Jürgen Vollmer schrieb:
[...] nix derartiges, ich frage mich nur wo /sbin/modprobe eigentlich zu dem Zeitpunkt vorhanden sein soll. Auf der RAM-Disk ist es jedenfalls nicht.
Die Funktionsweise einer initrd ist ungefaehr wie folgt (etwas ver- kuerzt dargestellt): Der Bootloader (meist lilo oder grub) laedt neben dem eigentlichen Kernel auch die initrd in den Speicher, startet dann den Kernel, wobei dem Kernel mitgeteilt wird, dass es eine initrd gibt und wo sie zu finden ist. Die initrd wird entkomprimiert und der Kernel mountet sie dann als temporaeres Root-Filesystem. Dann wird auto- matisch das Programm /linuxrc mit Root-Rechten gestartet, und das ist eben der Trick an der Geschichte. Dieses "Programm" kann ein Executable sein oder auch ein Shell-Skript, es muss nur alles Noetige (also auch evtl. Bibliotheken etc.) in der initrd vorhanden sein, um es ausfuehren zu koennen. linuxrc kann nun alle Dinge tun, die erforderlich sind, um das eigentliche Root-Filesystem (das waere die Option root=/dev/???? beim Boot-Loader) zu mounten, u.a. eben ein SCSI-Modul laden oder die Unterstuetzung fuer das Root- Filesystem bereitstellen. Beendet sich linuxrc, so wird das tem- poraere Root-Filesystem wieder unmounted und das Booten geht wie Du es gewohnt bist weiter. Da nun alle erfoderlichen Unterstuetzun- gen zur Verfuegung stehen, kann nun auch das eigentliche Root- Filesystem ordnungsgemaess gemountet werden. Dann steht Dir fuer weitere Vorgaenge auch /sbin/modprobe zur Verfuegung. Ich denke, die Antwort auf Deine obige Frage steckt quasi in der Funktions- weise von /linuxrc der initrd. Hoffe, dier Erklaerung hilft Dir ein wenig weiter... Gruesse, Thomson