Moin, da Newcomer oft Probleme haben, afu- tcpip unter Linux zu konfigurieren, spiele ich mal meine Konfigurationsdateien als Beispiel ein. Ich hatte/habe wenig Ahnung ueber Draht- Netzwerke. Fuer Leute, denen es aehnlich geht, habe ich in die Files reinkommentiert, wozu die Befehle/Parameter gut sind. Aber bitte nicht auf die "Goldwaage" legen.... Den Files liegt ein einfacher Fall zugrunde: ich kann den TCP/IP- Knoten direkt hoeren und brauche mich nicht ueber AX25- Knoten zu ihm "durchzuhangeln". Letzteres laesst sich zwar konfigurieren (siehe Befahl "axparms"), meine Erfahrung ist allerdings, dass soetwas wenig Freude macht, weil tc/pip over ax25 sehr viel Overhead erzeugt und das ganze dann schnarchlangsam wird - besonders bei http, wenn man also im Ham- web surfen will. Letzteres gilt auch fuer die TCP/IP- Interlinks. Wenn die ueber ax25- Interlinks mit 9k6 kbit/s laufen, kommt man wegen des overheads icht besonders weit. Aber eine Reihe von Knoten haben "Draht-Links" uebers Internet und sind halbwegs flott. Das hat zwar nicht mehr viel mit Amateurfunk zu tun, aber ich sehe es als Moeglichkeit, ein bisserl was ueber Netzwerke zu lernen. Meine Konfiguration: Baycom PAR96, SuSE 6.3. und 7.3; Kernel SuSE- 2.2.13 bzw. SuSE-2.2.19-SMP Startscript /etc/ax25/ax25-up #!/bin/bash # # Module einbinden modprobe baycom_par; /sbin/modprobe parport_pc io=0x378 irq=7 # # # Konfiguration des Modems: # Modem- Typ: Baycom PAR96 # Das AX25- Device heisst "bcp0" # Der AX25- Port heisst "pr" # Der Stern hinter "par96" bedeutet, dass Software-DCD verwendet wird, # Ohne Stern wird Hardware-DCD erwartet. sethdlc -p -i bcp0 mode "par96*" io 0x378 # # Parameter einstellen: TX-Delay=200, W=10, P=128, Halbduplex sethdlc -i bcp0 -a txd 200 slot 10 ppersist 128 half # # Modem im System anmelden und mit dem AX25-Call verknuepfen ifconfig bcp0 hw ax25 dk5bu-11 up # # Dama aktivieren echo 2 > /proc/sys/net/ax25/bcp0/protocol # # # TCP/IP- Konfiguration: # # LAN- Netzwerkkarten haben eine Hardware- (MAC-) Adresse, ueber die sie # innerhalb des lokalen Netzwerks (Draht-LAN) kommunizieren (die IP- # Kommunikation laeuft erst auf dem darueberliegenden Level). Beim AX25- # Netzwerkdevice ist die "Hardwareadresse" das AX25-Call # # Dem Netzwerkdevice "bcp0" meine IP 44.130.10.87 zuweisen. # Die Netzmaske 255.255.255.0 bedeutet: die IP'n 44.130.10.1 bis # 44.130.10.254 gehoeren zum lokalen Netzwerk. ifconfig bcp0 44.130.10.87 netmask 255.255.255.0 broadcast 44.130.10.255 up # # Der arp- Befehl legt die "Hardwareadresse" des Netzwerkinterfaces der # Gegenstation(en) von Hand fest. In Draht-LAN tauschen die # Netzwerkkarten diese Informationen automatisch aus (innerhalb des # LAN, dessen Groesse ja durch die Netzmaske festgelegt ist) # # Meine Gegenstation ist der TCPIP- Knoten DB0BRU (44.130.10.200) # (er ist auch mein Gateway und Nameserver) arp -H ax25 -i bcp0 -s 44.130.10.200 DB0BRU # # axparms gibt die AX25-Route zu der/den Gegenstation(en) an. Sofern die # Gegenstation nur ueber AX25-Digis erreicht werden kann, muessen die # Digis hinter dem Call der Gegenstation eingefuegt werden # # Bedeutung ipmode d: datagram (ui-Frames); ipmode vc: virtual connect axparms -route add pr DB0BRU -ipmode d # # IP-Routen zu Stationen im eigenen Netzwerk, die nicht direkt hoerbar # sind, sondern nur ueber das Gateway erreicht werden koennen route add 44.130.10.201 gw 44.130.10.200 route add 44.130.10.203 gw 44.130.10.200 route add 44.130.10.68 gw 44.130.10.200 # # IP- Route zu allen anderen ampr.org- Knoten route add -net 44.0.0.0 netmask 255.0.0.0 gw 44.130.10.200 # # alle "Nicht 44-er- Routen" weisen ins Internet (ueber Modem/PPP): route add default gw 0.0.0.0 ppp0 # # # optionale AX25- Dienste aktivieren: # # Logins von aussen unter DK5BU-11 ermoeglichen (also z.B. nicht # erforderlich, wenn LinKT verwendet wird) # ax25d & # echo $! > /var/run/ax25d.pid # # Kanal-Monitor auf Terminal 11 starten # listen -a -p pr > /dev/tty11 & # echo $! > /var/run/listen.pid # # ax25spyd starten (erforderlich fuer MonKT) ax25spyd # # ax25routing daemon starten (brauch' i net) # ax25rtd & #end Erforderlich ist eine Datei /etc/ax25/axports: # ./config/axports #Name Rufzeichen Baudrate PacLen MaxFrame Beschreibung pr DK5BU-11 9600 128 2 #end und eine Datei /etc/ax25/ax25spyd.conf # ax25spyd.conf # Create an internet socket on port 1234 and offer the whole # AX.25 traffic CMDPORT *:14090 PLAINTEXTPORT *:14091 PLAINBUFPORT *:14092 MaxAgeQSO 7d MaxAgeCall 7d EmulateMHeardd on #end Wenn man nicht nur IP- Adressen, sondern auch Namen und URLs verwenden will, braucht man einen Nameserver, der hoffentlich vom Einstiegsknoten bereitgestellt wird. Eintraege in /etc/resolv.conf: #start domain ampr.org nameserver 44.130.10.200 #end Fuer einige haufig verwendete Namen kann man auch Eintraege in die Hosts- Datei aufnehmen; dann braucht der Nameserver nicht gefragt zu werden: Eintraege in /etc/hosts: # hosts This file describes a number of hostname-to-address # mappings for the TCP/IP subsystem. It is mostly # used at boot time, when no name servers are running. # On small systems, this file can be used instead of a # "named" name server. # Syntax: # # IP-Address Full-Qualified-Hostname Short-Hostname # 127.0.0.1 localhost 127.0.0.2 dk5bu.ampr.org dk5bu 44.130.10.200 db0bru.ampr.org db0bru 44.130.10.201 db0bru-svr.ampr.org db0bru-svr 44.130.10.203 db0bru-clust.ampr.org db0bru-clust 44.130.10.68 db0sfa.ampr.org db0sfa #end