Die Qt ist wirklich sehr gut dokumentiert, aber die Tools wohl weniger. Das man ganz ohne Einsicht der Quellen nicht weit kommt, weiss ich auch. Schliesslich programmiere ich ja auch schon ein paar Jährchen hauptberuflich, auch wenn es bisher unter DOS und Windows war, aber nun halt unter Linux. Ich hatte auch unter Windows im Team gearbeitet, nun bin ich alleine das Team ... was solls. Bei VisualBasic-Programmen wird mir schlecht - ich weiss wovon ich rede - schliesslich darf ich auch ein unter SCO entwickeltes Basic-Programm, das nach Linux portiert wurde, pflegen - aber nur solange, bis ich es durch eine ordentliche Lösung mit C++/PostgreSQL ersetzt habe. Ausserdem ist mir KDevelop so einige Male abgestürtzt ... hi hi hi Schwup ... Fenster zu ... Projekt-File futsch ... hi hi hi Dann lief es wieder tagelang ohne Problemchen. Aber Kylix stürtzt auch je nach Tageslaune manchmal ab ! Sven Stefan Hundhammer schrieb:
On Donnerstag, 16. Januar 2003 15:56, Sven Geier wrote:
Desweiteren ist bei KDevelop die Doku leider noch etwas mangelhaft, man muss sich halt viel selber in den Quelltexten und Headerdateien zusammensuchen, das hält halt viel auf.
Meinst Du jetzt die Doku zu KDevelop selber oder die Doku zu den Tools, auf die KDevelop ja nur ein Aufsatz ist: KDE, Qt, Automake, Autoconf, Libtool, Make, CVS?
Die Qt-Online-Doku könnte eigentlich nicht besser sein. Bei der KDE-API hängt es oft davon ab, von wem der betreffende Teil kommt; manches ist gut dokumentiert, manches nicht. Zu Automake, Autoconf, Libtool und CVS gibt es eine Menge Info-Seiten (probier' mal info:Automake in Konqueror - oder natürlich auch im Emacs oder per "info"-Shell-Kommando) - und natürlich Bücher.
Und völlig ohne Beispiel-Sourcen kommt man niemals aus - aber das ist ja der große Vorteil von Open Source, daß man genau das hat! Keine Doku der Welt kann so vollständig sein, daß man im Zweifelsfall nicht doch mal in den Sourcen nachsehen muß, wie es denn in besonders exotischen Fällen tief drinnen funktioniert.
Entwickeln unter Linux ist anders als unter MS Win* - darüber muß man sich klar sein. Das Schwergewicht liegt in der Kommandozeile, in automatisierbaren Vorgängen und im teamorientierten Arbeiten; KDevelop & Co. sind nur Aufsätze auf solche Kommandozeilentools, die eben versuchen, die kompliziertesten Aspekte davon bzw. normale Anwendungsfälle einfach zugänglich zu machen.
Die Vorteile des Ganzen erschließen sich nicht unbedingt bei HelloWorld-Programmen - aber wer komplexe Systeme plattformunabhängig im Team entwickelt, lernt das schnell zu schätzen.
Dadurch ist natürlich der Grundaufwand höher als bei Visual XY++, wo man GUIs zusammenklicken und per F5 compilieren und starten kann.
Fast hätte ich jetzt noch geschrieben:
Manchmal ist das aber auch ganz gut so - da bleibt der Menschheit so manche schnell zusammengeschusterte Visual-Basic-Schrecklichkeit erspart... ;-)
...aber zum Glück konnte ich mich gerade noch beherrschen. ;-)
CU -- Stefan Hundhammer
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