From: "Lentes, Bernd"
Daniel Bauer schrieb:
hier könntest Du die Downtime weit geringer halten, indem Du die Ersatz VM bereits gestartet vorhältst (bei DRBD sogar nötig) und nur noch die IP für die Clients aufschaltest, wenn die Haupt Node ausfällt.
Wieso ist das bei DRBD nötig ?
bei DRBD hast Du ein Master und ein Slave Device, die sich ständig synchronisieren müssen (= Raid 1 übers LAN). Wenn Deine Slave VM down ist, wohin soll dann der Master die Daten synchronisieren?
Und wie schalte ich von einem CRM wie pacemaker die IP auf die andere VM ? Der Ressource Agent für VM's (VirtualDomain) kennt dafür keine Möglichkeit.
Ich kann Dir zum CRM nicht viel sagen, aber letztlich muß sobald der Master down ist, der Slave die IP Adresse übernehmen (ifconfig IP up) und das CRM gestartet werden. Das sollte mit jedem Dienst funktionieren ...
Und wenn ich beide VM's mit einem SAN laufen habe, brauche ich doch ein Cluster-aware Filesystem, oder ? Ich möchte aber gerne die VM's in nackte Partitionen instaliieren, habe also gar kein FS.
Ohne FS dürfte nichts gehen, wenn doch, ändert dies an der Sache nichts, aber deswegen brauchst Du kein Cluster FS. Bei mir können beide Systeme auf die Platte (ext4) im SAN zugreifen (aber nicht gleichzeitig mounten). Der Master hat die Partition gemountet, wenn dieser nun down ist, ist die Partition wieder frei und der Slave kann diese mounten. Das läuft wie oben bei der IP Adresse und sollte als erstes gemacht werden, ungefähr so: 1. Master down 2. mount Datenpartition 3. evtl. Datenbankupdate / -konsistenzprüfung 4. ifconfig IP up 5. Dienste (CRM) starten
Das Handling für die Datenbanken solltest Du Dir genau vorher überlegen
Was meinst Du damit ?
Siehe oben, Punkt 3. Wenn der Server heruntergefahren wird, ist die Datenbank sicherlich in Ordnung, wenn der Rechner aber abstürzt ... in welchen Zustand ist sie dann? Wenn Du mit DRBD arbeitest und die Datenbank auf dem DRBD Device ist und während der Synchronisation was schief geht, was ist dann mit der Datenbank? Das sind meine Befürchtungen ... Prinzipiell kannst Du natürlich auch die VM auf dem SAN nur einmal vorhalten und jedes mal komplett starten, somit hast Du nach dem Down der VM auf dem Master den kompletten Startvorgang der VM auf dem Slave abzuwarten. Mit DRBD funktioniert das wahrscheinlich auch, indem Du den DRBD auf den Hostnodes laufen läßt, IMHO funktioniert das aber nur mit Dateisystemen die in der Instanz verfügbar sind; Du willst ja mit physichen Devices arbeiten, die nicht in der verwalteten Instanz verfügbar sind. Gruß Daniel -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org