Hallo, als inzwischen langjähriger bezahlender Nutzer der SuSE-Distribution möchte ich mal meine persönliche Wunschliste bzw. meine Anmerkungen zu SuSE kundtun. Dabei stellt die Reihenfolge nur in groben Zügen meine Einordnung der Wichtigkeit der Wünsche dar. - LTS zumindest für einige Versionen Der Support wird nach 2 Jahren eingestellt. Bis eine Distri von den Providern angeboten wird vergeht ca. ein halbes Jahr. Damit stehen bei einer angestrebten Nutzungsdauer von 3 Jahren mindestens 18 Monate ohne Updates oder zusätzliche und m.E. unnötige Arbeit an. Dafür könnte man die Supportzeit für die nicht LTS-Versionen auf 12 oder 18 Monate begrenzen. Enterprise Server entfällt schon wegen der Kosten. - Mehr Qualität Anstelle des mit höchster Priorität eingehaltenen Veröffentlichungs- termins sollte besser auf mehr Qualität geachtet werden. Für die 11.0 habe ich mehr Bugs reportet als von allen Vorgängerversionen. - Software Auswahl Die 10.3 kam noch mit 2 DvDs. Die 11.0 zwar auch; aber mal ganz ehrlich: wofür soll ich mir 6 Stunden Videos anschauen (und bezahlen ;-)) )? Pakete, die mir fehlen: munin, bugzilla, bacula, ... - Unterschiede Kauf- und Update-Version Ich habe gerade nochmal das ganze Paket durchsucht. Es wurden aber nicht mehr als 2 DvDs. Und das obwohl lt. aktueller Anzeige SuSE 11.0 mit zwei Dual-Layer Datendvds und einer Video-DvD ausgeliefert wird. (Je mehr ich darüber nachdenke: Immerhin ein drittel der DvD- Kosten eingespart. Ist wohl gut fürs Shareholder-Value ;-)).) Und das obwohl es keine unterschiedlichen Kaufversionen mehr geben sollte. - Handbücher Früher wurden mit jeder Version ein anderes Handbuch ausgeliefert. Jetzt kommt nur noch das "Start"-Handbuch. Evtl. sollte man dies durch das Administrations-Handbuch ersetzen. Oder ganz auf die Hand- bücher verzichten und damit auch noch etwas für die Umwelt tun. - Experimente Auf die Auslieferung von total fehlerhafter und nur halbfertigen Software auf den DvDs sollte verzichtet werden. KDE 4.0 ist in der ausgelieferten Version absolut nicht nutzbar; und nur für ein "Wir liefern als erste Distri KDE 4.x mit aus" ist mir meine Zeit zu schade. IMHO hätte anstelle des größten Feldtestes unter Linux ein Software-Repository durchaus gereicht. - proprietäre Software Vorbemerkung: Mir ist durchaus klar, das eine Distro langfristig nur überleben kann, wenn der Bereich wirtschaftlich ein Profitcenter ist. Stellt man sich die Frage warum nicht viel mehr Firmen auf Linux umsteigen, dann wird man durchaus viele Gründe dafür ausmachen können. Einer der Gründe ist das man bei einer frischen Windowsinstallation über den Media Player ziemlich alles anschauen kann. Unter Linux ist das ohne zusätzliche Installationen nicht möglich. - Sonstige Anmerkungen - Als ehemalige eigenständige Firma aus Deutschland sollte man bestimmt die Möglichkeit haben bugzilla mit einer deutschen Oberfläche zu installieren. - Qualität des Build-Services muss extrem verbessert werden. Viele Pakete laufen erst garnicht oder stürzen beim starten ab. - Ohne die Gründe genauer untersucht zuhaben ist mir aufgefallen, dass viele Pakete, auch aus den Quellen übersetzte, nicht laufen. Ein Beispiel dazu ist munin. - Positiv ist das neue Online-Update. Der Download und das Einlesen der Daten geht viel schneller als bei den Vorgängerversionen. So long Jörg -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org