On Sun, 2003-11-23 at 21:23, Bernhard Walle wrote:
Hallo,
On Sun, 23 Nov 2003 at 20:50 (+0100), Manfred Tremmel wrote:
Am Sonntag, 23. November 2003 18:38 schrieb Bernhard Walle:
OpenSource-Treibern muss über den Markt geschehen und nicht über möglichst viele Inkompatibilitäten.
Wer sich der OpenSource Programmierer bedient und auf deren Arbeit aufsetzt, sollte aber auch was zurückgeben. Wenn ein Grafikkartenhersteller seinen Markt vergrössern will um die Linux-Nutzer und damit von den Entwicklern von XFree usw. profitiert, soll auch Source zurückgeben. Wenn man hört, was die Grafikkartenhersteller den Spieleprogrammieren an Infos rüberrücken, wieso nicht den freien Programmierern?
Weil die Spieleprogrammierer was unterschreiben müssen das ihnen untersagt diese Information anderen Hardwareherstellern zur Verfügung zu stellen. Das geht bei freien Programmierern nicht weil das Ergebnis ja jeder einsehen kann. Und? Genau DAS ist ein Sinn hinter der GPL.
Wäre dem nicht so, hättest Du ein Sammelsurium von Treibern, bei denen nichts mit niemandem zusammenarbeitet und für Trivialitäten Geld verlangt wird - Mit anderen Worten, Windowsverhältnisse.
Ich kenne mich mit der Materie der Grafikkarten zu wenig aus um beurteilen zu können was die Treiberinterna über die Hardware aussagt. Natürlich kenne auch ich NVidia's Code nicht, ich würde aber "Gesicht-nicht-verlieren-wollen-by-Closed Source" auch nicht ausschliessen wollen.
Aufwand vor allem für Benutzer. Und die Installation des AVM-Treibers auf einem Nicht-SuSE-System ist mehr als abenteuerlich, weil bei mir der Open-Source-Teil erst gar nicht zum Übersetzen ging. ... ähnlich abenteuerlich ist die Installation von NVidia's
Beispiele für miesen Code der zuvor "closed" gewesen war und sich nach der Veröffentlichung als "Offenbarungseid" erwiesen hat, sind jedenfalls nicht gerade selten zu finden ;) libGL/libGLcore unter Fedora oder NVidia's Installer in Multiboot-Konfigurationen i.A. ... doch das liegt weniger (von der GPL abgesehen) an Linux an sich, als am am Unvermögen und Unwillen der Hersteller und Distributoren für den den Endanwender einfach anwendbare Installations-Lösungen entwickeln zu wollen (z.B. für Closed-Source Kernel-Module nosrc.rpms bereitzustellen, die sich via up2date/apt/yum/you/yast automatisch die Quellen aus dem Netz ziehen und automatisch zur Distribution passende binär-RPMs erzeugen).
Allerdings solltes es trotzdem einen Mechanismus geben Treiber ohne Kompilation und ohne Kernelupdate zu installieren. Findest Du als Bestandteil jeder Distri. Bei SuSE heissen die Pakete km_*.rpm, bei RH/Fedora kernel-module*.rpm
Dass dafür dann der Treiber lizenztechnisch auch als Quellcode vorliegen muss steht auf einem anderen Blatt. Nein, die GPL untersagt, dass Compilate von Nicht-GPL konformem Code der gegen GPL'ed Code gelinkt wurde, nicht vertrieben werden darf.
Der Trick mit dem sich NVidia und Konsorten behelfen, besteht darin, dass sie es dem Endanwender überlassen die Applikation (Das Kernelmodule ist eine Applikation) zu rein privaten Verwendungzwecken zu compilieren/linken.
Wenn ich die Mail von Ralf richtig interpretiere geht das ja. Ja, ...
Mich würde nun allerdings interessieren wie weit binärkompatibel die Treiber wirklich sind. Soviel ich bisher mitbekommen habe muss man dafür einen sehr ähnlichen Kernel einsetzen Ja.
und das stört mich. Warum? Du verwendest einen SuSE-Linux-2.4.21-xyz Kernel und keinen Fedora-Core-Linux-2.4.22-1.2155.nptl Kernel oder ... Kernel.
Diese Kernel sind grundsätzlich so grundverschieden wie es die Kerne von Win-95, Win-98 oder Win-2000 sind. Entsprechend brauchst Du u. U. andere Treiber, kannst aber auch Glück haben, dass ein RH-Modul auch unter SuSE läuft oder umgekehrt. Die Wrapper sind ein relativ eleganter Trick um die gröbsten Inkompatibilitäten ausschliessen zu können. Ralf