Hallo Ralf, Am Montag 12 September 2011 schrieb Ralf Prengel:
hat jemand einen praktikablen Fragebogen um die Konfiguration für Linux-Installationen abzufragen?
Nein, nicht wirklich. Ich war immer zu faul, mir einen zusammen zu stellen - dazu muss ich zu selten Linuxe installieren. Ganz davon abgesehen, dass so eine Installation immer vom Einsatzzweck des Linuxes abhängen und beauftragende Kunden eher die Ohren zuklappen, wenn Du sie...
Er sollte schon weiter ins Detail gehen und Themen wie die Konfiguration eines ssh-Sservers mit abfragen
... nach der Sinnhaftigkeit eines SSH-Servers fragst.
Mittelweile werde ich häufiger gebeten Linux-Systeme auzusetzen und möchte da doch von Anfang an Grund rein bekommen.
Du verfügst doch sicher inzwischen über einen reichen Erfahrungsschatz, was Deine Kunden so beauftragen. Danach würde ich die Anforderungen zusammenstellen und mir einfach im Laufe der Zeit die Konfigurationen sammeln. Zu den Zeiten, wo ich das noch gemacht habe, war Grundlage der Kisten immer eine Minimalsuse (mit einem Standardset von Partitionen, allerdings nicht das von YaST, sondern ein von mir als sinnvoll erachtetes Plattenlayout). Dann kamen die Serverdienste dazu. Da die Kisten alle per Fernwartung angeschlossen waren, haben sie immer einen DynDNS-Client mit dem passenden Account verpasst bekommen plus einen aktivierten ssh plus laufendes Firewallskript. (Die Kisten waren meistens Gateways und hatten den Internetzugang unter Kontrolle). Und dann kamen die individuellen Dienste dazu. Zum Beispiel Mailserver. Da kannst Du Dich ja schon richtig gut verlustieren, je nachdem, ob Du einen smarthost einrichtest oder Du ihn nur zum Versand von Systemnachrichten brauchst oder ob der Mailserver mit einem anderen zusammenarbeiten muss. Datensicherung, Dateiaustausch, Gemeinsamer Zugriff auf Daten und was es sonst noch alles gibt, hängt ja nun von den Anforderungen des Kunden ab. Ich denke, da spielt Erfahrung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und eigene individuelle Entscheidungen. Es gibt ja oft mehr als eine Lösung. Ich habe bei meinen Installationen immer drauf geguckt, Standards einzuhalten. Eine Zeitlang hatte ich es mit undokumentierten Bastelkisten zu tun, die mit bösen Überraschungen aufwarteten. Deswegen: Änderungen in den Konfigs dokumentieren, der Übersicht halber die kommentierten Konfigs weg kopieren und sie auf das beschränken, was man benutzt. Beim postfix zBsp kann man das gut machen und ist hilfreich, wenn man nach Monaten oder gar Jahren mal wieder reinguckt. Ich bin immer froh an den zweckgebundenen Kommentaren und kann eine solche Konfig natürlich auch auf eine neue Kiste übernehmen. Eigentlich kann ich mich nicht an eine Kiste erinnern, wo nicht doch noch Wünsche geäußert wurden oder Änderungen notwendig waren. Deswegen halte ich einen Mix von per Anforderungsliste und flexiblen Anteilen, die man hinterher gut einbinden kann, für sinnvoll. Und letztendlich wird Dir auch das zur Verfügung stehende Budget Grenzen setzen. Wer kein Geld ausgeben will (oder kann) muss halt eine Defaultinstallation akzeptieren und darf dann selbst RTFM machen ;). Helga -- ## Technik: [http://de.opensuse.org] ## Politik: [http://www.piratenpartei.de] ## Privat: [http://www.eschkitai.de] -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org