Hallo Philipp, Am Montag, 24. September 2001 07:33 schrieb Philipp Thomas:
* Helga Fischer [Wed, 19 Sep 2001 15:02:17 +0200]:
Ich hoffe, da ist nichts dran.
Doch, da ist was dran. Zwar wird YaST1 nicht sofort eingestellt, aber seine Zeiten sind langsam vorbei, denn wir können auf die Dauer nicht zwei Programme pflegen und dem grafischen Tool gehört eindeutig die Zukunft. BTW, YaST2 hat auch einen Textmodus.
Letzterer ist mir noch nicht begegnet (OK, ich habe ihn auch noch nicht gesucht). Im Moment spricht für yast1, daß ich ihn auch auf alten Rechnern ohne X benützen kann, ich muß nicht so viel Zeugs übers Netzwerk schieben, er leistet mir auch gute Dienste, wenn ich nur mal schnell (eine Win-Kiste) partitionieren will. Er macht keine Zicken bei nur 16 MB RAM. Das Teil läd schnell (während ich beim Aufruf der einzelnen Module von yast2 zwischendurch mir mal einen Kaffee holen kann). Sprich, ich hänge an dem Teil, während ich von yast2 nur in Erinnerung habe, daß er langsam und unpraktisch ist. Er richtet sich zu sehr an Leute, die nicht lesen wollen, was sie mit ihrem Rechner machen. Klar, es installiert sich super mit ihm. Ich habe das auch schon gemacht, trotzdem ging's mir schon so, daß ich vor den bunten Bildchen saß und mich gefragt habe, was zum Teufel tue ich da gerade und habe für die Tricks, Nach- und Vorarbeit wieder yast1 benutzt. Zugegeben, auch yast1 lasse ich nicht alles machen, weil ich die Bedienung als hakelig empfinde, trotzdem hege ich tiefe Bedenken gegen ein Linux, von dem man Mühe hat, rauszukriegen, *wie* die Dinge eigentlich geregelt sind. Es ist eine absolute Stärke von Linux, das Warum zu begreifen. Dieses Verständnis hat mir schon bei mancher Problemlösung geholfen. Ich war nicht auf Raten angewiesen. Wenn die Entwicklung aber so weiter geht, werden auch Linuxanwender in ein paar Jahren raten wie man es heute nur allzuoft von der WinWelt kennt.
SuSE könnte yast2 einstellen. Dem weine ich keine Träne nach.
Da wirst du aber höchstwahrscheinlich in der Minderheit sein, denn das Gros der Anwender will die grafische Installation, ob man das nun mag oder nicht.
Ich weiß, das wird dann für mich der Grund sein, mich hinzusetzen und wirklich jede Konfigurationsdatei beim Namen zu kennen, ihre Zusammenhänge zu lernen und mich mit vi anzufreunden.
Immerhin ist yast1 ein starkes Argument für die SuSE-Distri.
Und YaST2 ist IMNSHO ein noch stärkeres.
Dann hat SuSE was beim Marketing falsch gemacht oder ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe von yast2. Wäre es mir gleichgültig gewesen, wie ein Betriebssystem funktioniert und wie es Programme bereitstellt, dann hätte ich mich auf Windows konzentriert und hätte alle *nixe ignoriert. yast1 hat mir die ersten Schritte in die Linuxwelt erleichtert und leistet mir heute noch gute Dienste, auch wenn ich Teile davon nie benutze und (fast) in der Lage bin, auch ohne ihn auszukommen. Warum soll ich dann den Overhead von yast2 mit mir rumschleppen? Helga