Am Mittwoch, 20. Dezember 2006 16:33 schrieb Kay Patzwald:
On Tue, 19 Dec 2006 15:36:06 +0100, Michael.Eschweiler@t-online.de
<Michael.Eschweiler@t-online.de> wrote:
-----Original Message-----
Date: Mon, 18 Dec 2006 21:33:53 +0100 Subject: [opensuse-mobile] Suspend2Ram-Unterstützung für Acer TM 661 unter O pensuse 10.2 From: "Kay Patzwald" <mailing-lists@gmx.de> To: opensuse-mobile@opensuse.org
Cool, du hast die Sondertasten hinbekommen? Die Lautstärketasten funktionieren bei mir schon eine Weile (mit dem Tastaturlayout eine Dell Inspiron 6xxx/8xxx Laptop-Tastaturtyp), die anderen Tasten funktionieren aber noch nicht. Von acerhk habe ich schon gehört, aber ich habe mich nicht daran gewagt. Wenn du vielleicht mal eine ausführlichen Anleitung posten könntest, würde ich mich freuen. :-)
Die Installation des Treibers lief bei mir bisher (9.1, 9.3 und jetzt 10.2) immer problemlos: Zunächst muss man den Treiber installieren. Dazu ist ein wenig Handarbeit notwendig. Ich habe das Paket acerhk-0.5.27.tar.bz2 verwendet, möglicherweise gibt es aber eine neuere Version. Als erstes musst du dich vergewissern, dass die Kernel-Sourcen und das Paket make zum Kompilieren installiert sind (ggf. mit YaST installieren). Dann als user ein leeres Verzeichnis anlegen (z.B. test) und das Paket dorthin kopieren. Dann kann man es leicht über den Konqueror entpacken (rechte Maustaste und dann 'hier entpacken' auswählen. Eine Konsole öffnen und in das Verzeichnis wechseln (cd ~/test/acerhk...). Dort dann mit einfach mit make (noch als user) den Treiber kompilieren. Das ganze ist in der Datei INSTALL ausführlich beschrieben. Unter 9.3 reichte noch der einfache Befehl make um den Treiber zu erstellen. Jetzt unter 10.2 gibt's eine Fehlermeldung. Ich habe dann aber, wie in der INSTALL-Datei beschrieben, den Treiber mit usr@sol:~/test/acerhk..>make acerhk.ko kompilieren können. Nach dem Kompilieren liegt dann u.a. die Datei acerhk.ko im gleichen Verzeichnis (~/test/acerhk...). Dann musst du dich zum Superuser machen und diesen Treiber an die richtige Stelle kopieren, also sol:/home/usr/test/acerhk...#cp acerhk.ko /lib/modules/2.6.18.../kernel/driver/char/ Als nächstes müssen die Modulabhängigkeiten aktualisiert werden, d.h. einmal sol:/home/usr/test/acerhk...#depmod -a eingeben. Jetzt kann man das Modul lad: sol:/home/usr/test/acerhk...#modprobe acerhk Danach machst du dich in der Konsole mit exit wieder zum normalen User (Konsole aber nicht schließen, die brauchen wir noch). Nach diesem letzten Befehl gingen jetzt bei 10.2 die beiden Sondertasten für Mail und Browser (die beiden rechts von der Powertasten mit den Symbolen) ohne weitere Konfiguration. P1 und P2 aber noch nicht. Für diese Tasten und weitere muss man jetzt erst noch die keycodes auslesen und ihnen dann entsprechende Aktionen zuweisen. Dazu in rufst du in der Konsole xev auf. Es öffnet sich ein kleines Fenster, aber die Musik spielt weiter auf der Konsole: Wenn du jetzt P1 drückst, siehst du absatzweise Meldungen in Konsole, die mit KeyPress event oder KeyRelease event beginnen. Im Absatz, der mit KeyPress beginnt, musst du dann nach dem jeweiligen keycode suche, der ist aber deutlich i.d.R. in der dritten Zeile des Absatzes zu sehen, z.B. "keycode 144". Diesen Code musst du dir notieren. Am Besten gleich alle Tasten, die noch nicht funktionieren, durchprobieren und den jeweiligen keycode aufschreiben. Vor der Installation des Treibers gingen bei mir FN cursor links/rechts - hell/dunkel, FN cursor auf/ab - laut/leise, FN F6 - Bildschirmbeleuchtung an/aus, FN F7 - Mauspad an/aus, FN F8 - Lautsprecher an/aus). Den folgenden Tasten konnte ich mit xev dann einen keycode abringen: Windowstaste links, Windowstaste rechts, FN F1, P1, P2 (die übrigen - FN F2, FN F3, FN F4 FN F5 sind leider weiterhin tot). Wenn du die keycodes hast, musst du ihnen im nächsten Schritt eine Aktion zuweisen. Dazu