* Mittwoch, 27. Juni 2001 um 15:46 (+0200) schrieb Peter Blancke:
Ich empfehle das Ziehen der neuesten pppoe-Software von
Das ist zwar eine Möglichkeit, aber ich halte Kernel-PPPoE für die effizientere Alternative.
In der Router-Funktion Deines Servers darf die MTU nur noch 1452 betragen.
Nein, die MTU/MRU des ppp-Interfaces beträgt bei PPPoE 1492 Bytes.
Darin gehen 8 Byte fuer das pppoe-Protokoll drauf und weitere 50 Bytes fuer den TCP/IP-Header, um die MMS (Maximum Segment Size) auf dem Router zu korrigieren.
Die MTU der Ethernet-Frames, die (gekapselt) zum Access-Concentrator der Telekom gehen, beträgt 1500 Bytes. _Davon_ gehen 8 Byte für das PPPoE-Protokoll ab, so das für die PPP-Verbindung eine MTU/MRU von 1492 Bytes bleibt. Abzüglich je 20 Bytes für IP- und TCP-Header ("Optimistic Position") bleiben dann noch 1452 Bytes für Nutzdaten übrig (= Maximum Segment Size (MSS)).
Das ganze hat damit zu tun, dass die Router von T-Online Datenpakete mit einer Groesse von mehr als 1500 Bytes verwerfen und zwar, ohne da irgendwelche Fehlermeldungen abzuliefern -
Leider scheint das Problem nicht ganz so trivial zu sein. Ich habe das mal getestet: Die Telekom-Router produzieren sehr wohl RFC-konforme ICMP-Destination-Unreachable-Code 4-Messages, wenn sie zu große Pakete mit DF-Bit verwerfen. Warum trotzdem aber PMTUD mit PPPoE nicht funktioniert, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Falls Du den rp-pppoe hast, kannst Du diesen mit dem Zusatz
-m 1452
aufrufen, dann kuemmert der sich um die MMS automatisch.
Und bei Kernel-PPPoE lädt man das Modul "mssclampfw.o" oder setzt die MSS mit "iptables". Gruß Andreas -- Andreas Könecke "Andreas Koenecke <akoenecke@akoenecke.de>" PGP-ID/Fingerprint: BD7C2E59/3E 11 E5 29 0C A8 2F 49 40 6C 2D 5F 12 9D E1 E3 PGP-Key on request or on public keyservers --