Hallo Ernst, da Deine Frage primär auf die TCO abzielt, kann ich hier eine eindeutig zweideutige Antwort geben. Bei einem Server im Betrieb sind die Einsparungseffekte tatsächlich ziemlich gering, wenn die Kosten für die Updates etc. betrachtet werden. Im Vergleich zu MS verhält es sich aber so, daß Du für jeden Rechner eine separate Lizenz erwerben mußt, für den jeweils Kosten nach dem Kauf Kosten entstehen. Bei OSS-"Lizenzen" kannst Du jedoch Dein eingesetztes Linux GPL-entsprechend auf so vielen Rechnern einsetzen wie Du willst. Due kannst Dir selbst ausrechnen, wieviel Kosten Du NICHT hast, wenn Du hier den Vergleich ziehst. Bsp.: 10 PCs MS --> 10 x X Euro 10 PCs Linux --> 1 x X Euro (PCs können sowohl Desktop als auch Server sein) Schon hast Du allein bei der Anschaffung 9X Euro gespart. Das geht mit dem Support in gleicher Größenordnung weiter. Jetzt stelle ich eine Behauptung in den Raum: Der administrative Aufwand insgesamt wird bei Linux geringer sein als bei MS-Servern. Allein jeder notendige Bootvorgang bei den MS-Rechnern wird sich ja durch Anwesenheit eines Admins in der Kostenrechnung niederschlagen. Bei Linux-Rechnern findet ein solcher Vorgang weniger häufig statt. Doch das soll hier nur ein Beispiel sein. Das Kosten für notwendige Updates und für Wartungsvereinbarungen für beide anfallen, ist - so denke ich - absolut legitim. Denn auch in der Linux-Welt arbeitet niemand für Lau. Nur durch die Abdeckung der entstehenden Kosten für den Linux-Dienstleister wird dieser bereit sein, auch Leistung abzuliefern. Gleich, ob der SuSE, RedHat oder XYZ heißt. So funktioniert nun mal unsere Welt. Nein, ich bin nicht bei einem Linux-Distributor beschäftigt und habe auch keine entsprechenden Aktien oder Beteiligungen. Ja, ich verdiene meine Brötchen mit OSS. Vielleicht hat Dir meine Stellungnahme geholfen. Tschüß - Harald Ernst Dietrich schrieb:
Hallo Liste,
ich denke meine Frage ist etwas OT, doch vielleicht auch für viele andere Interessant.
Wenn ich mit Suse und ähnliche Produkte so ansehe, dann ist die Sache doch nicht wirklich günstiger als M$, oder?
Vermute ich zumindest, bezogen auf die TCO. Ich muss, um immer die aktuellste Server-Version zu haben Gebühren bezahlen, die nicht unerheblich sind. Falls ich das nicht möchte, braucht ich als Unternehmen einen sehr guten Linux-Admin oder Dienstleister, der auch einiges an Geld kostet.
Es gibt im Bereich von OpenSource, zu verschiedenen Problemen sehr viel Lösungsmöglichkeiten, also kann jeder Admin/Dienstleister eine andere Lösung bevorzugen. Das macht den Wechsel des Admins/Dienstleisters auch nicht besonders leicht.
Welchen Vorteil (außer Sicherheitsfragen und Offene Quellen) bietet einem Unternehmer also der Einsatz von OpenSource/Linux. Ich möchte jetzt aber nicht Werbeaussagen, sondern Eure persönlichen Erfahrungen ...
Danke und schöne Grüße
------------->> MFG Ernst Dietrich http://www.ernst-dietrich.de http://www.ernst-dietrich.net staatl. gepr. Wirtschaftsinformatiker