legst du in deinem user-Verzeichnis eine Datei mit dem Namen .Xmodmap an, die beispielsweise folgendermaßen aufgebaut sein kann (die beiden Ausrufezeichen sind obligatorisch): !!Ein Name für deine zusätzliche Tastaturbelegung, z.B. Acer-Sondertasten keycode 115 = XF86Launch0 keycode 117 = XF86Launch1 keycode 151 = XF86Launch2 keycode 157 = XF86Launch3 keycode 245 = XF86Terminal Mit dieser Datei weist du den keycodes Symbole zu, die der X-Server auswerten kann. Damit er sie auch erkennt, musst du sie ihm im nächsten Schritt noch bekannt machen, dazu gibst du in der Konsole usr@laptop:~> xmodmap .Xmodmap ein. Welche Aktionen man den keycodes zuweisen kann, steht in der Datei /usr/share/X11/XKeysymDB. Als nächstes muss man diesen x-Aktionen noch KDE-Aktionen zuweisen. Dazu gibt es mehrere Wege: Wenn du einfach mit einer der Sondertasten ein Programm starten willst, so öffnest du einfach den Menüeditor, wählst das Programm aus, klickst auf den Button neben 'Aktuelles Tastenkürzel' (rechts unten), dann poppt ein Fensterchen auf. Wenn du jetzt die Sondertaste drückst, wird sie übernommen. Dann speichern und den Menüeditor schließen. Über 'Persönliche Einstellungen' -> 'Regionaleinstellungen & Zugangshilfen' -> 'Tastenkürzel' kannst du auch Aktionen wie 'Startmenü aufklappen' diesen Sondertasten zuweisen. Als weitere Möglichkeit kann man auch 'Persönliche Einstellungen' -> 'Regionaleinstellungen & Zugangshilfen' -> 'Tastenkombinationen' diesen Tasten Aktionen zuweisen (hier kann man auch komplexere Dinge, etwa Amarok-Funktionen wie nächstes Stück/vorheriges Stück etc. einstellen. Jetzt fehlt nur noch, das Ganze so einzurichten, dass es auch nach dem nächsten Neustart noch geht. Dazu muss als erstes gewährleistet sein, dass das Modul geladen wird. Dazu muss man (als Superuser) als erstes der Datei /etc/init.d/boot.local die Zeile modprobe acerhk poll=0 hinzufügen. 'poll=0' soll verhindern, dass acerhk ständig nach Tastatureingaben sucht und damit den Prozessor unnötig belastet. Dann muss noch gewährleistet sein, dass bei jedem Einloggen die Datei .Xmodmap ausgelesen wird, damit die Tasten auch unter KDE funktionieren. dazu legst du im Verzeichnis ~/.kde/Autostart ein kleines Script an, dass nach dem Einloggen automatisch ausgeführt wird. Bei mir heißt es sondertasten.sh und hat den folgenden Inhalt: #!/bin/bash #!sondertasten.sh aktiviert die Multimediatasten xmodmap ~/.Xmodmap Diese Datei muss dann noch ausführbar gemacht werden mit usr@laptop:~>chmod u+x sondertasten.sh Dies kann man auch bequem über den Konqueror erledigen, Klick mit der rechten Maustaste auf den Dateinamen, Eigenschaften auswählen und dort entsprechend die Ausführbarkeit einrichten. So, damit müsste eigentlich alles funktionieren. Du hattest um eine ausführliche Anleitung gebeten, ich hoffe, die ist jetzt nicht zu ausführlich geworden. Bei der Lektüre erscheint die Einrichtung wohlmöglich ein wenig langwierig, ist aber schnell gemacht. Damit die Tasten dauerhaft funktionieren, darf man nicht vergessen, nach jedem Kernelupdate, den Treiber acerhk.ko neu zu kompilieren und in das entsprechende Verzeichnis zu kopieren. Zuletzt sei angemerkt, dass diese Art der Einrichtung die Sondertasten nur dem user zur Verfügung stehen, der beim Starten die Datei .Xmodmap einliest, für jeden weiteren user wäre das Anlegen (oder Kopieren) dieser Datei und des Startscripts notwendig. Grundsätzlich empfiehlt sich die Lektüre der beiden genannten Dateien README und INSTALL, die beim Source-Paket beigefügt sind. Ansonsten findest du z.B. unter http://www.easylinux.de/Artikel/ausgabe/2005/09/047-sondertasten/index_html http://de.opensuse.org/SDB:Extra-Tasten_auf_der_Tastatur_benutzen http://www.ibiblio.org/pub/Linux/docs/HOWTO/other-formats/html_single/Keyboa... http://www.win.tue.nl/~aeb/linux/kbd/scancodes.html weitere Informatioen.
Du hast auch eine Acer TM 661? Ja.
