Moin Ralf, moin Daniel,
Wie meine Vorposter schon bemerkt haben, unterstützt SuSE PowerPC-Prozessoren nicht mehr. Im Gegensatz zu Debian oder Yellow Dog würde ich dir allerdings zu Gentoo raten, sofern du dir etwas Zeit nehmen kannst, um dich in das System einzuarbeiten. Als Newbie brauchst du schon eine Woche (neben der Arbeit), bis alles funktioniert. Als erfahrener Linuxer reichen 1-2 Tage aus.
... Apple steigt bald auf Intel um, dann ist das mit der PPC Unterstützung eh Schnee von gestern. Leider.
Grundsätzlich hätte ich auch gerne einen Mac als Linux-Plattform. Dann aber gleich einen PowerMac für zu Hause :).
... ich habe das 17" PowerBook G4 und ich muss sagen, das ist der beste Rechner, den ich jemals hatte! :-))) Ich habe mir Anfangs auch Gedanken darüber gemacht, ob ich Linux installieren sollte. Dann habe ich mir Mac OS X angeschaut und herausgefunden, dass es das pflegeleichteste Unix ist, das ich mir vorstellen kann. Eine Shell brauche ich nur sehr selten und alles ist beim Mac mit ein bisschen Klicken erledigt. Ich habe mich auch gefragt, wie man mit einer Maus klar kommen kann, die nur einen Button hat. Jetzt weiss ich's! Einen zweiten Button braucht man vielleicht alle 3 Jahre mal... Wenn man keine 2-Button Maus oder nur das Touchpad hat, dann nimmt man die ctrl Taste dazu. Bevor jetzt jemand sagt "das nervt aber" bedenke man, dass man wie gesagt beim OS X GUI fast nie einen zweiten Button braucht. Ich bin jedenfalls ganz schnell davon abgekommen, mir ein Linux oder sonst was installieren zu wollen. Du willst GNU und auch Linux Programme auf dem Mac unter Mac OS X? gcc, wget, emacs, etc.? Geht alles! Was Du brauchst ist "Fink". Das ist sowas wie ein Package Admin Tool für Linux Packages (GUI, wie alles beim Mac ;-))) Danach kannst Du Dir tonnenweise (an den Mac angepasste) Linux Packages installieren, Mac-typisch auch wieder mit ein paar Klicks... Die aktuelle Version vom Mac OS X (10.4.2, aka. Tiger) hat ein paar hässliche Bugs im Apple Mail Programm. Aber es läuft sonst prima. Wer Safari (Browser) oder Mail nicht mag, kann wie üblich auf FireFox und Thunderbird umsteigen, etc. Netzwerkprobleme? Soundprobleme? Probleme bei Bildschirmauflösung? Treiberprobleme? Wie kann ich meinen USB Stick mounten? Und, und, und. Wenn ich bedenke, was ich unter Linux für Klimmzüge gemacht habe, um alle diese Dinge zu lernen und zu schaffen. Beim Mac für Netzwerk und Bildschirmauflösung nur ein paar Klicks. Den Rest machen Automounter und Co. Und glaub mir, da kann man sich schnell dran gewöhnen. :-))) Nein, auf meinen Mac kommt kein Linux. Die Friemelei tue ich mir nicht an, wenn ich ein OS sowieso dazu bekomme, das einfach rundherum deutlich problemloser läuft, als Linux jemals bei mir gelaufen ist. Beispiel: Hier gibt es ganze riesen Abhandlungen darüber, wie man Bluetooth und WLAN unter Linux ans Laufen bekommt. Beim Mac: Ein paar Klicks zum Einschalten und Pairing von Devices und das war's. Dauer: Etwa 2 Minuten und keine 3 Tage! Ok, Hard- und Software kommen vom gleichen Hersteller und sind damit aus einem Guss. Insofern ist Apple da natürlich im Vorteil gegenüber der Vielfalt der PC Hardware. Office? Nimm "NeoOffice" (www.neooffice.org). Das ist eine Portierung und vor allem Adaptierung von OpenOffice speziell für den Mac. Wenn Du es beim ersten mal startest, wirst Du OpenOffice direkt wiedererkennen. Du brauchst trotzdem M$ Office? Auch das kann man wie üblich gegen Entrichtung einer recht üppigen Microsoft-Steuer erstehen. Du brauchst trotzdem noch die Möglichkeit, Windows laufen zu lassen? Ok, nimm "Virtual PC". Das war mal von Connectix bis M$ den Laden aufgekauft hat. Du kannst sogar Linux da drin installieren... ;-) Nein, ich bin kein Linux-Hasser. Im Gegenteil, Linux ist eine gute Sache. :-) Und ich bin froh, dass es Linux gibt. Trotzdem kann ich die Milchmädchenrechnungen, die immer wieder angestellt werden ("PC und Linux ist billiger") nicht im geringsten nachvollziehen. Sie sind es nämlich nicht. Die Leute rechnen nur falsch. -- cul8er Paul paul.foerster@gmx.net