Norbert Zawodsky wrote:
Am 09.04.2014 15:16, schrieb Kyek, Andreas, Vodafone DE:
Norbert Zawodsky wrote: [...]
LVM ist also auch Neuland für mich. Ich habe Deinen Text ein par mal gelesen und ich glaube, ich habe es jetzt "so halbwegs" verstanden. eines verwirrt mich jetzt aber doch:
Wie kann ich bei Verwendung von LVM bestimme Verzeichnisse auf bestimmte PV (physische disks) "zuordnen"? Sprich, wie kann ich sicherstellen dass /home tatsächlich auf de SSD zu liegen kommt. Ich dachte immer, dass LVM genau das "abkapselt".
Ja - und nein. Du kannst bei LVM beim lvcreate neben der VG, in der dein LV angelegt werden soll auch ein/mehrere PVs angeben. Damit könntest du erreichen, das bestimmte LVs nur auf bestimmten PVs liegen. [...]
Für den Heimgebrauch habe ich schlicht die ganze SSD (abzüglich ein wenig swap) genommen. Warum ein separates /boot? Und warum ein FS für /, /usr, /var, ...? So 'ne 250GB SSD kostet nicht mehr die Welt und ist für alles "systeminterne" mehr als ausreichend. Meine SSD ist damit auch nicht mal zu 40% ausgelastet - trotz grossem Squid cache.
Im Klartext: Ich habe nur "/" und swap auf der SSD - keine separaten FS für irgendetwas ausser den Massendaten.
Ich habe NUR die echten "Massendaten" ausserhalb der SSD. Und dort tatsächlich LVM (auf raid-devices; nicht direkt auf physischen Platten). Dieses Zeugs kannst Du dann "irgendwo" in dein Filesystem reinhängen.
Ich würde auch nicht unbedingt mehrere Platte via LVM zusammenfassen; das überlasse ich dem Raid "unten drunter" und präsentiere LVM nur ein PV.
LVM ist mir jetzt auf den 2. Blick durchaus sympathisch. Ob darunter auch noch ein RAID notwendig ist?? In diesem Fall jetzt handelt es sich ausnahmsweise wirklich um einen Heimcomputer. Er wird 3 Aufgaben haben:
* für meine Frau, eigentlich nur email + surfen * für mich email, surfen, ein wenig programmieren (kdevelop), etwas "von zu Hause arbeiten" (dafür muss dann aber in einer vm ein win paralell laufen. Daher stärkerer Prozessor und viel RAM) * für uns alle "Medienserver" (fotos, film, musik) per dlna
Für ein ähnliches Anwendungsszenario läuft hier mein Server zu Hause - inkl. der 4 virtuellen Maschinen. Und da in den Film/Musik Dateien ein Haufen Arbeit steckt, bis die soweit fertig waren und ausserdem die gesammelten Fotos für mich/uns schon wichtig sind ist mein Datengrab ein Raid5. Das Problem beim zusammenfassen mehrerer PVs in eine VG liegt IMO darin, das die VG "defekt" ist sobald nur ein PV ausfällt. Und da man "normalerweise" auch nicht spezifiziert auch welchem PV innerhalb der VG ein LV angelegt werden soll sind i.d.R. auch die Filesysteme alle defekt:-( Daher "unten drunter" ein Raid5; das ganze Raid ein PV. Dann könnte auch mal eine Platte ausfallen ohne das alle Daten weg sind. Mit mdadm kann man auch das Raid nachträglich vergrössern; damit kann man die VG vergrössern. LVs kann man sowieso vergrössern und moderne FS kann man im laufende Betrieb ebenfalls vergrössern. Und meine SSD enthält nur das System - die wichtigsten Config-Verzeichnisse kopiert ein cron-Job in ein Backup im Datengrab. So ein System ist einigermassen schnell aufgesetzt (wenn man die ganzen config's noch hat).
Die "wichtigen" Daten liegen am Firmenserver zu dem ich über openvpn verbunden bin.
Das erzähl mal meiner Frau, das ihre Daten nicht wichtig sind :-)
Da speziell der "Medien" Teil viel Platz braucht finde ich die Idee mit LVM absolut gut. Blos fehlt mir die LVM Erfahrung. Da sind noch einige Fragezeichen hinter dem Wort "wie" ...
IMO lohnt es sich, _vor_ dem aufsetzen darüber nachzudenken. Andreas