Am Freitag, 22. April 2011, 11:52:32 schrieb Marco Röben:
yeah, wieder ein "KDE gegen die Welt" Thread! :-)
Nö, eigentlich nur Richtigstellungen.
Und schon liegst Du falsch. 1,4 MB sind nicht mächtig Speicherplatz und darum ging es hier.
Sorry, aber ihr müsst beide einen Schritt weiter denken. Nepomuk mag zwar als Programm vernachlässigbar sein, aber aktuell habe ich in meinem Nepomuk-Index knappe 200000 Dateien die zu einer Datenbank mit 3,4 GB führen.
Du meinst strigi, das kann man mit Nepomuk nutzen, muss es aber nicht. Wer keinen Datei-Index will, der stellt diese Option einfach ab. Standardmäßig ist sie bei oS abgestellt. Nepomuk verwaltet Daten. Welche und wie viele das werden hängt vom Nutzer ab, also davon welche Programme er Nepomuk füttern lässt.
Mein Fazit: Nepomuk ist nicht vernachlässigbar. Dennoch sind auf einem zeitgemäßen Desktopsystem 3 oder 4 GB nicht signifikant. Wir reden hier doch von Plattengrößen ab 500 GB aufwärts.
Wobei hier ein bug in Nepomuks Datenbank des Dateiindex zum Tragen kommt. Es löscht nämlich nie etwas. Aber wie gesagt, dass alles gilt nur, wenn man die Dateiindexierung einschaltet und ist nicht Nepomuk an sich. Solche Hinweise wären z.B. sinnvolle Kritik.
Außerdem gibt es nicht "die KDE-Entwickler". Jemand, der an Plasma arbeitet, tut das weil es ihm Spaß macht und gäbe es Plasma nicht, dann würde er vielleicht gar nichts beitragen.Es ist nicht so, dass Entwicklungszeit verloren geht, nur weil jemand etwas Neues oder Anderes beiträgt! Vielmehr wären diese Entwickler einfach nicht da. es ist eben kein gesteuertes Unternehmen, in dem man die Entwickler zuteilen nkann, da diese ein Gehalt bekommen. Die meisten orientieren sich nach ihrem Interesse.
Hier liegt der Hund begraben. Opensource lebt von der Eigeninitiative und mit KDE4, Gnome3 und vielen anderen Programmen muss sich Opensource als Modell nicht verstecken.
Dennoch hat KDE4, aber haben auch andere Programmen das Problem, dass zu wenig oder direkt am Benutzer vorbeientwickelt wird, es gilt dann doch irgendwie "Interessen Benutzer != Interessen Entwickler".
So allgemein halte ich das für falsch, da auch Entwickler Benutzer sind und Freunde haben, die nicht entwickeln. :) Plasma hat z.B. jede Menge neuer Entwickler angezogen, die kicker nicht angezogen hat. Aber diese wollen eben an Plasma arbeiten und nicht an bluetooth, kwin oder sonstigem.
Zum Beispiel Bluetooth in KDE4, es hat viel zu lange gedauert bis Bluedevil kam und ohne die Initiative der Industrie (soweit ich mich entsinne kam der ursprüngliche Auftrag zu Entwicklung von einer Firma) hätten wir es wohl heute noch nicht.
Das mag stimmen. Trotzdem kann man daran nur selber etwas ändern. Sei es mit Zeit oder Geld. Leute, die man nicht bezahlt, kann man eben nicht "zwingen" egal wie sinnvoll man meint, dass xyz eben ist. Man schaue sich nur die KDE- Gruppe bei Novell an. Von ehemals 4-5 auf einen Mitarbeiter und nun wieder auf zwei. Dass da weniger Zeit für Sachen wie knetworkmanager oder kbluetooth bleibt, da man mit dem Packen und Testen der KDE-Pakete schon genug am Hut hat, ist offensichtlich, aber es geht auch hier nunmal um's Geld.
Ganz aktuell: KMix in der PulseAudio Version. Ist das ein schlechter Witz? Es wird so viel über "Usability" diskutiert, aber auf KMix hat noch keiner einen Blick geworfen.
Netzwerkmanager: Plasmoid oder Applet, lange Zeit war beides unbenutzbar.
Alle drei Beispiele sind für mich Dinge die /von Anfang an/ stehen müssen. Klein aber enorm wichtig für den Benutzer, klein und wahrscheinlich extrem anstrengend für Entwickler sich dafür zu motivieren.
knetworkmanager war ein openSUSE-Projekt, warum die Zeit dann nicht mehr dafür da war, siehe oben. Für kbluetooth gilt meine ich das Gleiche.
Ich verstehe beide Seiten, aber hier wären Strukturen in denen so etwas einfach zugewiesen werden kann von Vorteil.
Wünsche darf man haben! :)
Motzen kann jeder und sich und seine Bedürfnisse für richtig und wichtig halten auch. Mich inklusive. Nur spare ich es mir eben mich über Dinge aufzuregen, die ich eh nicht benutze, nicht gekauft habe und auch nichts beigetragen habe.
Man darf auch über etwas motzen ohne aktuell etwas für das Projekt beizutragen. Zumindest in dem Sinne wie ich "beigetragen" bei Dir verstehe. Für mich ist die Verwendung des Programms schon ein Beitrag.
Feedback, auch in Form von Kritik, ist Feedback und darüber sollten die Entwickler froh sein. Es sei denn sie wollen nicht, dass eine größere Masse ihr Programm verwendet. Nur durch Kritik wird ein Projekt besser.
Absolut! Aber a) nur konstruktiv und b) nur wenn man ein Interesse daran hat etwas zu benutzen, d.h. die Kritik darauf abzielt, dass man etwas benutzen möchte. Etwas ohne das Ziel es zu verbessern zu kritisieren ist weder konstruktiv noch sinnvoll. David will Nepomuk nicht benutzen, keiner zwingt ihn es zu benutzen, aber er lässt sich trotzdem darüber aus. Dazu noch mit Halbwissen über dessen Zweck und Aufbau. Wäre ja mal ein Experiment wert, wenn ich in gleicher Weise über wmaker und dergleichen herziehe. Da würde er dann auf einmal ganz andere Meinung sein. Aber Selbstreflektion ist eben so eine Sache.
Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden mit KDE4, auch wenn an vielen Stellen noch Sand im Getriebe ist. Erst Gestern lief Nepomuk/Strigi (konnte das nicht so genau ausmachen) mal wieder Amok. Ich bin ein Fan von der Idee des semantischen Desktops, aber hier muss noch viel mehr Arbeit reingesteckt werden. Einfach mal weniger an Oxygen arbeiten und sich ein Release lang vollkommen auf diese Baustelle konzentrieren. Damit wäre KDE geholfen und es wäre ein enormer technischer Vorsprung geschafft. Aber hier kommt wieder dieses Interessenproblem von oben ins Spiel...
Exakt! Wobei Nepomuk zusätzlich noch das selbstgeschaffene Problem hat, dass es sich in KDE als "Desktopsuche" präsentiert und das der Teil ist, der ja eigentlich gar nicht der primäre Sinn des Ganzen ist und daher auch unterentwickelt. Somit zieht es weniger Nutzer an, als es könnte und damit weniger potentielle Entwickler und so weiter. Desktopsuche lässt einen eben etwas erwarten, dass Googles o.ä. Desktopsuchen entspricht, z.B. was die Anzeige der Ergebnisse angeht etc. Sven -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org