Hi Christian, ich habe (leider, aber absichtlich) nur die 7.3 und deshalb kann es sein, dass ich nicht mehr "StateOfArt" nörgele: Ich finde das Installationsmodul von yast2 zwar recht einfach zu bedienen, aber es ist/war doch sehr träge, gerade die komplette SuSEconfig jedesmal durchzukauen scheint mir ein wenig übertrieben. Ausserdem waren die Suchfunktionen meines Erachtens unter yast1 wesentlich erfolgreicher: Yast2 ist ja sogar case-sensitve (oder kann man das abstellen). Kann mir jemand sagen, wie ich nach einem File suche?! Ein allgemeines Problem stellen meiner Meinung nach (fast) alle Module innerhalb von yast2 dar: Es gibt doch immer wieder einige Konfigurationen, die man von Hand machen muss, gerade wenn yast2 diese nicht abdeckt (bei mir Fernsehkarte, Soundmodul, und was ich noch vergessen habe). Da aber Yast2 seine Konfigurationen immer in yast2-proprietäre tags einschliesst, kann es z.B. die modules.conf nicht richtig parsen und eine möglicherweise eigene (händische) Konfiguration erkennen. Sobald man also von Hand korrigieren muss, wird es schwierig mit yast2 wieder auf einen Nenner zu kommen,. Akt. Bsp: Ich wollte wegen Deadlock auf Alsa 0.9 umsteigen, habe mir die Sourcen geholt und installiert. Alsa 0.5 habe ich trotz Abhängigkeiten 'rausgehauen und es kam jedesmal die nicht aufgelöste Abhängigkeit, wenn ich das Inst-modul gestartet habe und ich musste jedesmal die Automatik, alsa neu zu installieren ausschalten. Gestern abend ist es dann passiert, alsa 0.5 hat es doch wieder geschafft und ich bin wieder bei oss . SuSE Linux wäre ein unangefochtener Hammer, wenn er also von hand editierte Konfdateien richtig parsed und möglicherweise noch anpasst. Was mir aber schon immer sehr gefallen hat, ist dass SuSE gut abgestimmte, stabile Distributionen herausgibt und viele Bugs in ihren Versionen fixt, die oftmals in den öffentlichen Quellen noch vorhanden sind. Gruß, jochen issing Christian Zoz wrote:
On Tue, Jun 25, Andreas Kretzer wrote:
On 24.06.2002 at 14:20 Christian Zoz wrote:
So, und jetzt würde ich gerne ein wenig richtige Kritik hören. Laß mich mal wissen, wie ich was besser machen soll. Sowas höre ich gerne. Kann natürlich auch sein, daß ich es begründet ablehne. Und auch in Nürnberg haben die Tage nur 24 Stunden ...)
... ich bin mir nicht ganz sicher ob die grundsätzliche Kritik bezüglich der Ausgereiftheit der x.0-Ausgaben bei der Technik-Abteilung so gut aufgehoben ist (klar: zum Fehlerbeseitigen) -- aber mir scheint doch immer der Druck aus den Marketingabteilungen zu kommen, nun doch endlich eine neue Major-Release auf den Markt zu werfen.
So ist das. Unter anderem.
Ich glaube das geht bei Microsoft auch nicht anders ab ... wer hat nicht schon mal von entsprechenden Problemen (z.B. bei NT Service-Packs) gehört. Du (Christian) solltest den versammelten Missmut in dieser Liste (in der allgemeinen SuSE-Liste wird's wohl nicht anders sein) den Strategen der Werbeabteilung mal vorlegen. Ich meine: Besser mal ein wenig länger brauchen und dafür eine ausgereiftere (_nicht_: perfekte) Distribution auf den Markt bringen und dafür mit zufriedeneren Kunden belohnt werden. Ein Hinweis an die "Schnellschießer": ich kaufe mir grundsätzlich keine x.0-Ausgaben mehr. Ich warte momentan auf 8.1 oder 8.2 ... :-)
Wir haben unseren Produktzyklus ja schon von 3/jahr auf 2/jahr umgestellt und bei der 8.1 soll auch ganz gezielt Qualität vor neuen Features stehen. Trotzdem kommt man um neue Features nie herum.
Warum wird eigentlich jedesmal _soviel_ umgestellt ??? Klar: Updates des Kernels, der Libraries und Anwendungen, neue Technologien (Filesysteme, etc.) machen eine neue Distribution aus -- aber muß denn jedesmal gleich die ganze Konfiguration über den Haufen geschmissen werden ? Ein Linux-Standard (LSB) ist sicher ein Grund einmal richtig in der Konfiguration aufzuräumen; das geht dann aber sicher auch in einem Rutsch (sprich: Versionssprung) und bitte nicht auf Raten.
Die 8.0 ist ein solcher Rutsch. Allerdings müssen trotzdem immer wieder kleinere Sachen umgestellt werden, weil man erstens aus zeitlichen Gründen nicht alles auf einmal machen kann. Und zweitens sind wir kein klassischer Softwarehersteller sondern ein Linuxdistributor. Wir sind von vielen, vielen Leuten ausßerhalb der SuSE abhängig ohne diese (wie zwischen Firmen üblich) an irgendwelche Verträge binden zu können (wollen wir auch nicht).
Und LSB wird bei uns ganz groß geschrieben. Aber auch die LSB wächst und verändert sich.
Und das ist bitte schön kein Genörgel, sondern einfach eine persönliche Meinungsäußerung mit der ich niemanden persönlich beschimpfen möchte! Ich bin mir durchaus über Real-Life-Zwänge und den technischen Umfang (zumindest teilweise) im Klaren - man muß ja Realist bleiben.
Weiter geht's!
-- jochen issing mailto:issingjn@iis.fhg.de