Hallo Ralf, hallo Leute, Am Donnerstag, 14. Oktober 2004 05:06 schrieb Ralf Corsepius:
On Tue, 2004-10-12 at 20:49, Christian Boltz wrote:
Am Montag, 11. Oktober 2004 06:09 schrieb Ralf Corsepius:
On Mon, 2004-10-11 at 01:11, Christian Boltz wrote:
Am Samstag, 9. Oktober 2004 19:49 schrieb Ralf Corsepius:
On Sat, 2004-10-09 at 15:50, Christian Boltz wrote: [...] Wenn Du so willst...
make RM="rm -rf /" clean
Bin ich dann für die gelöschte Festplatte verantwortlich? ;-)
Du hast gerade erkannt, warum es vorteilhaft sein kann, keine Shell/Make-Variablen zu verwenden und Dinge stattdessen hart zu codieren ;-)
Und dabei versuche ich immer, möglichst wenig (wiederholt) hardcoded zu haben, weil das bei Änderungen immer so viel Arbeit ist.
(Sprich: ich verstehe Deinen Einwand, aber gegen die Dummheit der User bin ich nunmal ziemlich machtlos.)
ACK, aber ...
Anders als "make RM=..." kann "make SUBDIRS=" durchaus sinnvoll sein oder aber implizit in Makefiles auftreten.
Der erste Fall kann sinnvoll sein, um ein rekursives Makefile nicht-rekursiv aufzurufen.
So umfangreich sind die Fontlinge wieder nicht ;-) Da ein kompletter make-Lauf nur 3 Sekunden dauert, ist das Tippen von SUBDIRS= verhältnismäßig aufwändig ;-)
Der zweite Fall kann auftreten, wenn * man template-isierte Makefiles verwendet (Makefiles includieren Makefile-Fragmente; vgl. z.B. Make.rules im Linux-Kernel)
Du spielst auf das "Überschreiben" von Variablen an? So viel Überblick habe ich noch, dass das nicht passiert.
* Makefiles "selbst-rekursiv" sind (eine Make-Regel innerhalb eines Makefiles ruft make mit dem selben Makefile auf). z.B.: debug: make SUBDIRS= CPPFLAGS=-DDEBUG
Klar. Verwende ich aber auch nicht ;-)
* bei der Rekursionen Variablen verloren gehen oder überschrieben werden (Vgl. info make, Option -e, MAKEFLAGS). Tritt nicht selten auch als Seiteneffekt von Bugs in shells, make oder gar im OS auf.
... und deswegen gebe ich SUBDIRS nicht von einem Makefile zum anderen weiter. Brauche ich sowieso nur im Haupt-Makefile. ['make dist']
Theoretisch schon, aber warum sollte jemand außer den Fontlinge-Entwicklern "make dist" ausführen wollen?
Z.B. weil jemand dein Paket in einer modifizierten Fassung vertreiben/verwenden will und Dein Paket in sein "Source Code Revision Control-System" (z.B. subversion) importiert hat.
Dann kann er ja notfalls direkt mit tar das Paket zusammenstellen. Oder er fragt einfach nach und macht einen Vorschlag, wie make dist auch für ihn nutzbar sein könnte.
Das Problem an deinen Ansatz besteht darin, "Entwickler-umgebung" mit "Installierer-Umgebung", sowie "Releasemanagement" mit "make dist" zu vermischen/verwechseln.
Installierer-Umgebung mische ich da eigentlich überhaupt nicht rein, denn ein User wird üblicherweise nicht "make dist" aufrufen. Wenn er es doch tut und keine CVS-Verzeichnisse hat - sein Pech.
Dir ist schon klar, dass CVS keinesfalls so breit verfügbar ist, wie Du es vermutlich annimmst? In vielen Installationen ist CVS nicht installiert oder aber wird von Firewalls geblockt.
Ja, aber es ist mir auch klar, dass diejenigen, die 'make dist' verwenden, meist auch CVS verfügbar haben ;-)
Es gibt möglicherweise bessere Ansätze für "make dist" (die mir noch nicht über den Weg gelaufen sind), aber auch deutlich schlechtere (z. B. das komplette Verzeichnis in den Tarball stecken).
Verstehe ich nicht. Es hat seine Gründe warum automake's "make dist" so implementiert ist, wie es ist, und warum "make distcheck" noch deutlich restriktiver ist.
Warum nicht tar? Tar hat zwar auch seine Probleme, doch anders als CVS, ist tar praktisch überall verfügbar, relativ portabel, vergleichsweise schnell und setzt kein Netzwerk voraus.
Moment, Netzwerk setzt meine Lösung auch nicht voraus. Das Release wird auch per tar gepackt, nur wird eben die Dateiliste aus CVS/Entries zusammengestellt. Falls jemand CVS/Entries nicht hat, ginge vermutlich auch make DISTFILES="`find -type f`" DISTDIRS=`find -type d` dist Ohne diese Angabe wird CVS/Entries ausgewertet: DISTDIRS = $(shell function cvsdirlist { cut -d/ -f2 -s $$1/CVS/Entries | while read line ; do if test -d $$1/$$line ; then echo $$1/$$line ; cvsdirlist $$1/$$line ; fi ; done } ; test -f CVS/Entries && cvsdirlist . ) DISTFILES = $(shell function cvsfilelist { cut -d/ -f2 -s $$1/CVS/Entries| while read line ; do if test -d $$1/$$line ; then cvsfilelist $$1/$$line; else echo $$1/$$line; fi; done } ; test -f CVS/Entries && cvsfilelist . ) BTW: Wenn man den Code etwas netter formatiert, ist das Ganze sogar lesbar ;-) Einen Test auf "DISTDIRS leer" und "DISTFILES leer" habe ich inzwischen übrigens eingebaut.
Doch warum nicht hart-codierte Dateinamen oder find oder ls nehmen, falls Dir hart-codierte Dateinamen als zu umständlich erscheinen?
find und ls erwischen möglicherweise zuviel (Testdateien, Tempfiles), bei hartcodierten Listen wird erfahrungsgemäß schnell mal was vergessen. CVS/Entries ist eben immer aktuell ;-)
Bis ich etwas besseres finde, ist die Dateiliste aus CVS/Entries der geschickteste Weg, um z. B. Temp- und Testfiles aus dem Tarball rauszuhalten.
Du verwechselst Releasemanagement mit Entwicklung.
Wenn Du's unbedingt dynamisch machen willst, schreib Dir ein "cut-release"-Script, versteck Deine CVS-Magie darin, lass es die passenden Make-Regeln generieren die Makefile modifizieren.
Dann würde nur noch der Releasemanager CVS benötigen, andere aber nicht.
Ich denke drüber nach, aber mit folgender Abweichung: - es bleibt alles im Makefile. - falls CVS/Entries nicht existiert, könnte ein Fallback auf find stattfinden. (+ Hinweis auf STDERR) Gruß Christian Boltz -- Wir waren vor einiger Zeit schonmal "soweit fertig". Dann kam Gerald, fand 1000 Sachen Scheisse, hat 500 Sachen nicht begriffen und 250 falsch gemacht. :-)))))) [Ratti in fontlinge-devel]