Am Freitag, 4. Mai 2012 schrieb Peter Huyoff:
Hallo allerseits,
am Wochenende sollte die Compaq SP750-Workstation endlich wieder in Betrieb genommen werden. Zuletzt lief sie mit einer SuSE 10.3. Es ist eine Maschine mit zwei 1GHz-PIII-Xeons und 2GB RDRAM sowie einer Nvidia Quatro CAD- Grafikkarte.
Ich habe die OpenSUSE 11.4 - Installations-DVD rein gelegt, die Installation gestartet und Neuinstallation ausgewählt. Danach die alte Partitionierung eingelesen und kontrolliert. Danach den Systemstart bearbeitet (Option nomodeset hinzugefügt) und Installation gestartet. Als ich am Abend nachschaute, hatte die Maschine die Installation beendet, war neu gestartet und stand mit dem grafischen YAST in der Systemeinrichtung bei "Initialisierung (unterer Balken bei 3%)".
Nächster Versuch nach dem hart Ausschalten:
Es kam die YAST-Meldung, daß beim letzten Start die Installation abgebrochen wurde und deshalb einige Angaben erneut gemacht werden müssen. Diese Meldung habe ich erstmal NICHT bestätigt, sondern mir auf der Konsole #2 erstmal die Logdateien angeschaut (nichts Auffälliges drin). Und dmesg aufgerufen. Auch da keine Fehlermeldungen bis zu dem Zeitpunkt. Ich habe, weil das immer ein Problem war, in /etc/X11/xorg.conf.d die Monitordaten eingetragen und fbdev als Grafikkartentreiber. Danach habe ich auf die grafische Konsole mit YAST zurückgeschaltet, die Meldung mit "OK" bestätigt und sofort auf Konsole #8 (wo die Systemmeldungen durchlaufen) geschaltet und gewartet, ob da irgendwas kommt. Nach einiger Zeit reagierte die Tastatur nicht mehr auf die NumLock-Taste und ich konnte auch nicht mehr zwischen den Konsolen umschalten. Die Festplattenanzeige war aus und auf den Ausschalter erfolgte keine Reaktion - ich mußte wieder hart ausschalten.
Versuch Nr.3:
System eingeschaltet, diesmal im Grub-Menü den "Notstart"-Modus gewählt und die Handlungen vom letzten Versuch getreulich wiederholt. Die Änderungen in xorg.conf.d hatten sich ausgewirkt, ich hatte diesmal einen 1600x1200 Screen, vorher war die Auflösung 800x600 oder so. Nach der YAST-Meldung habe ich wieder ims Systemlog geschaut, dmesg augerufen usw. - keinerlei Auffälligkeiten. Nach "OK" wieder Stillstand bei Initialisierung 3%.
Versuch Nr.4: Nochmal wie Nr.3, nur vorher auf Konsole #8 umgeschaltet, auch wieder das gleiche Ergebnis.
Danach habe ich das ganze Prozedere nochmal mit OpenSUSE 12.1 gemacht, mit völlig identischem Verlauf! Danach habe ich noch diverse Kernelparameter versucht, ACPI ganz und teilweise deaktiviert, im BIOS die Interrupts anders verteilt und noch einiges verstellt - alles ohne irgendeinen Einfluss auf den Ablauf!
Was mich verwundert ist, daß die Installation einschließlich grafischem Installer mit 1600x1200 Auflösung stabil durchläuft, da hat der Kernel keinerlei Probleme mit der Hardware, ich habe nichts auf der Konsole #8 gesehen, was auffällig wäre! Das Problem schlägt immer erst beim ersten Start nach der Installation zu, wenn alles konfiguriert ist und er Initialisieren will.
Unter XP pro läuft das System völlig problemlos und performant.
Die Ursache war nicht der Kernel und auch nicht der seltene i840-Chipset mit RDRAM. Das Problem ging von der Realtek-WLAN-Karte im PCI-Steckplatz aus! Die Karte selber funktioniert, wie gesagt. unter Windows völlig unauffällig. Nachdem auch die Debian-Netinstall-CD schon sehr früh einfriert - genau dann, wenn die Netzwerkkarten durchprobiert werden, hätte ich schon auf die Idee kommen können, daß es damit zusammen hängt. Ich habe jetzt die Kiste ohne die Netzwerkkarte mit OpenSUSE 12.1 installieren können. Bis auf die übliche Zickerei mit den Screenmodes des X-Servers (nur bis 1024x768) hat alles problemlos geklappt. Ich habe dann die WLAN-Karte wieder eingebaut und versucht, sie zu konfigurieren - Peng, Rechner steht wieder. Also vermutlich ein Problem des Treibers der Karte. Ich werde es mal mit ndiswrapper und dem Windows-Treiber versuchen. Grüße, Peter -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org