Der ultimate Beweis, dass es nicht am Zeichensatz liegt, ist, dass Anwendungen wie LibreOffice und Firefox diese Zeichen korrekt darstellen, für alle möglichen (unter anderem dieselben) Zeichensätze. Das sind aber auch schon die einzigen Anwendungen, die ich kenne. Konqueror kann es nicht, und die beschriebenen Editoren auch nicht. (Ich habe explizit dieselben Zeichensätze in Konqueror und Firefox genutzt.)
gvim hilft hier nicht. Der einzige Unterschied zu vim scheint zu sein, dass ich in der Konsole nur monospaced Zeichensätze auswählen kann, in gvim auch andere. Funktionieren tut es mit beiden nicht.
Mit kwrite und kate habe ich jetzt ein / zwei Zeichensätze gefunden, bei denen der Editor die Zeichen korrekt darstellt, z.B. DejaVu Sans Condensed. Ich wiederhole noch einmal, es ist (im wesentlichen) ein Problem des Editors. Wenn ich mit dieselbe html-Datei mit Firefox ansehe, ist alles gut. Leider ist Firefox auch kein Editor.
Wenn mit jemand sagen kann, wie ich mit einer einfachen Tastatureingabe (Control-Sequenz o.ä.) den Effekt der Eingabe "char 833" in der Komandozeile erzeugen kann, könnte ich mit kwrite und/oder kate in Verbindung mit DejaVu Sans Condensed leben.
Viele Grüße Karl