Am Dienstag, 12. November 2002 16:50 schrieb Christian Zoz:
On Tue, Nov 12, Steffen Petter wrote:
Am Dienstag, 12. November 2002 06:46 schrieb Christian Zoz:
Könntest Du bitte noch herausfinden, ob das Problem auftritt, sobald lp irgendwann geladen wird: also Booten ohne lp (Lüftersteuereung funktioniert) und dann lp nachladen. Und auch andersrum: Wenn wegen geladenem lp der Lüfter spinnt, reicht es einfach lp zu entladen, oder bleibt das Lüfterproblem bestehen?
Das Problem tritt dann auf, wenn "lp" geladen wird, egal ob beim Booten, durchen einen Dienst veranlasst oder manuell durch "modprobe".
Einfaches Entladen reicht nicht aus. Der Lüfter springt dann auch nicht an oder schaltet sich wieder aus. Ein Reboot mittels "shutdown -r now" hilft auch nicht. Nur ein kompletter Kaltstart, also zuerst mit "shutdown -h now" und anschließendem Starten mittels Powerknopf, versetzt das BIOS in seinen "jungfräulichen" Zustand.
Ich habe hier noch einen Kommentar von einem unserer Kernelentwickler: -------------------------------------------------------------------- Interessant. Der Schuldige ist wohl eher parport_pc, das ist aber nur aktive wenn lp geladen ist. Mir ist aber nicht ganz klar wie es den Luefter anhalten soll. Es koennte mit dem Pollen zusammenhaengen - wenn der PC EPP unterstuetzt kann man die Parallele im Prinzip auch Interruptgesteuert und sogar mit DMA fahren lassen. Dazu kann man entsprechende Parameter uebergeben irq=... dma=... Siehe auch Documentation/parport.txt in einem Kernel source Baum. --------------------------------------------------------------------
Der Kommentar des Entwicklers hat mir sehr weitergeholfen. Ich habe mir die entsprechende Dokumentation des Kernelmoduls einverleibt. Die konkrete Implementation des Parallelports für den "PC" in Linux "parport_pc" war der Übeltäter, nicht das Kernelmodul "lp". Die Mitgabe von der Basisadresse und des IRQ beim Laden des Moduls löste das Lüfterproblem sofort. Entweder man lädt das Modul bzw. die Module manuell wie folgt: modprobe parport modprobe parport_pc io=378 irq=7 modprobe lp oder man fügt ein "options"- Eintrag in /etc/modules.conf für das "parport_pc"-Modul (etwas bequemer und komfortabler) ein: alias parport_lowlevel parport_pc options parport_pc io=378 irq=7 Die IO- (Basisadresse) und IRQ-Werte richten sich nach den Einstellungen der Hardware bzw. des BIOS. Der Interrupt wird meistens mit anderen Geräten geteilt. Er muss auch meistens nicht mit angegeben werden. In meinem Fall schon. Vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge. Nun kann ich auch wieder mit "gekühltem" Notebook drucken. Gruß, Steffen