Gruß Michael
Bei 10.1 (hatte ich kurzzeitig drauf) wurde bei der Installation automatisch mit 915resolution die richtige Auflösung eingestellt. Das hat unter 10.2 jetzt nicht mehr funktioniert. Es ist zwar alles vorbereitet, aber es wurde bei der Installation dann nicht eingerichtet (Nachbessern in den entsprechenden Dateien ist aber einfach - falls gewünscht, liefere ich Details dazu nach).
Funktioniert unter 10.1, wie du auch geschrieben hast, problemlos, kenne die Parameter aber von 9.3.
Suspend2disk funktioniert auf Anhieb - aber nur einmal: Wenn man versucht, den Rechner ein zweites Mal in den Tiefschlaf zu schicken, bleibt er auf der Konsole bei der Meldung hängen: "Hibernation Preparing..." - und reagiert nicht mehr, dann hilft nur noch ein Neustart. Habe leider noch nicht den Grund finden können, warum es ein zweites Mal nicht geht. Hast du vielleicht eine Idee, was ich probieren könnte?
Funktioniert unter 10.1 auch problemlos. Ich vermute, meine Notizen zu 9.3 werden unter 10.1 nicht sehr hilfreich sein.
Suspend2ram ging zunächst gar nicht. Nach einigem Googlen und Lesen habe ich dann die DSDT ausgelesen, überarbeitet (drei Warnungen) und in die initrd eingebunden. Danach geht suspend2ram jetzt sauber von der Konsole aus (runlevel 3) auch mit framebuffer. Im Runlevel 5 geht es im Prinzip auch, man kann nur nicht mehr arbeiten: Der Rechner geht korrekt schlafen (Wechsel auf Konsole, preparing suspend usw.). Nach Knopfdruck (Enter) kommt er dann auch wieder, Maus und Tastatur funktionieren auch, aber die Darstellung ist hinüber: Die Schrift der Icons ist negativ (also schwarz) und geöffnete Fenster sind transparent dargestellt, obwohl nichts dergleichen in der Grundeinstellung bei mir eingestellt ist. In einer geöffneten Konsole ist kein Cursorblinken zu sehen und wenn man ein Fenster verschiebt, verschwindet es ganz, auch Tastatureingaben reagiert die Konsole aber. Wenn man dann mit dem Mauszeiger über die Fläche fährt, wo das Fenster sein sollte, erscheinen dann wieder einige Teile dieses Fensters. Dieser Effekt stellt sich reproduzierbar immer ein, unabhängig davon, ob man KDE oder z.B. Blackbox als Fenstermanager benutzt. Habe dann auch mal ohne Framebuffer gebootet (vga=normal), hat aber nichts gebracht. Abhilfe schafft nur ein kompletter Reboot, erst dann kann man wieder arbeiten. Wenn man nach dem Resume einfach nur von einer Konsole aus in Runlevel 3 und dann wieder zurück in den Runlevel 5 wechselt, bleibt die fehlerhafte Darstellung. Habe auch mal die Log-Datei angeschaut (pm-suspend) aber die gibt leider nichts her. Mein letzter Versuch war dann noch, statt des Inteltreibers mal den Vesa-Treiber zu versuchen, aber sax2 scheint jetzt so umgebaut, dann man den Grafiktreiber nicht mehr selbst auswählen kann (zumindest habe ich keine Möglichkeit gefunden...). Ich habe dann auf der noch vorhandenen 9.3-Installation versucht, einen Vesatreiber einzurichten, um die Daten dann händisch in die xorg.conf der 10.2 einzupflegen, aber das hat nicht richtig geklappt. Der LCD-Bildschirm des Laptops fing dann an zu flackern. Wahrscheinlich hatte ich nicht die richtigen Parameter eingerichtet, war dann aber zu müde, um weiterzumachen. Die überarbeitete DSDT stelle ich dir gern zur Verfügung, werde sie auch bei http://acpi.sourceforge.net ablegen, sobald ich Zeit habe. Wenn du eine Idee haben solltest, was ich noch probieren kann, wäre das prima!
Oh, davon lasse ich lieber die Finger. Hört sich ja abenteuerlich an, flackerne LC-Displays. *schauder* Dafür ist mir mein Laptop zu wichtig/schade.
Ich habe diese Mail mindestens dreimal bekommen!?
MfG Kay
Gruß Michael
Hallo,
hat jemand bereits Erfahrungen mit der Suspend2ram-Unterstützung für einen Acer TM 661 unter Opensuse 10.2? Ich bin mit 10.1 eigentlich ganz zu frieden und würde nur umsteigen, wenn es ein wichtiges neues Feature gibt, wie eben den Standby-Modus. Immerhin gibt es ja einen neuen Kernel.
MfG Kay --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: opensuse-mobile+unsubscribe@opensuse.org For additional commands, e-mail: opensuse-mobile+help@opensuse.org
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